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Serenity: Better Days (and Other Stories) Drucken E-Mail
Vier Geschichten aus glücklicheren Zeiten Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 10 November 2018
 
Titel: "Serenity: Better Days - and Other Stories"
Bewertung:
Autoren: Joss Whedon, Brett Matthews, Jim Krueger, Zack Whedon & Patton Oswalt
Zeichnungen: Will Conrad, Chris Samnee & Patric Reynolds
Farben: Michelle Madsen, Julius Ohta & Dave Stewart
Lettering: Michael Heisler
Cover: Jo Chen
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Dark Horse
Veröffentlicht: 30. August 2011
ISBN: 978-1-59582-739-5
Kaufen: Hardcover (E), Softcover (E)
 

Kurzinhalt: In "Better Days" rauben Mal und sein Team eine Villa aus. Dies ist jedoch nur ein Vorwand, denn in Wahrheit sollen sie jenen Sicherheitsroboter erbeuten, der diese bewacht. Der entsprechende Unternehmen, der diesen gerade erst vorgeführt hat, ist darüber alles andere als erfreut – und erweist sich bei der Verfolgung der Serenity-Crew als überaus skrupellos. Derweil bringen Mal & Co. den Roboter zu seinem Käufer – der jedoch gerade nicht flüssig ist. Stattdessen gibt er ihnen einen Hinweis auf reiche Beute, die sich in einem Buddha-Tempel befinden soll. Anfangs ist die Crew skeptisch, dann stellt sich die dort versteckte Beute jedoch sogar als nochmal um einiges größer heraus, als gedacht. Und so erbeuten sie gleich mehrere Millionen, woraufhin alle von ihnen überlegen, was sie mit dem Geld nun anstellen sollen. Ihr erstes Ziel ist ein sündteures, luxuriöses Ferienresort. Doch nicht nur jener skrupellose Unternehmer, der den Sicherheitsroboter verkauft hat, verfolgt sie bis dorthin, sondern auch ein Team der Allianz, das Jagd auf sogenannte "Dust Devils" macht – jene Freiheitskämpfer (oder Terroristen, je nach Sichtweise), die auch nachdem sich die Rebellen der Allianz ergeben hatten, den Kampf noch nicht aufgaben. Und einer von ihnen befindet sich an Bord der Serenity…

Review: Die Inhaltsangabe umfasst nur die erste (und Haupt-)Geschichte, darüber hinaus sind im englischen Sammelband jedoch auch noch die Comics "The Other Half", "Downtime" und "Float Out" enthalten. Wer die Comics lieber auf Deutsch liest: Dort wurden die Geschichten anders aufgeteilt. "Better Days" ist Teil der ersten Sammlung "Bessere Zeiten" (die neben bzw. nach "Better Days" dann auch den zuletzt besprochenen Comic "Those Left Behind" beinhaltet), während die anderen, kürzeren Einzelgeschichten mit "The Shepherd's Tale" zusammengesteckt und unter dem Titel "Shepherds Geschichte" als dritter deutscher Sammelband veröffentlicht wurden . Doch zurück zur englischen Hardcover-Veröffentlichung "Better Days and Other Stories". Dort ist zweifellos "Better Days" das Herzstück – fällt als solches jedoch im direkten Vergleich zu "Those Left Behind" doch etwas ab. Denn während dort die Lücke zwischen der letzten Folge der Serie und dem abschließenden Kinofilm geschlossen wurde, erzählt "Better Days" eine unabhängige und letztendlich doch eher banale Geschichte, und ist somit als recht gewöhnliche, durchschnittliche weitere Episode – nur halt im Comic-Format – zu betrachten. Als solche kann sie zwar grundsätzlich durchaus gefallen, und bietet einerseits wieder einen kleinen Einblick in die Vergangenheit der Figuren, sowie einige gute Momente (vor allem das abschließende Gespräch zwischen Mal und Inara hatte es mir hier angetan). Zumal die Dialoge gut geschrieben waren, und der Comic den Ton der Serie gut traf. Aber weder war das Geschehen sonderlich spannend, noch bot die Geschichte allzu große, interessante Offenbarungen. Dennoch war sie noch das Highlight der Sammlung – was auch daran liegt, dass sie mit rund 80 Seiten die längste der hier enthaltenen Geschichten ist, während die restlichen Comics aufgrund ihrer Kürze (handelt es sich doch jeweils um Einzelausgaben) kaum Eindruck hinterlassen.

"The Other Half" streift am Rande Rivers Fähigkeiten, erzählt ansonsten aber eine wenig spannende Geschichte eines missglückten Jobs. "Downtime", wo die Serenity im Schnee feststeckt, ist sogar noch inhaltsärmer, bietet aber zumindest ein paar nette Momente, und lässt vor allem auch Rivers brutal-kämpferische Ader wieder mal zum Vorschein kommen. Die letzte Geschichte "Float Out" – vom Schauspieler und Komiker Patton Oswalt erfasst, der hierzulande wohl in erster Linie als Dougs nerdiger Freund Spence aus "King of Queens" bekannt sein dürfte – ist dann ein durchaus netter Abgesang auf Wash, der jedoch darunter leidet, dass wir die anderen Piloten, die sich dort an seine früheren Heldentaten erinnern, nicht kennen – weshalb ich auch das Finale (wo Zoe vorbeischaut) als Highlight empfand. Nicht zuletzt auch deswegen, weil man dort offenbarte, dass Wash seiner Frau vor seinem Tod ein Abschiedsgeschenk hinterlassen hat. Insgesamt war diese Story aber durchaus ok. Soweit die inhaltliche Seite. Künstlerisch sieht die Sache sehr ähnlich aus. "Better Days" wurde, wie schon "Those Left Behind", wieder von Will Conrad gezeichnet. Die Farben stammen diesmal zwar von Michelle Madsen, sind aber dennoch jenen aus "Those Left Behind" sehr ähnlich. Abseits einzelner Bilder, wo die Figuren – vor allem wenn sie etwas weiter weg sind – nicht immer 100%ig zu erkennen sind, konnte mir dieser Stil sehr gut gefallen. Optisch für mich jedenfalls das Highlight. Auch bei "The Other Half" durfte Conrad wieder ran. Auch hier wechselte der Kolorist, aber auch dessen Arbeit konnte mir gut gefallen. Bei "Downtime" wurde nun mit Chris Samnee ein neuer Illustrator beauftragt, und mit dessen Arbeit war ich leider nur bedingt glücklich. Im direkten Vergleich zu Conrad fehlt es bei ihm einfach an den Details. Noch enttäuschender fand ich die Colorierung von Dave Stewart. Aus meiner Sicht jedenfalls der "hässlichste" der hier versammelten Comics. "Float Out" liegt diesbezüglich dann irgendwo in der Mitte. Die Zeichnungen von Patric Reynolds sind ok, Dave Stewarts Farbgebung gefiel mir hier auch schon die Spur besser, allerdings sind die Farben hier sehr ausgewaschen; der bunte Stil von "Those Left Behind" und "Better Days" gefiel mir da halt besser. Insgesamt spiegelt sich somit das inhaltlich durchwachsene Bild auch in der künstlerischen Gestaltung wider.

Fazit: "Better Days and Other Stories" fällt im Vergleich zum ersten Comic-Sammelband zu "Serenity" insofern etwas ab, als die hier versammelten Geschichten doch vergleichsweise belanglos sind. Während bei "Those Left Behind" die Lücke zwischen Serie und Film geschlossen wurde, beschert man uns hier im Prinzip eine unabhängige, reguläre Episode der Serie, plus drei Kurzgeschichten, wobei die dritte immerhin der erste Comic der Reihe ist, der an den Film anknüpft (zugleich jedoch auch wieder in Form von Rückblenden in der Zeit zurückgeht). "Better Days" schlägt sich insgesamt eh noch am besten, wenn er auch eine relativ unwichtige Geschichte erzählt, der Rest war jedoch letzten Endes zu kurz und banal, um wirklich Eindruck zu hinterlassen. Einzig das Ende von "Float Out" konnte mir dann nochmal so richtig gefallen; davor litt die Story aber darunter, dass sie aus der Sicht von drei Typen erzählt wird, die wir nicht kennen. Insgesamt ist zwar auch der zweite (englische) Sammelband für Browncoats durchaus wieder empfehlenswert, allerdings verpasst man aus meiner Sicht selbst als solcher nichts, wenn man die hier enthaltenen Geschichten nicht gelesen hat – und das ist halt schon irgendwie schade.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel





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