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Star Trek - TNG: Wieder vereint Drucken E-Mail
Picard trifft auf seine frühere Stargazer-Crew Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 12 Oktober 2015
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - The Next Generation: Wieder vereint"
Originaltitel: "Star Trek - The Next Generation: Reunion"
Bewertung:
Autor: Michael Jan Friedman
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 363 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: November 1991 (E) bzw. 1994 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11545-6
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Einst war Ben Zoma Captain Picards erster Offizier auf der U.S.S. Stargazer. Seither hat er das Kommando über die U.S.S: Excalibur übernommen – und nun steht er kurz davor, den Dienst bei der Sternenflotte zu quittieren, um auf seinem Heimatplaneten die Thronfolge anzutreten. Einer Zeremonie, der auch möglichst viele ehemaligen Kollegen von der U.S.S. Stargazer beiwohnen sollen. Die U.S.S. Enterprise wird damit beauftragt, die Vertreter der Delegation einzusammeln und zum Planeten zu bringen. Und so kommt es auf Picards neuestem Schiff zum großen Wiedersehen. Dieses wird jedoch schon bald von mehreren Mordanschlägen auf die ehemaligen Stargazer-Offiziere überschattet. Während Lieutenant Worf die Ermittlungen übernimmt, muss sich Captain Picard der Möglichkeit stellen, dass sich unter seinen früheren Kollegen ein Mörder befindet…

Review: Die größte Stärke von "Wieder vereint" ist zweifellos, dass wir hier die Crew der U.S.S. Stargazer genauer kennenlernen. Zu eben diesem Zweck sollte Michael Jan Friedman zwar in weiterer Folge auch noch die – durchwachsene – "Stargazer"-Reihe schreiben, dennoch bot "Wieder vereint" damals bei der Erstveröffentlichung die erste Gelegenheit, mehr über Captain Picards frühere Crew zu erfahren. Dass es sich dementsprechend um keinen TNG-Roman handelt, der von der Handlung der Serie gänzlich losgelöst ist, sondern man hier eben vielmehr versucht, aufbauend auf "Die Schlacht von Maxia" die Geschichte einiger Figuren aufzurollen, ist "Wieder vereint" hoch anzurechnen. Umso mehr, als die Figuren allesamt gut ausgearbeitet wurden und durchaus interessant sind. Sehr interessant fand ich darüber hinaus die einzelnen (wenn auch leider etwas gar kurzen bzw. sporadischen) Rückblenden, sowie vor allem auch die genauen Hintergründe zum Tod von Jack Crusher, die hier offenbart wurden. Zudem bietet Michael Jan Friedman in "Wieder vereint" eine genaue Erklärung der Funktionsweise des Holodecks, die zahlreiche der Fragen, die sich einem beim Ansehen der Serie da und dort vielleicht aufgedrängt haben mag, auf glaubwürdige Art und Weise beantwortet. Für zusätzliche Spannung sorgt dann natürlich das Mordkomplott, und die Frage, wer dahintersteckt. Ein solches Szenario gab es zwar zuletzt in den TNG-Romanen schon häufiger, weswegen es nicht ganz so positiv hervorsticht wie der Bezug zur "Star Trek"-Kontinuität, dennoch sorgten auch die Ermittlungen überwiegend für gute Unterhaltung. Zumal es Michael Jan Friedman gelang, den wahren Täter zumindest vor mir erfolgreich zu verstecken, so dass die entsprechende Auflösung durchaus ein Aha-Erlebnis war.

Nicht jedoch die Art und Weise, wie diese von statten ging – womit wir auch bei den weniger gelungene Aspekten angelangt wären. Denn sobald Beverly Crusher damit beginnt, die Audioaufzeichnungen (warum eigentlich nur Audio und nicht Video?) ihres verstorbenen Mannes anzuhören, war klar, dass sie genau in diesen rein zufällig auf den Entscheidenden Hinweis stolpern würde. Das fand ich doch ziemlich konstruiert und unplausibel. Sehr seltsam – um nicht zu sagen dämlich – fand ich auch, dass Picard und Worf rein aufgrund der Tatwaffe einen Rückschluss auf den Täter ziehen. Nicht einfach nur als Verdacht, sondern als klipp und klarer Beweis, dass die jeweilige Person dahintersteckt. Der Gedanke, dass die Waffe auch von jemandem gestohlen worden sein könnte, kommt ihnen nicht. Auch bei einer späteren Verfolgung stellt sich Worf ungeschickt an, als er nicht in Betracht zieht, dass der/die Gejagte den Insignienkommunikator abgelegt haben könnte, um die Verfolger auf eine falsche Spur zu führen. Und warum am Ende niemand auf die Idee kommt, die Klinge des Messers zu analysieren und so herauszufinden, welches Gift verwendet wurde, fand ich auch seltsam. Etwas gar glücklich wirkt auch der Zufall, dass bei einem Mordanschlag mit mehreren Messerstichen scheinbar kein einziges Organ verletzt wurde. Generell lässt die Erfolgsbilanz des Angreifers doch ziemlich zu wünschen übrig, was nicht unbedingt für ihn spricht. Insgesamt hätte der Kriminalfall also noch deutlich Raum für Verbesserungen geboten. Der letzte wesentliche Kritikpunkt war da die meines Erachtens sehr klischeehafte Akoholiker-Storyline, die mir zudem – angesichts der Tatsache, dass das auslösende Ereignis über 10 Jahren zurücklag – unplausibel erschien. Zudem fragt man sich, warum die Sternenflotte da tatenlos zuschaut und einen "Säufer" in ihren Reihen toleriert. Von dieser Ausnahme abgesehen fand ich die Charakterisierung der Stargazer-Crew aber sehr gelungen.

Fazit: "Wieder vereint" bietet quasi die Vorlage zu Michael Jan Friedmans späteren "Stargazer"-Romanen, und bot die erste Gelegenheit, Picards damalige Crew näher kennenzulernen. Während ich die "Stargazer"-Romane doch eher durchwachsen fand, konnte mir "Wieder vereint" dabei soweit recht gut gefallen. Neben der grundlegenden Tatsache, dass hier eben keine von der "Star Trek"-Kontinuität losgelöste Geschichte erzählt wurde, sondern wir vielmehr einige interessante Informationen über die Stargazer-Mission und seine Crew erfuhren – insbesondere die Hintergründe von Jack Crushers Tod stechen diesbezüglich hervor – sticht vor allem auch die Charakterisierung von Picards früheren Kollegen – mit einer Ausnahme positiv – hervor. Der Kriminalfall sorgt zudem für etwas Spannung und steigert somit den Unterhaltungswert, leistet sich jedoch auch den einen oder anderen Schnitzer – gerade auch, wenn sich die Figuren nicht besonders clever verhalten, damit die Geschichte den von Friedman gewünschten Gang gehen kann. Schade fand ich zudem, dass sich die Rückblenden sehr in Grenzen halten – diesbezüglich hätte Friedman ruhig aus den vollen schöpfen können. Und dann war da eben noch der besagte Alkoholiker-Nebenplot, der mich nicht wirklich überzeugt hat. Insgesamt ist Michael Jan Friedman mit "Wieder vereint" aber ein interessanter und unterhaltsamer Roman gelungen.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


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