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Firefly - 1x03: Fernab der Zivilisation Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Bushwacked
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 20. September 2002
Erstausstrahlung D: 19. September 2009
Drehbuch: Tim Minear
Regie: Tim Minear
Hauptdarsteller: Nathan Fillion als Captain Malcolm 'Mal' Reynolds, Gina Torres als Zoë Washburne, Alan Tudyk als Hoban 'Wash' Washburne, Morena Baccarin als Inara Serra, Adam Baldwin als Jayne Cobb, Jewel Staite als Kaylee Frye, Sean Maher als Dr. Simon Tam, Summer Glau als River Tam, Ron Glass als Shepherd Derrial Book.
Gastdarsteller: Doug Savant als Commander Harken, Branden R. Morgan als Survivor u.a.


Kurzinhalt: Fernab der Zivilisation entdeckt die Crew der Serenity ein Schiff, das antriebslos im All treibt. Als man an Bord geht, findet man es verlassen vor, wobei die noch in der Messe stehenden Speisen andeuten, dass die Passagiere, die sich auf dem Weg zu einer Kolonie befanden, überhastet aufgebrochen sind. Im Lagerraum entdeckt man schließlich einen an der Decke hängenden Leichenberg, und Mal wird klar, dass die Reaver hinter dem Angriff stecken. Kurz darauf findet man zwar ein Crewmitglied noch lebend vor, dieser ist allerdings völlig durch den Wind. Dennoch stimmt Mal auf Drängen von Dr. Tam zu, ihn an Bord zu bringen, und alles in ihrer Macht stehende zu tun, um ihn zu helfen – auch wenn Mal diesbezüglich keine großen Hoffnungen hat. Doch gerade, nachdem man die wertvollsten Vorräte vom Schiff geplündert hat und dabei wäre, wieder aufzubrechen, ehe die Reaver am Ende zurückkehren, springt ein Kreuzer der Allianz ins System. Dessen leitender Kommandant, Commander Harken, ist auf der Suche nach River, und verlangt, die Serenity zu inspizieren…

Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox In "Fernab der Zivilisation" trifft die Serenity auf ein Geisterschiff. Diese Grundidee ist jetzt nicht unbedingt neu, kann aber richtig umgesetzt durchaus packend sein. Leider aber hat mich dieser Teil der Episode – und damit auch in etwa ihre ersten zwei Drittel – nur bedingt überzeugt. Im ersten Moment verfehlen zwar Szenen wie die verlassene Kabine mit dem Essen auf den Tellern die gewünschte Wirkung nicht, aber irgendwie, trotz aller guter Grundvoraussetzungen (inklusive der verstörten, warnenden River) ist es der Episode irgendwie nicht gelungen, hier eine wirklich dichte, spannende, gruselige Atmosphäre aufzubauen. Der Fund der hängenden Leichen war dann zwar ein kurzer Schockmoment, der gerade auch angesichts der Beschränkungen des amerikanischen Kabelfernsehens hervorsticht. Und auch die kurze Diskussion, wie man mit dem Wrack bzw. dem einzigen Überlebenden verfahren soll, hatte es mir durchaus angetan. Trotzdem, weder mit dessen Ankunft in der Krankenstation oder beim Versuch, sich vom Schiff zu lösen ohne dabei die Falle der Reaver auszulösen, wollte sich bei mir echte Spannung einstellen.

Dann jedoch kommt die Wendung rund um den Allianz-Kreuzer, und die Episode dreht doch noch einmal ordentlich auf. Grundsätzlich fand ich diesen Twist schon mal positiv. Meine letzte Sichtung der Folge ist schon wieder so lange her, dass ich mich daran nicht mehr erinnern kann, und vor allem wenn man sie zum ersten Mal sieht kommt sie praktisch wie aus dem Nichts. Die ganze Episode lang hat man den Eindruck, es würde eine eigenständige, von der fortlaufenden Handlung losgelöste Geschichte erzählt werden, und plötzlich erwischt einen der Schlag auf den Hinterkopf, den man nicht kommen sah. Das war schon wirklich sehr gut aufgebaut, da hier wohl jeder mit einer Ankunft der Reaver gerechnet hat. Stattdessen handelt es sich um einen Allianzkreuzer, angeführt von Commander Harken, und plötzlich verlagert sich die Episode nochmal völlig. Das Geisterschiff, die Reaver und bis zu einem gewissen Grad selbst der Überlebende geraten völlig aus dem Fokus, und stattdessen steht vielmehr die Frage im Raum, wie Mal und seine Crew den Doktor und River verstecken wollen. Die dafür gefundene Lösung hat mir dann sehr gut gefallen. Und generell waren die Verhörszenen zwischen Harken und den verschiedenen Crewmitgliedern nett. Allerdings: Wie just der zuvor vom Geisterschiff gerettete, geistig verwirrte dann schließlich genau zum richtigen Zeitpunkt ausbricht, um Mal und seine Crew zu retten, war schon etwas gar bequem. Vor allem aber ging das Finale dann sehr gehetzt vonstatten. In Minute 38 wird noch Mal im Allianzkreuzer verhört, und pünktlich mit Minute 43 ist die Chose auch schon wieder vorbei. Dazwischen wird Harken über den Ausbruch informiert, kehren Simon und River auf die Serenity zurück, begeben sich Harken und Mal ebenfalls auf die Serenity, wo sie vom Geflüchteten angegriffen werden, und sie Harken das Leben retten – und dann gibt’s plötzlich einen Sprung, der Allianzkreuzer löst den Anker, und lässt die Serenity unbehelligt weiterfliegen. Aus meiner Sicht wäre es besser gewesen, hier aus dem ersten Drittel ein paar Minuten herauszukürzen, und sich hierfür nun etwas mehr Zeit zu nehmen. Weil so wirkte das doch ziemlich überhastet.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Die ersten zwei Drittel der Folge fand ich noch ziemlich unaufregend. Trotz positiver Grundvoraussetzungen wie dem verlassenen Schiff und Rivers verstörendem Verhalten wollte sich bei der Durchsuchung des Geisterschiffes irgendwie nie so recht eine dichte Atmosphäre aufbauen. Es hilft auch nicht, dass alles rund um den Überlebenden für mich nie so recht funktionieren wollte. Und auch das Ausschalten der Reaver-Falle fand ich nie wirklich packend. Mit der unerwarteten Ankunft des Allianzkreuzers dreht "Fernab der Zivilisation" dann aber noch einmal auf. Die Lösung, wie man River und Simon versteckte, konnte mir ebenso gefallen, wie die einzelnen Verhöre der Crewmitglieder durch Commander Harken. Das Ende war dann allerdings ziemlich überhastet; hier hätte man ein paar jener Minuten gebrauchen können, die man zuvor beim vergeblichen Versuch, eine düster-gruselige Stimmung an Bord des Geisterschiffes aufzubauen, verschwendet hat. Aufgrund der gewitzten Dialoge und der charmanten Figuren war "Fernab der Zivilisation" zwar wieder einmal nie langweilig. Abseits der netten Wendung rund um den Allianzkreuzer gab es aber leider auch wenig, dass mich wirklich begeistert hätte.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2002 20th Century Fox)




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