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Iron Fist - 1x11: Die Prüfung von Shou-Lao Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Lead Horse Back to Stable
Episodennummer: 1x11
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 30.09.2016 (Netflix)
Drehbuch: Ian Stokes
Regie: Deborah Chow
Hauptdarsteller: Finn Jones als Danny Rand, Jessica Henwick als Colleen Wing, Jessica Stroup als Joy Meachum, Tom Pelphrey als Ward Meachum, David Wenham als Harold Meachum.
Gastdarsteller: Rosario Dawson als Claire Temple, Ramon Rodriguez als Bakuto, Sacha Dhawan als Davos, Ramon Fernandez als Kevin Singleton, Celia Au als Mary, Patrick Walker als Brian, Samantha Herrera als Becca Yoo, Brian Burik als Gary u.a.


Kurzinhalt: Zusammen mit seinem Waffenbruder und alten Freund aus K'un-lun, Davos, und mit Hilfe von Colleen Wing, ist Danny Rand aus dem Camp der Hand geflohen. Bakuto ist deswegen außer sich und weist Colleen – deren wankender Loyalität er sich bewusst ist – an, es ihnen sofort mitzuteilen, falls es ihr gelingen sollte, ihn aufzuspüren. Danny taucht indes kurzzeitig bei Claire Temple unter, um die Offenbarung rund um Colleen zu verdauen, und sich die nächsten Schritte in ihrem Kampf gegen die Hand zu überlegen. Colleen spürt ihn dort auf, ihr Gespräch bringt die beiden aber nicht wirklich weiter. Danny ist nach wie vor enttäuscht und fassungslos, während Colleen nicht einsehen will, dass die Hand so abgrundtief böse ist, wie Danny glaubt. Dennoch zögert sie wenn es darum geht, seinen Aufenthaltsort zu verraten. Als Bakuto davon Wind bekommt, lässt er Colleen bestrafen…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Es ist leider genau so, wie ich das schon vermutet hatte: Danny hat recht, und Colleen liegt falsch. Sprich: Die Hand ist tatsächlich durch und durch und abgrundtief böse – wie letztere gegen Ende der Folge erkennen muss, als Bakuto sie dafür, dass sie ihnen den Aufenthaltsort von Danny nicht sofort verraten hat, hinrichten lassen will. Überraschend war dies zwar nicht, denn wie ich in meinem Review zur vorangegangenen Folge schon gesagt habe: Wir hatten zu dem Zeitpunkt einfach – u.a. bei "Daredevil" – schon zu viel von der Hand gesehen, als dass Colleens Argumentation noch plausibel gewesen wäre (was neben der Tatsache, dass ich diese Erklärung vorgezogen hätte, der Hauptgrund dafür war, dass diese Finte für mich einfach überhaupt nicht funktioniert hat). Dennoch war ich bei dieser endgültigen Bestätigung doch ziemlich enttäuscht, da sich damit meine schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet haben – was die Folge nun letztendlich auch in der Wertung zu spüren bekommt, auch wenn dieser Twist ja eigentlich schon in der letzten Episode angekündigt wurde.

Zumal mir diese Dekonstruktion von Colleen – der bisher mit Abstand besten und interessantesten Figur – ordentlich gegen den Strich ging. Die tat mir rückwirkend betrachtet schon bei ihrem Gespräch nach seinen Besuch bei Gao wehgetan, aber ihr Gespräch auf dem Dach in dieser Folge, wo sie Danny gegenüber meint, er sei ja nur programmiert und solle endlich aufwachen, war noch einmal um einiges schmerzhafter. Einige mögen das als nette Ironie des Schicksals ansehen, dass Colleen ihm hier genau das vorwirft, was ja eigentlich auf sie zutrifft. Ich fand's hingegen einfach nur unerträglich – gerade auch, da man damit ihr vorangegangenes Statement, nicht alles nur in gut und böse, in schwarz und weiß zu untergliedern, völlig untergrübt. Aber auch abseits meiner Enttäuschung ob der in dieser Frage eingeschlagenen Richtung fand ich "Die Prüfung von Shou-Lao" wenig gelungen. Bei den Flashbacks zu Beginn musste ich wieder einmal ganz stark an "Arrow" zurückdenken. Danny war, obwohl er ja eigentlich recht hat, zudem hier wieder einmal unerträglich, und wirkte wie ein unreifes, beleidigtes Kind. "Sie hat mich angelogen!" Nein, hat sie nicht. Sie wurde getäuscht. Du dämliche Dumpfbacke. Generell waren die Dialoge teilweise wieder mal zum Fremdschämen. Vor allem bei Davos' beleidigtem "He stole the fist!" (welches vor allem in Verbindung mit dem Kommentar vor ein paar Folgen, dass "Iron Fist" wie ein Sexspielzeug klingt, eine unfreiwillig komische Konnotation erhält) wusste ich echt nicht, ob ich Lachen oder Weinen soll. Und generell litt die Folge enorm darunter, dass mir die Figuren nicht egaler sein könnten. Ich hätte ja echt nicht gedacht, dass die Serie noch langweiliger werden könnte, als sie es davor nicht eh schon war, aber "Die Prüfung von Shou-Lao" hat dieses Kunststück doch tatsächlich vollbracht. Gratulation?!

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix "Die Prüfung von Shou-Lao" hat leider alle meine Befürchtungen ob der "Hand gut/böse"-Debatte endgültig bestätigt – und lässt, zu meiner großen Enttäuschung, Colleen wie die Dumme dastehen. Das Ansehen der bislang interessantesten Figur aus dem Ensemble dermaßen zu schädigen, halte ich für überaus bedauerlich – zumal mir noch dazu der gegenteilige Twist wesentlich lieber gewesen wäre. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass ich Danny selten unerträglicher fand als hier (und das will was heißen). Und generell verströmte die Episode wieder einmal Langeweile, da mir sowohl die Figuren als auch die erzählte Geschichte völlig egal waren. Ein oder zwei gute Sprüche von Claire verhindern den Totalabsturz, aber selbst die konnte bei "Die Prüfung von Shou-Lao" nichts mehr retten. Zumal die grauenvollen, schlechten und/oder unfreiwillig komischen Zitate die wenigen gelungen bei weitem übertrafen. Was bleibt, ist die Hoffnung, dass uns nach Colleens Einsicht nun wenigstens noch ein actionreiches Finale ins Haus steht.

Wertung: 1 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 Marvel/Netflix)




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