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Star Crash 2 - Flucht von Galaxy III Drucken E-Mail
Billig-peinlicher Rip-Off vom Rip-Off Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 14 Dezember 2017
 
Advents-SPECiAL

 
Flucht von Galaxy III
Originaltitel: Giochi erotici nella terza galassia
Produktionsland/jahr: Italien 1981
Bewertung:
Studio/Verleih: Cimate Film
Regie: Bitto Albertini
Produzenten: Dino Mangogna
Drehbuch: John Thomas
Filmmusik: Don Powell
Kamera: Sandro Mancori
Schnitt: Gianfranco Amicucci
Genre: Science Fiction
Video-Premiere Deutschland: 1983
Kinostart Italien: 12. Februar 1981
Laufzeit: 92 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 6
Trailer: YouTube
Kaufen: DVD
Mit: Sherry Buchanan, Fausto Di Bella, Don Powell, Chris Avram, Alex Macedon, Margaret Rose Keil u.a.


Kurzinhalt: In einer fernen Galaxis müssen die Prinzessin Belle Star und der Raumschiff-Kapitän Lithan hilflos mit ansehen, wie das Raumschiff ihres Königs vom bösen Herrscher Oraclon vernichtet und ihr Planet zu einer unbewohnbaren Wüste verwandelt wird. Sie flüchten sich in eine andere Galaxis wo sie schließlich auf der Erde notlanden. Diese wird nach einem atomaren Krieg von einem primitiven Volk bewohnt, dass die beiden, nachdem sie ihre guten Absichten bewiesen haben, bei sich aufnimmt. Belle und Lithan lernen daraufhin die Freuden des Lebens kennen – obwohl ihr Vater Ceylon sie immer davor gewarnt hat, dass sie dadurch ihre Unsterblichkeit verlieren können. Als Oraclon sie aufspürt und die Erde angreift, verlassen Belle und Lithan die Erde, um die dortigen Bewohner zu beschützen, und nehmen den Kampf mit ihm auf…

Review: Szenenbild. "Flucht von Galaxy III" wird hierzulande – frecherweise – auch gern als "Star Crash 2" verkauft. Dabei haben die Filme nur insofern etwas miteinander zu tun, als der Großteil der Effektaufnahmen aus "Star Crash" geklaut wurden. Ach ja, und die Heroine heißt Belle Star (statt Stella Star); wobei ich das eher für einen blöden Zufall halte. Davon abgesehen haben die beiden jedoch nichts gemeinsam, weder inhaltlich noch – insbesondere – qualitativ. Denn wo sich "Star Crash" als überaus charmante "Star Wars"-Kopie erwies, macht "Flucht von Galaxy III" dem Namen Trash leider alle Ehre. Und das nicht etwa im wohlwollend-zuneigend gemeinten Sinn des Wortes, sondern im Sinne von Abfall, Schrott, Müll. "Flucht von Galaxy III" ist von Anfang bis Ende einfach nur furchtbar. Das einzig Gute an ihm wären die Effekte, wie diese nun mal eben nicht aus "Star Crash" recycelt worden wären – denn so kann ich ihm nicht einmal diese als Pluspunkt anrechnen. Und davon abgesehen gibt's einfach nichts Positives zu vermelden. Ja nicht mal die Erotikszenen inklusive nackter Tatsachen konnten da noch was herausholen, sind diese doch derart kitschig-verträumt inszeniert (und teilweise mit einem furchtbaren Liebeslied unterlegt), dass selbst David Hamilton vor Neid erblassen würde.

Die Geschichte ist eigentlich diese Bezeichnung nicht wert, und so dünn wie haarsträubend: Ein unsterbliches junges Paar wird aus ihrer Galaxis vertrieben, landet auf der postapokalyptischen Erde, wo die Nachkommen der Menschen ein einfaches, erdverbundenes Leben führen, und lernen von ihnen den Sex kennen – denn eben dieser ist ihnen durch die Unsterblichkeit irgendwie verloren gegangen (1-Million-Euro-Frage: Wozu dann überhaupt noch ewig leben?). Verfolgt werden sie dabei von Oberbösewicht Ceylon. Dass dieser– dargestellt vom Afroamerikaner Don Powell – als "King of the Night" bezeichnet wird, ist dabei bestenfalls gedankenlos und schlimmstenfalls rassistisch. Immerhin, sein Kostüm sowie Powells köstliches Overacting sind die einzigen nennenswerten positiven Aspekte des Films, können jedoch auch nichts mehr retten. Und dabei fand ich den Einstieg eigentlich noch recht vielversprechend und ganz interessant. Aber spätestens, wenn Belle und Lithan dann die Erde erreichen, schläft der Film völlig ein, verliert sich in vielen überflüssig wirkenden Szenen (wie das "Sex-Ritual"), und wird von Minute zu Minute öder. Auch meine Hoffnung, dass der Film wenigstens zum Ende hin noch einmal aufdrehen würde, blieb unerfüllt. Im Gegenteil, der Showdown erweist sich als einer der größten Minuspunkte des Films, ist dieser doch derart unspektakulär, dass es fast schon eine Frechheit ist. Ja, einzelnes ist so blöd, dass man kurz mal drüber lachen kann (wie z.B., wenn Belle und Lithan Laser aus ihren Händen feuern) und die Monotonie somit zumindest für einen kurzen Augenblick unterbrochen wird. Das reichte immerhin gerade noch so dafür, dass ich nicht auf der Couch eingeschlafen bin – konnte ihn aber auch nicht mehr retten.

Fazit: Szenenbild. "Flucht von Galaxy III" – hierzulande auch als "Star Crash 2" verkauft – erweist sich als Rip-Off vom Rip-Off. Regisseur Bitto Albertini "klaute" kurzerhand die Effektaufnahmen der italischen "Star Wars"-Kopie "Star Crash", um seinen Billigst-SF-Film mit diesen aufzuwerten. So sind diese professionell entstandenen Aufnahmen, die bei "Star Crash" durchaus noch gefallen konnten, auch mit Abstand das Beste am Film. Wirklich anrechnen kann ich sie "Flucht von Galaxy III" jedoch nicht. Und davon abgesehen ist der Film nun mal einfach nur furchtbar. Eine hanebüchene Liebesgeschichte, deren erotische Szenen trotz nackter Tatsachen derart verkitscht-harmlos inszeniert sind, dass selbst die FSK ihm das Siegel "Ab 6 Jahren" verlieh. Alles an diesem Film ist billig und peinlich, angefangen von der Geschichte über die DarstellerInnen, die Sets und die Kostüme, bis hin zum enttäuschenden Showdown. Im Gegensatz zum charmanten Pseudo-Vorgänger ist "Flucht von Galaxy III" somit – wenn überhaupt – nur SchleFaZ-Enthusiasten zu empfehlen.

Wertung:1 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1981 Cimate Film)


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