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Star Wars: Der Pakt von Bakura Drucken E-Mail
Knüpft direkt an "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" an Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 25 Juni 2017
 
Titel: "Der Pakt von Bakura"
Originaltitel: "The Truce At Bakura"
Bewertung:
Autorin: Kathy Tyers
Übersetzung: Hans Sommer
Umfang: 366 Seiten
Verlag: Heyne (D), Bantam Spectra (E)
Veröffentlicht: Oktober 1994 (D), Januar 1994 (E)
ISBN: 978-3-453-50341-4
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Gerade hat die Rebellenallianz den zweiten Todesstern zerstört, wobei auch der Imperator selbst ums Leben gekommen ist. Daraufhin hat sich die Flotte des Imperiums in alle Himmelsrichtungen verstreut. Doch die Feierlichkeiten auf Endor werden jäh unterbrochen, als die Allianz einen Notruf an die imperiale Flotte abfängt, der vom Bakura-Sektor aus geschickt wurde. Offenbar stehen die dortigen planetaren Verteidigungskräfte im Abwehrkampf gegen außerirdische Invasoren. Die echsenartigen Ssi-ruuk wollen die Planetenbevölkerung versklaven, in dem sie sich "technisieren" – also ihre Lebensessenz in Droiden übertragen, was wiederum ihre Armee vergrößert. Die Führung der Allianz berät sich, und schließlich entscheidet man sich dazu, eine Flotte ins System zu entsenden, die Seite an Seite mit den Streitkräften des Imperiums kämpfen soll, um die Angreifer zurückzuschlagen. Leia, Han und Luke werden damit beauftragt, die Mission zu leiten. Gemeinsam gelingt es ihnen, einen vorläufigen Waffenstillstand mit dem Kommandanten der imperialen Streitkräfte Bakuras zu vereinbaren; zudem hegen sie die Hoffnung, die Bakurer durch ihren Einsatz auf die Seite der Allianz ziehen zu können. Doch als sich das Kriegsglück auf Seiten der Verteidiger zu schlagen scheint, werden sie vom Imperium hintergangen – und sehen sich plötzlich zwei feindlichen Streitkräften gegenüber…

Review: Auch "Der Pakt von Bakura" zählt zu jenen Romanen, die ich vor rund 15 Jahren mal gelesen hatte. Ich hatte ihn eigentlich soweit als recht gut in Erinnerung – ein Eindruck, der auch diesmal wieder bestätigt wurde, wenn auch mit kleineren Anlaufschwierigkeiten. Weil irgendwie habe ich mich gerade auch zu Beginn beim Lesen schwer getan. Generell habe ich den Roman in mehreren, und dafür kleineren, Einheiten gelesen, als das sonst der Fall ist. Üblicherweise, wenn ich ein Buch zu Hause lese, mache ich so Lese-Einheiten, die zwischen 60 und 90 Minuten liegen; oftmals läuft dabei auch ein Soundtrack im Hintergrund. Bei "Pakt von Bakura" waren eben diese Einheiten jeweils nur in etwa halb so lang. Dies muss nicht zwangsläufig (nur) am Schreibstil oder dem Inhalt gelegen haben. Die tropischen der Temperaturen haben zweifellos ebenso ihren Teil dazu beigetragen, dass ich beim Lesen rascher ermüdete, wie das sehr dichte Schriftbild (etwas größer hätte der Abstand zwischen den Zeilen ruhig sein dürfen). Zwar wurde es mit der Zeit etwas besser, aber selbst dann war nach spätestens drei Kapiteln und damit in etwa 60-70 Seiten Schluss. Wie gesagt, muss nicht nur am Inhalt gelegen haben, den ich grundsätzlich ja nicht einmal schlecht fand – aber andere "Star Wars"-Romane fand ich halt wesentlich flüssiger zu Lesen. Generell tat ich mir wie gesagt mit dem Einstieg, also den ersten 100-150 Seiten, etwas schwer. Danach kam ich jedoch immer besser in die Handlung rein, und kam diese meinem Empfinden nach auch mehr und mehr in Schwung.

Was Kathy Tyers jedenfalls sehr gut gelingt ist es, jedem der drei Helden eine gewichtige Rolle im Geschehen spielen zu lassen. Sowohl Leia, Han als auch Luke müssen ihren Teil dafür beitragen, um die Mission zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen. Generell fand ich den Roman gerade auch was die Fortführung ihrer persönlichen Geschichte betrifft sehr gut. Luke hat zwar gerade den größten Erfolg seiner noch jungen Jedi-Karriere gefeiert, ist sich jedoch immer noch nicht sicher, was Yoda oder Obi-Wan von seinen Fähigkeiten und seinen Taten halten würde. Vor allem aber ist er sich nach der Offenbarung betreffend seines Vaters der ständig drohenden Präsenz der dunklen Seite immer stärker bewusst. Han versucht sich indes, mit Luke und Leia als Geschwister abzufinden, und generell seine Rolle in dieser neuen Allianz zu finden. Das Herzstück des Romans war für mich aber Leia, die sich hier nun mit der Tatsache auseinandersetzen muss, dass Darth Vader ihr (leiblicher) Vater war. Diesbezüglich sticht vor allem jener Moment hervor, wo ihr Anakin Skywalker als Machtgeist erscheint. Für mich ganz klar die beste Stelle des Romans! Gleichzeitig ist der Autorin zu Gute zu halten, dass nach einem etwas holprigen Start die Handlung immer besser in Schwung kommt, und dementsprechend auch immer besser zu unterhalten vermag. Vor allem die letzten 100 Seiten, mit dem Showdown rund um die Ssi-ruuk und dem Imperium, fand ich dabei sehr gelungen. Packend beschrieben, mit einer guten Mischung aus Raumschlachten und "Bodenkämpfen", und ein paar originellen Ideen und netten Einfällen, welche die Action hervorstechen ließen. Und vor allem auch das Finale konnte mir dann sehr gut gefallen.

Abstriche gibt es für die teils etwas vorhersehbare Handlung (gerade auch, was den hinterhältigen imperialen Kommandanten betrifft, der sie hintergeht und den Waffenstillstand bei der erstbesten Gelegenheit aufkündigt), vor allem aber für die zwar einfallsreichen Alien-Invasoren, die jedoch nichtsdestotrotz ein bisschen wie ein Fremdkörper wirken. Sie kommen hier völlig aus dem nichts, und verschwinden daraufhin auch wieder in eben dieses. Die Ssi-ruuk selbst, sowie alles rund um die Technisierung, ihre Droiden-Armee etc., mag gut durchdacht gewesen sein, aber zumindest für mich wollte es sich nicht 100%ig stimmig ins bekannte "Star Wars"-Universum einfügen. Etwas kritisch sehe ich zudem die angedeutete Romanze zwischen Luke und Gariel, wobei die Autorin was das betrifft am Ende gerade noch so die Kurve kratzt, so dass ich rückwirkend sagen muss: Passt schon so. Beim Lesen selbst hat es mich aber halt doch ein wenig irritiert. Tyers Schreibstil war grundsätzlich soweit ok; ich würde sie weder zu den besten noch den schlechtesten "Star Wars"-AutorInnen zählen, sondern irgendwas dazwischen. Gerade auch beim Humor und den Dialogen hätte ich noch Potential gesehen, aber insgesamt war das schon ok so. Allerdings war die Übersetzung von Hans Sommer leider nicht immer glücklich; so war dieser teilweise mit Star Wars-spezifischen Begriffen bzw. Ausdrücken wie Han's "Goldenrod" in Richtung C-3PO überfordert, und ließ sie daraufhin einfach so unübersetzt und unkommentiert stehen. Natürlich muss man dabei bedenken, dass die deutsche Ausgabe schon 1993 erschienen ist, wo es halt noch nicht so leicht war, übers Internet zu recherchieren, und auch noch nicht jeder die Filme in der Originalfassung kannte. Dennoch sei es der Vollständigkeit halber erwähnt.

Fazit: "Der Pakt von Bakura" knüpft direkt an "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" an, und macht deutlich, dass das Imperium trotz des dort erlittenen Rückschlags noch lange nicht besiegt war. Eben diese Fortführung der Ereignisse war für mich, neben der Konzentration auf Luke, Leia und Han, die größte Stärke des Romans. Alles rund um die Rebellenallianz und das Imperium konnte mir sehr gut gefallen, und vor allem auch jene Momente, in denen sich Leia ihrer (biologischen) Herkunft stellt, stachen für mich heraus. Demgegenüber steht der Angriff der Ssi-ruuk, die zwar nett erdacht sein mögen, sich aber nicht unbedingt 100%ig stimmig ins "Star Wars"-Universum einfügen, und die gerade auch aufgrund der Tatsache, dass sie hier auf einmal aus dem Nichts in Erscheinung treten, und danach dann auch nie wieder gesehen waren, als Fremdkörper herausstechen. Auch bei der angedeuteten Romanze zwischen Luke und Gariel ist die Autorin gerade noch so an einem zweiten Callista-Desaster vorbeigeschrammt – wobei mir dieser Handlungsstrang rückwirkend betrachtet dann eigentlich eh sehr gut gefallen hat (nur beim Lesen wusste ich halt noch nicht so recht, was ich davon halte). Die Übersetzung ist leider auch nicht ganz perfekt. Vor allem aber fand ich frühere – selbst schlechtere – Romane schon flüssiger zu lesen; wobei dies neben dem Schriftbild zugegebenermaßen auch den hochsommerlichen Temperaturen der letzten Tage anzurechnen sein mag. Insgesamt hat mir "Der Pakt von Bakura" jedenfalls schon ganz gut gefallen – zu meinen Lieblings-EU-Romanen kann ich ihn aber nicht zählen.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel





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