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Doctor Who - 11x11: Resolution Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:Resolution
Episodennummer: 11x11
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 01. Januar 2019
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Chris Chibnall
Regie: Jamie Childs
Hauptdarsteller: Jodie Whittaker als The Doctor, Tosin Cole als Ryan Sinclair, Mandip Gill als Yasmin Khan, Bradley Walsh als Graham O'Brien.
Gastdarsteller: Charlotte Ritchie als Lin, Nikesh Patel als Mitch, Daniel Adegboyega als Aaron, Darryl Clark als Police Officer Will, Connor Calland als Security Guard Richard, James Lewis als Farmer Dinkle, Sophie Duval als Mum, Callum McDonald als Teen 1, Harry Vallance als Teen 2, Laura Evelyn als Call Centre Polly, Michael Ballard als Sergeant, Nick Briggs als Voice of the Dalek u.a.

Kurzinhalt: Nachdem sie gleich mehrere Male und an verschiedenen Orten und zu unterschiedlichsten Zeiten ins neue Jahr gerutscht sind – zuletzt wohnten sie einem kosmischen Feuerwerk bei – verschlägt es die Doktorin und ihre Begleiter am Neujahrstag 2019 nach Sheffield. Dort treffen sie auf zwei Archäologen, die einen Fund untersuchen. Unter der Infrarotlampe wird das Artefakt – unbemerkt und ungewollt – wieder reaktiviert. Bei diesem handelt es sich um einen alten Feind, der vor Jahrhunderten von der Menschheit in einer großen Schlacht besiegt und danach in drei Teile gespalten wurde. Quer über den Erdball verstreut, wurden drei Wächter ausgeschickt, um diese zu vergraben und zu bewachen – doch jener in England wurde einst erschlagen, bevor er seine Mission abschließen konnte, und so wurde das Artefakt nun wieder entdeckt. Als die Doktorin die Angelegenheit untersucht, erkennt sie schon bald, dass es sich bei dem Feind um einen alten Bekannten – und ihren größten Widersacher – handelt: Einen Dalek…


Review: Episodenbild (c) BBC Alles neu macht der Chibnall: Statt des traditionellen Weihnachtsspecials gab es heuer eine "Doctor Who"-Neujahrsfolge mit dem passenden Titel "Resolution". Eine eben solche könnte ich dem Herrn auch gleich vorschlagen: Nämlich, sich in Staffel zwölf zu steigern. Zugegebenermaßen habe ich die Kritiker- und Fanreaktionen auf Season 11 nicht verfolgt, und kann somit nicht sagen, ob ich mit meiner Meinung allein dastehe, aber zumindest ich fand die jüngste Staffel der Serie leider – abseits der einen großen positiven Ausnahme "Rosa" – eher mäßig. Und anstatt mich mit "Resolution" versöhnlich zu stimmen, bin ich vielmehr nun erst recht froh, dass jetzt erstmal ein Jahr lang Pause ist – fügt sie sich doch nahtlos in die schwächsten Folgen der jüngsten Staffel ein. Und das, obwohl man hier mit den Daleks den bekanntesten, beliebtesten und ikonischsten Feind des Doktors zurückholt (angesichts der Tatsache, dass die Monster-Neukreationen von Season 11 bei mir größtenteils keinen Eindruck hinterließen, definitiv die richtige Entscheidung) – und das noch dazu auf nicht einmal uninteressante Art und Weise. Der Einstieg rund um die Frühgeschichte der Menschheit, den Kampf, und das Aufteilen der Überreste in drei Teile, war nämlich noch ziemlich cool, interessant und vielversprechend.

Aber auch danach ging es vorerst noch gelungen weiter. Mir gefiel diese alte, ursprüngliche, "nackte" Form des Daleks, der von der einen Archäologin Besitz ergreift. Und wenn er sich am Ende dann seine Hülle schmiedet (eine Szene, die mir den Bau des Schallschaubenziehers durch die Doktorin in der Auftaktfolge der elften Staffel zu spiegeln schien) und das entmodernisierte Redesign (nach der Apple-Variante von Moffat) zu Tage tritt, regte sich bei mir auch kurzzeitig Begeisterung. Leider aber, abseits dieser einzelnen Höhepunkte (sowie dem einen oder anderen gelungenen Gag zwischendurch – Stichwort "Wi-Fi") hatte mir "Resolution" denkbar wenig zu bieten. Einer meiner größten Kritikpunkte war die klischeehafte Story rund um Ryan und seinen Vater. Ehrlich, seit Jahrzehnten werden wir von der popkulturellen Unterhaltung mittlerweile mit Daddy Issues bombardiert, und ich kann's einfach nicht mehr sehen. Dieser Teil der Episode ist für mich somit schon mal völlig durchgefallen; damit konnte ich halt einfach überhaupt nichts anfangen. Zumal es die dramatischen Ereignisse am Ende den beiden auch viel zu leicht machen, die Kluft zwischen ihnen zu überbrücken. Das ist so wie wenn sich in einem Film oder einer Serie zwei Parteien streiten, und dann passiert ein Unglück, und die beiden wachsen so wieder zusammen. Im echten Leben müssen Menschen hingegen meistens ohne solche Ereignisse lernen, sich wieder zu vertragen – solche Geschichten machen es sich somit mit solchen Wendungen aus meiner Sicht oftmals zu leicht. Generell wird es mir auf der TARDIS langsam aber sicher doch zu voll. Neben den ohnehin schon drei ständigen Begleitern schlossen sich hier nun noch die beiden Archäologen sowie Ryans Vater an. Da bleibt letztendlich für die Figuren, selbst bei der einstündigen Laufzeit, zu wenig Luft – vor allem, wenn nebenher auch noch eine Geschichte erzählt werden will. Aber auch der Kampf zwischen der Doktorin und dem Dalek fiel im Vergleich zu früheren Auseinandersetzungen für mich ab. So sehr mir Jodie Whitaker grundsätzlich in der Rolle auch gefallen hat und nach wie vor gefällt, aber hier fehlte ihr irgendwie das nötige Feuer. Sie geht mit dem Dalek um wie mit einem ungezogenen Kind, das nicht hören will. Und vor allem auch mit der Musik war ich hier leider wieder einmal alles andere als glücklich. Die Rock-Elemente wollten mir zu "Doctor Who" überhaupt nicht passen, und generell versuchte Segun Akinola aus meiner Sicht teilweise zu verkrampft, auch den letzten Tropfen Dramatik mit seiner übertriebenen Musik herauszuquetschen – und erreichte zumindest bei mir vielmehr das Gegenteil.

Fazit: Episodenbild (c) BBC "Resolution" trug leider nicht wirklich dazu bei, mich mit der elften Staffel und der Neuausrichtung unter Showrunner Chris Chibnall zu versöhnen. Eher im Gegenteil, vereinte man hier doch (abseits der Rückkehr eines ikonischen Bösewichts, was zumindest den Kritikpunkt der uninteressanten und austauschbaren Widersacher beseitigte) so ziemlich die schlechtesten Angewohnheiten der elften Staffel in sich. Zu viele Figuren, die sich auf dem Schirm tummeln, weshalb kaum jemand von ihnen Eindruck hinterlässt. Ryans mich extrem langweilende Daddy-Issues, die noch dazu am Ende durch die Lebensgefahr für diesen viel zu leicht beseitigt wurden. Und während ich von Whitaker in der Rolle bislang sehr angetan war, hat sie mich hier leider doch eher enttäuscht, da mir das (Zusammen-)Spiel mit dem Dalek zu wenig intensiv war. Da hätte ich mir etwas mehr Feuer erwartet. Der Einstieg war zwar noch recht nett und vielversprechend, auch danach gab es noch den einen oder anderen gelungenen Moment, das entmodernisierte Redesign des Daleks gefiel mir ebenfalls ausgesprochen gut, und ein paar amüsante Kommentare haben sich auch eingeschlichen. Meins war diese Neujahrs-"Resolution" aber leider überwiegend nicht.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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