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Star Trek: Gold Key Archives - Vol. 5 Drucken E-Mail
Der bisher schwächste Sammelband der Reihe Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 16 Januar 2017
 
Cover (c) CrossCult
Titel: "Star Trek: Gold Key Archives - Volume 5"
Bewertung:
Autoren: Arnold Drake, John David Warner, George Kashdan & Allan Moniz
Künstler: Alberto Giolitti & Angelo Todaro
Farben: Digikore Design Limited
Cover: Michael Stribling
Umfang: 160 Seiten
Verlag: IDW Publishing
Veröffentlicht: 07. Juni 2016
ISBN: 978-1-63140-598-5
Kaufen: Hardcover (E), Kindle (E)
 

Inhalt & Review: Gut, ok, auch die bisherigen Sammelbände sind in ihrer Qualität schon etwas geschwankt, aber als jemand, der mit einzelnen Ausgaben der "Gold Key"-Comics (auch wenn diese der Serie oftmals stark widersprachen) schöne, nostalgische Erinnerungen verbindet, war der fünfte Band (deren Geschichten mir allesamt bisher unbekannt waren) doch ziemlich ernüchternd. Denn: Die bisherigen Sammelbände mögen zwar da und dort etwas durchwachsen gewesen sein, aber das Wort durchwachsen bedeutet zugleich halt auch, dass da neben den mäßigen Stories durchaus auch die eine oder andere gelungene und interessante Geschichten enthalten war. Inhaltlich haben mich aber leider alle sechs hier enthaltenen Comics ziemlich enttäuscht. Am besten schnitt noch "Dwarf Planet" ab, da ich die Idee – so unwissenschaftlich sie auch gewesen sein mag (aber das hat mich bei diesen Comics ja noch nie gestört) – wenigstens sehr interessant und originell war. Vor allem die zweite Hälfte konnte mir gut gefallen (die erste erinnerte etwas zu stark an "Gullivers Reisen"), insbesondere dann jener Teil, wo Scotty schrumpft, und gegen eine riesige Mikrobe kämpfen muss. Das ist genau jene schräge Originalität, weshalb ich die "Gold Key"-Comics als Kind zu lieben gelernt habe. Aber davon abgesehen war selbst dieser Comic nichts Besonderes, und die restlichen Geschichten fand ich leider allesamt sehr enttäuschend. Die Idee mit dem "lebenden" Stern aus "Death of a Star" hatte vielleicht auch noch was, aber der Rest hatte irgendwie nichts, was mich gepackt oder interessiert hätte. Da waren die früheren Comics weitaus einfallsreicher – und aus meinem Condor-Sammelband weiß ich, dass da in weiterer Folge auch noch einige weitere recht coole Geschichten folgten.

Auch das Lettering (etwas, dass mir sonst bei Comics eigentlich gar nicht auffällt) hat mich wieder sehr gestört. Die Schrift war viel zu groß, und was mich auch wirklich genervt hat, war das kindische "Geschrei". Der Letterer kennt scheinbar nur zwei Satzzeichen, nämlich das Frage- und das Ausrufezeichen. Sprich: Alles, was keine Frage ist, wird von den Figuren quasi geschrien! So als wäre es die wichtigste Wortmeldung der Welt! Mit der Zeit war das einfach nur nervig! So wie die ganzen Leute, die im Internet ständig alles in Großbuchstaben schreiben! Es wirkte einfach nur billig und effekthascherisch, und hat mich enorm gestört! Und auch optisch war der Sammelband wieder durchwachsen. In einigen Comics waren die Illustrationen absolut ok und die Figuren gut getroffen, dann wieder tat man sich schwer damit, zu erkennen, wer das denn nun eigentlich sein soll. Am besten fand ich wieder mal die Weltraumszenen mit der Enterprise, die überwiegend gut in Szene gesetzt wurde. Aber auch davon gab's bei diesen Comics insgesamt viel zu wenig, da sie allesamt überwiegend auf Planeten spielten. Die Farbgebung ist zudem selbst in der überarbeiteten Fassung doch sehr schlicht, und weist meist nur einfarbige Hintergründe auf. Das mag damals halt einfach so gewesen sein, und ist für mich jetzt auch kein großer Kritikpunkt, aber es bedeutet halt zugleich, dass die Comics jetzt optisch auch nicht so eindrucksvoll sind, dass sie über den mäßigen Inhalt hinwegtrösten könnten. Zumal man in fünf der hier enthaltenen Comics (einzig "The Perfect Dream" bildet die rühmliche Ausnahme) einen enormen Fauxpas begangen und Uhura (die hier zudem überwiegend Uhuru genannt wird) eine normale, kaukasische Hautfarbe verpasst hat. Offenbar wusste es der Kolorist nicht besser, und den Redakteuren war's scheinbar auch egal. Aus meiner Sicht war diese Darstellung der einzigen größeren afroamerikanischen Rolle aus der Serie jedenfalls ein völliger – und unverzeihlicher – Griff ins Klo.

Fazit: Da einige der Comics aus dem Condor-Sammelband bislang noch nicht enthalten waren, weiß ich, dass im weiteren Verlauf der Gold Key-Comics noch ein paar Highlights warten, weshalb ich auch nach wie vor sehr hoffe, dass es bald weitergeht (immerhin war der sechste Band ursprünglich für November 2016 angekündigt, und mittlerweile auf Somme 2017 verschoben). An meiner Enttäuschung gegenüber dem fünften Band kann dies aber leider auch nichts ändern. Die Geschichten waren überwiegend sehr uninteressant, und zeichneten sich abseits 1-2 netten Ideen auch nicht mit jenem Einfallsreichtum aus, den ich an den Gold Key-Comics so zu schätzen gelernt habe. Optisch darf man sich aufgrund des Alters der Comics ja ohnehin nicht zu viel erwarten, womit ich grundsätzlich jetzt auch kein Problem habe. Aber es heißt halt auch, dass die Optik den mäßigen Inhalt auch nicht aufwiegen kann. Und vor allem die weiße Uhura empfand ich als unverzeihlich. Und auch das Lettering war aufgrund des ständigen "Geschreis" und der viel zu großen Schrift sehr anstrengend. Trotzdem hoffe ich, dass IDW Publishing die Reihe – im Gegensatz zum Checkers-Verlag, der vor rund 10 Jahren schon mal ähnliches versucht hat – bis zum Ende fortführen wird. Weil nach diesem Band kann's ja eigentlich nur mehr besser werden.

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel


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