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Star Wars - Imperium und Rebellen: Auf Messers Schneide Drucken E-Mail
Mittelmäßiger Roman aus der OT-Ära Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 28 August 2016
 
Titel: "Imperium und Rebellen: Auf Messers Schneide"
Originaltitel: "Empire and Rebellion: Razor's Edge"
Bewertung:
Autorin: Martha Wells
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Umfang: 414 Seiten
Verlag: Blanvalet (D), Del Rey (E)
Veröffentlicht: 16. März 2015 (D), 24. September 2013 (E)
ISBN: 978-3-442-26403-2
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die Rebellen sind gerade dabei, auf Hoth ihren neuen Stützpunkt, genannt Echo Basis, zu bauen. Um die dringend dafür benötigten Materialien zu besorgen, wenden sie sich an unabhängige Händler, mit denen sie sich auf einer Raumstation treffen wollen. Auf dem Weg dorthin wird man jedoch Zeuge, wie ein Piratenschiff einen Frachter angreift. Eigentlich will man sich aus der Angelegenheit ja heraushalten, dann erkennt Prinzessin Leia jedoch, dass es sich bei den Angreifern um Überlebende von Alderaan handelt, und fühlt sich dazu verpflichtet, einzugreifen. Die Kritik der Hoheit beschämt diese zwar, jedoch stehen sie einer lokalen Piratenbande in der Schuld. Leia bietet nun an, sie zu deren Basis zu begleiten, um ein neues Geschäft auszuhandeln. So soll die alderaanische Besatzung ihre Freiheit zurückerlangen – wobei Leia natürlich hofft, dass sie sich daraufhin der Rebellion anschließen. Doch die Anführerin der Piraten, die Lorrdianerin Viest, erweist sich als ausgesprochen harter Knochen…

Review: Nach dem Ausflug in die alternative "Star Wars"-Fortsetzung "Skywalkers Rückkehr", die nur bedingt zur Kontinuität des EU gezählt wird, kehrte ich mit "Auf Messers Schneide" nun wieder in das etablierte Expanded Universe zurück. Soweit es Romane betrifft, waren diese in meinem Fall zuletzt ja in erster Linie von drei Büchern von Timothy Zahn dominiert. Dort habe ich mich durchaus auch ein bisschen kritisch geäußert, da ich fand, dass er an seine großartigen ersten beiden Trilogien nicht ganz herangekommen ist. Zugleich wusste ich jedoch diese drei Romane von ihm, selbst wenn sie nicht mehr ganz so perfekt gewesen sein mögen, nach "Auf Messers Schneide" gleich wieder noch mehr zu schätzen – fällt dieser doch im Vergleich zu seinen Büchern deutlich ab. Dies liegt in erster Linie an der schwachen, wenig interessanten und letztendlich irrelevanten Story, die hier erzählt wird. Die Rebellen bekommen es also mit einem Piratenring zu tun. Jo mei. Wirklich packend fand ich das nicht, und vor allem auch angesichts der kurzen Andeutungen rund um die Echo Basis fand ich es schade, dass dieses Setup nur dafür verwendet wurde, um letztendlich eine sehr unwichtige Geschichte zu erzählen – denn der Aufbau der Basis auf Hoth hätte mich durchaus interessiert. Vielmehr sind jedoch die Verknüpfungen zur Original-Trilogie oder auch dem Expanded Universe überaus rar gesät, und wird eine überwiegend unabhängige Story erzählt.

Dies allein wäre natürlich noch kein Beinbruch, wenn eben diese Geschichte denn wenigstens spannend oder interessant wäre. War sie nur meines Erachtens nicht wirklich. Zwar hat mich "Auf Messers Schneide" auch nie wirklich gelangweilt, geschweige denn genervt, aber sonderlich packend fand ich das Geschehen nie, und vor allem auch die Action fand ich eher enttäuschend beschrieben. Mit am besten konnte mir noch alles rund um die alderaanischen Piraten gefallen, und selbst dort ließ die Autorin meines Erachtens viel Potential liegen. Die Grundidee mag nett gewesen sein, aber irgendwie machte es wenig Sinn, dass sie sich nicht den Rebellen anschließen woll(t)en, aber trotzdem allein gegen das Imperium antreten. Wenn sie gesagt hätten, wir wollen uns mit diesem Feind nicht anlegen und einfach nur überleben, hätte ich dies eher nachvollziehen können – und generell hätte mir diese Einstellung wohl besser gefallen, bzw. hätte ich es interessanter gefunden. Wie überzeugt man jemanden davon, der sein gesamtes Volk verloren hat und an dem wenigen, dass ihm geblieben ist, festhalten will, davon, auch diesen letzten Rest noch zu riskieren? Zu schade, dass sich "Auf Messers Schneide" mit eben dieser faszinierenden Frage nie beschäftigt hat.

Auch unter den neuen Figuren finden sich keine Highlights, die es mir früheren fürs EU erschaffenen Protagonisten aufnehmen könnten. Die Idee von Viest, deren Volk Körpersprache lesen und daher Lügner erkennen kann, mag nicht uninteressant gewesen sein, letztendlich macht Martha Wells nur daraus leider nicht sehr viel. Leia, Han und Luke mögen zwar soweit gut getroffen sein, allerdings erfahren wir weder irgendetwas neues über sie, noch geht Wells was ihre Charakterisierung betrifft sonderlich in die Tiefe. Am besten kommt noch Leia weg, die ja auch im Mittelpunkt des Romans stand, und die hier sowohl ihre diplomatischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, als sich auch wieder in Actionszenen beweisen darf. Doch selbst bei ihr bleibt Wells was die Beschreibung ihres Innenlebens betrifft bedauerlich flach. Und zum Ende hin litt der Roman dann noch unter der wirklich dämlich wirkenden Entscheidung, Luke mit einem Verräter loszuschicken, ohne ihn vorzuwarnen. Was zum Vader? Wirklich schlecht ist "Auf Messers Schneide" jedoch trotzdem nicht. Die Idee, bei einem Roman mal Leia (statt den sonstigen üblichen Verdächtigen Han und Luke) in den Mittelpunkt zu stellen, hat ebenso ihren Reiz, wie die Ära zwischen dem ersten und zweiten "Star Wars"-Film, in der er angesiedelt ist. Vereinzelt gab es ein paar nette, gelungene Momente. Vor allem aber war "Auf Messers Schneide", wenn er mich auch nie wirklich begeistert hat, zumindest auch nicht langweilig. Letztendlich fand ich ihn nur halt leider überaus banal und insignifikant.

Fazit: Zwar keinesfalls schlecht, ist Martha Wells mit ihrer Erzählung doch meilenweit von der Qualität von beispielsweise einem Timothy Zahn entfernt, sowohl was die Prosa als auch die Geschichte an sich betrifft. Mir persönlich fehlte es an packend beschriebener Action, interessanten neuen Figuren, oder auch an pfiffigen, originellen Ideen. Damit wir uns jetzt nicht falsch verstehen: "Auf Messers Schneide" ist nicht schlecht. Überwiegend plätscherte die Geschichte jedoch eher unmotiviert vor sich hin, und wurde dabei zwar nie wirklich langweilig – vermochte es aber zugleich auch nie, mich so recht zu packen. Man schläft zwar nicht ein beim Lesen, zumindest in meinem Fall war jedoch auch der Drang weiterzublättern nicht übermäßig groß. Insgesamt bietet "Auf Messers Schneide" somit zwar soliden Lesestoff, der jedoch abseits der Tatsache, dass Leia im Zentrum steht, über keine nennenswerten hervorstechenden Merkmale und/oder positive Eigenschaften verfügt, und somit für mich doch nur in die Kategorie "Kann", statt "Muss", fällt – wobei ich letztendlich selbst den qualitativ gleichwertigen "Skywalkers Rückkehr" als interessanter und für "Star Wars"-Fans essentieller einstufen würde.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel





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