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Star Trek - VOY: Das schwarze Ufer Drucken E-Mail
Die Voyager-Crew im Kampf gegen Weltall-Vampire Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 18 September 2017
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - VOY: Das schwarze Ufern"
Originaltitel: "Star Trek: The Black Shore"
Bewertung:
Autor: Greg Cox
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 329 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: Mai 1997 (E) bzw. 2000 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11571-5
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die Crew der Voyager leidet zunehmend unter Weltraumkoller, und könnte dringend einen Landurlaub gebrauchen. Da kommt ihr die Nachricht vom paradiesischen Planeten Ryolanov, der sie zu einem Besuch einlädt, gerade recht. Und anfangs scheinen die gastfreundlichen Ryol sowie ihre Welt alles zu sein, was sich die Voyager-Crew nur wünschen konnte. Schon bald jedoch ziehen dunkle Wolken über das Paradies. Beim Besuch des schwarzen Strandes empfängt Kes besorgniserregende telepathische Emanationen. Auch die Art und Weise, wie die Ryol mit einer anderen einheimischen Spezies, den Neffalern, umgeht, sorgt für Irritation. B'elanna stößt zudem auf ein Kraftfeld, dass Sensor-Sondierungen vorbeugt – und sich just über dem schwarzen Ufer befindet. Als die Crew der Voyager all diesen seltsamen Phänomenen auf den Grund geht, bringen sie schließlich das düstere Geheimnis der Ryol ans Tageslicht…

Review: Mit Greg Cox ist das so eine Sache. Grundsätzlich ist er ja ein solider Autor, der sich was sein "Star Trek"-Schaffen betrifft vor allem durch sein fast enzyklopädisches Wissen hervorsticht. Deshalb gefallen mir jene Romane von ihm am besten, wo er frühere Ereignisse, bekannte Völker, Figuren etc. aufgreift, am besten, wobei seine großartige Kahn-Duologie für mich ganz klar die Krone seines bisherigen Schaffens darstellt. Verzichtet er auf diese größte Stärke von ihm, schaut jedoch am Ende meist nur ein recht durchschnittlicher Roman dabei heraus – wie auch "Das schwarze Ufer" (übrigens das erste Werk, dass er im Alleingang für "Star Trek" verfasst hat) wieder unter Beweis stellt. Allein schon das Konzept des trügerischen Paradieses ist alles andere als neu, und wurde auch bei "Star Trek" schon oft genug bedient. Punkte für Originalität gewinnt er damit schon mal nicht. Dies gilt auch für die große Offenbarung, die er im weiteren Verlauf des Romans auffährt. Denn nach ca. der Hälfte von "Das schwarze Ufer" stellt sich heraus, dass es die Voyager-Crew hier doch tatsächlich mit Weltall-Vampiren zu tun bekommt. "Lifeforce" (unter anderem) lässt grüßen. Dass sich die Vampire in weiterer Folge als Gestaltwandler herausstellen, die in Wahrheit eher (Wer-)wölfen gleichen, macht es auch nicht besser. Jedenfalls verlieh diese Auflösung "Das schwarze Ufer" schon einen etwas trashigen Anstrich. Nach den diesbezüglichen Troi-Desastern bei "TNG" bin ich zudem immer sehr skeptisch, wenn eine Figur – in diesem Fall Kes – irgendwas zu spüren bekommt. Ganz so schlimm wie bei der Betazoidin war es dann letztendlich zwar hier eh nicht, dennoch hat mich die entsprechende Einlage jetzt nicht unbedingt in Entzücken versetzt.

Schlecht ist "Das schwarze Ufer" trotzdem nicht. Dies verdankt er einerseits Greg Cox' Gespür für die Figuren. Sämtliche Crewmitglieder der Voyager sind sehr gut getroffen und lesen sich genau so, wie man sie aus der Serie kennt. Damit ist eines meiner Grundbedürfnisse an "Star Trek"-Romanen jedenfalls schon mal erfüllt. Zumal es ihm auch sehr gut gelang, praktisch jedes Mitglied der Crew eine wichtige Rolle im Geschehen spielen zu lassen, wobei für mich persönlich vor allem die Art und Weise hervorstach, wie sich der Doktor hervortun kann, als die Ryol ihn angreifen. Das war sehr amüsant. Auch die Idee hinter dem Paradies sowie die Auflösung, was es mit den Neffalern und den Ryol auf sich hat, konnte mir gut gefallen. Generell ist der Planet sehr gut beschrieben, und fällt es einem als Leser leicht, die betreffenden Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Und am Ende, als sich die Ryol anschicken, die Voyager zu übernehmen, kam zumindest ansatzweise Spannung auf. Die größte Stärke ist aber wohl wie schnell und flüssig sich "Das schwarze Ufer" dank Greg Cox flotten Schreibstil liest. Der Roman mag mich zwar nur selten zu Begeisterungsstürmen hingerissen haben – dafür haben mir einfach die zündenden Ideen gefehlt, und fehlte gerade auch im Vergleich zu den jüngeren Outputs einerseits die Bezüge zur Serie und andererseits ein bisserl der Tiefgang – hat mich aber doch auch zumindest nie gelangweilt.

Fazit: "Das schwarze Ufer" bietet solide Standardkost, und sollte Fans der Serie durchaus gut unterhalten. Mir persönlich hat es jedoch ein bisschen an den zündenden Ideen, welche dieses "Voyager"-Abenteuer hätte hervorstechen lassen, sowie an Originalität gefehlt. Weil Weltraum-Vampire sind nun wahrlich nicht gerade der neueste Einfall – und gaben "Das schwarze Ufer" teilweise schon einen etwas trashigen Touch. Dafür ist der Roman von Greg Cox sehr flott erzählt und flüssig geschrieben, wodurch er sich trotz der Tatsache, dass man die ganz große Spannung weitestgehend vermisst, als page-turner erweist. Vor allem aber sind die Figuren sehr gut getroffen; zumal auch wirklich jeder aus der Stammbesetzung eine wichtige Rolle im Geschehen zu spielen hat. Mit seinem Unterhaltungswert, der flotten Erzählweise und dem nicht allzu großen Anspruch erweist sich "Das schwarze Ufer" somit passenderweise als ideale Strandlektüre.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel


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