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Freitag der 13. - Teil VIII: Todesfalle Manhattan Drucken E-Mail
Kreuzfahrt in den Tod Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Freitag, 20 Oktober 2017
 
Halloween-SPECiAL

 
Freitag der 13. - Teil VIII: Todesfalle Manhattan
Originaltitel: Friday the 13th - Part VIII: Jason Takes Manhattan
Produktionsland/jahr: USA 1989
Bewertung:
Studio/Verleih: Sean S. Cunningham Films/Paramount Pictures
Regie: Rob Hedden
Produzenten: Randy Cheveldave & Barbara Sachs
Drehbuch: Rob Hedden
Filmmusik: Fred Mollin
Kamera: Bryan England
Schnitt: Steve Mirkovich & Ted Pryor
Genre: Horror
Videopremiere Deutschland: 01. Dezember 1989
Kinostart USA: 28. Juli 1989
Laufzeit: 100 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Trailer: YouTube
Kaufen: Mediabook
Mit: Jensen Daggett, Todd Caldecott, Tiffany Paulsen, Tim Mirkovich, Barbara Bingham, Alex Diakun, Peter Mark Richman, Kane Hodder u.a.


Kurzinhalt: Eine High School-Klasse macht zur Feier ihres Abschlusses eine Kreuzfahrt. Bei dieser verschlägt es sie just in jene Gewässer, die Jason nach seiner jüngsten Wiederbelebung heimsucht. Dieser kommt auch sogleich an Bord, und setzt seine Mordserie munter fort. Während manche versuchen, ihre Mitschüler vor Jason zu warnen, will einer der Lehrer, Charles McCulloch, nichts davon hören, und glaubt vielmehr, dass sich der Mörder unter ihnen befindet. Einer nach dem anderen werden sie dezimiert, ehe sie sich ans Ziel ihrer Reise retten können: Manhattan. Doch auch in dessen Straßen sind sie nicht sicher. Zumal dort neben Jason auch noch andere Gefahren, wie brutale Gangs, auf sie lauern…

Review: Szenenbild. Also ich weiß ja nicht, wie's euch geht, aber bei so einem Titel – egal ob nun das englische "Jason Takes Manhattan" oder die deutsche (freie) Übersetzung – rechne ich damit, dass Jason New York heimsucht. Und zwar nicht nur für das letzte Drittel, sondern den ganzen Film über. Nach sieben Filmen in mehr oder weniger der gleichen Umgebung hätte ich den Wechsel in den Großstadtdschungel eigentlich sehr interessant und reizvoll gefunden. Leider macht man aus dieser Idee viel zu wenig. Mal ganz abgesehen davon, dass es viiiieeeel zu lange dauert, ehe er den großen Apfel endlich erreicht (nämlich eine geschlagene Stunde), macht man auch danach kaum etwas aus dem Setting. Es gibt genau eine kurze Szene auf dem Times Square, wo Jason auf diesem auftaucht, und die hervorsticht. Alle restlichen angeblichen Manhattan-Szenen sind in derart austauschbaren finsteren, abgeschiedenen Nebengassen angesiedelt, dass sie in jeder beliebigen Stadt spielen könnten. Und fürs Finale wechselt man überhaupt gleich in die Kanalisation. Ganz ehrlich: Da hätte man sich den Ausflug nach New York auch gleich sparen können.

Erschwerend kommt hinzu, dass ich den die erste Stunde dominierenden Schauplatz auf dem Kreuzfahrtschiff auch nicht gerade reizvoll fand. Ja, es war insofern was anderes, da es ein abgeschottetes und damit ansatzweise klaustrophobisches Setting war; die Passagiere sind dort quasi eingeschlossen, und somit Jason noch schutzloser ausgeliefert, als dies sonst schon der Fall ist. Aber wenn der Film aus diesem beengten Schauplatz keinerlei Spannung herausholt, hilft das auch nichts. Und wenn die Sets darüber hinaus dann optisch extrem fad und uninteressant sind, schadet es halt eher, als dass es nutzt. Weil im Wald gab es zumeist zumindest noch die eine oder andere nette, nebelverhangene Einstellung. Generell befand ich die Spannung bei "Todesfalle Manhattan" auf dem absoluten Nullpunkt. Was das betrifft, leidet der Film einerseits an einer wirklich schwachen Inszenierung, und andererseits an den langweiligen, eindimensionalen und teilweise auch wieder sehr unsympathischen Figuren, die sich als reines Kanonenfutter erweisen, und die einem dementsprechend egal sind. Und bei den einzigen beiden, denen man etwas mehr Aufmerksamkeit schenkte, war von Anfang an klar, dass sie zumindest bis zum Ende überleben würden (sprich: ein klassisches "final pair"). Auch die Musik hilft "Todesfalle Manhattan" nicht. So sehr ich die klassische 80er-Jahre-Rock-Mucke auch mag, aber um Spannung zu erzeugen ist sie denkbar ungeeignet. Und ein bestimmter Kill war für mich so einen Film, der sich überwiegend ja doch recht ernst nimmt, viel zu übertrieben und lächerlich.

Szenenbild. Trotz all dieser Kritikpunkte wäre ich angesichts des noch halbwegs netten Einstiegs, der sporadischen New York-Szenen sowie dem einen oder anderen netten kill vielleicht noch geneigt gewesen, mich zu einer 3er-Wertung hinreißen zu lassen. Aber was "Todesfalle Manhattan" dann endgültig das Genick bricht, ist die Verbindung, die man Rennie und Jason andichtet. Diese ergibt nämlich angesichts der Tatsache, dass Jason vor Jahrzehnten schon ertrunken ist (noch bevor seine Mutter begonnen hat, Rache zu nehmen – und das wiederum war lange vor seiner ersten Rückkehr, und die ist mittlerweile auch schon wieder eine ganze Weile her) überhaupt keinen Sinn ergibt. Außer, die ist schon fast vierzig, hat sich gut gehalten, und hat halt so lang gebraucht, um die High School abzuschließen. Aber das glauben die Filmemacher ja wohl selber nicht. Und das Frustrierendste an der Sache ist, dass diese Verbindung völlig unnötig war und den Film in keinster Weise aufwertet – sondern nur ein eklatantes Logiklock erzeugt, über das ich einfach nicht hinwegsehen konnte.

Fazit: Zugegeben, der größte Fan der "Freitag der 13."-Filme war ich auch bisher schon nicht – aber "Todesfalle Manhattan" ist es mühelos gelungen, meine ohnehin schon niedrigen Erwartungen noch einmal zu unterbieten. Denn die Idee, dass sich Jason mal nicht nur den Wald, sondern den Großstadtdschungel metzelt, hätte ich eigentlich recht interessant und vielversprechend gefunden. Stattdessen wäre wohl "Todesfalle Traumschiff" der passendere Titel gewesen, denn in der ersten Stunde ist der Film noch auf einem Kreuzfahrtschiff angesiedelt – wo es trotz des beengten Settings nicht gelingt, auch nur ein Fünkchen Spannung zu erzeugen. Der gesamte Film ist ungemein vorhersehbar und klischeehaft, überaus mäßig inszeniert, und die Musik passt zwar in die 80er, aber nicht zur Stimmung, die der Film ja eigentlich vermitteln will. Selbst wenn Jason dann endlich mal New York erreicht bleiben die Schauplätze – mit der einen einzigen, rühmlichen Ausnahme des Times Square – austauschbar, und erweist sich dieses Setting somit nicht als Stärke. So manche Szene war mir für den grundsätzlich ernsten Film zu übertrieben und albern. Vor allem aber ist es die Verbindung zu Jason, die man Rennie hier andichtet, und die chronologisch gesehen nicht den geringsten Sinn ergibt, die mir "Todesfalle Manhattan" dann nochmal so richtig verlitten hat. Insgesamt war das bisher mit Abstand der schwächste "Freitag der 13."-Film, und wohl wirklich nur für Fans der Reihe genießbar, oder zumindest erträglich.

Wertung:2 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1989 Paramount Pictures)


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