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Daredevil - 1x03: Hase im Schneesturm Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel/Netflix

Originaltitel: Rabbit in a Snow Storm
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 10. April 2014 (Netflix)
Drehbuch: Marco Ramirez
Regie: Adam Kane
Hauptdarsteller: Charlie Cox als Matt Murdock/Daredevil, Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson, Toby Leonard Moore als James Wesley, Bob Gunton als Leland Owlsley, Rosario Dawson als Claire Temple, Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk .
Gastdarsteller: Ayelet Zurer als Vanessa Mariana, Peter McRobbie als Father Lantom Rob Morgan als Turk Barrett, Adriane Lenox Doris Urich, Geoffrey Cantor als Ellison, Alex Morf als John Healy, Peter Claymore als Prohaszka u.a.

Kurzinhalt: Einer der bekanntesten Gangster von Hell's Kitchen wird in einer Bowlinghalle auf brutale Art und Weise ermordet – vermeintlich aus Notwehr, als ein normaler Bürger dort ebenfalls bowlen wollte. Wilson Fisks rechte Hand, James Wesley, beauftragt just Matt Murdock und Foggy Nelson mit der Verteidigung des Mannes. Foggy hat zwar seine Bedenken, doch Matt möchte den Fall unbedingt übernehmen – weniger, da er den vermeintlichen Täter für unschuldig hält, als vielmehr, da er hofft, so mehr über die Hintergründe des Mordes in Erfahrung zu bringen. Während der Verhandlung hegt Matt dann schon bald den Verdacht, dass der Prozess manipuliert wird, und zumindest einer der Geschworenen gekauft bzw. unter Druck gesetzt wurde…


Review: Episodenbild (c) Marvel/Netflix "Hase im Schneesturm" konzentriert sich mehr auf Matts Tagesjob, als aus seine nächtlichen Aktivitäten als maskierter Rächer. So sehen wir Matt und Foggy hier zum ersten Mal im Gerichtssaal – was der Superheldenserie mal einen etwas anderen Ton gibt, der ein bisschen in Richtung Gerichtsdrama geht. Die Betonung liegt dabei auf "ein bisschen", denn bis auf das Anfangs- und Abschlussplädoyer bekommen wir von der Verhandlung (die erstaunlich zügig abgehandelt wird) recht wenig mit; vielmehr stehen die Geschworenen bestechenden und erpressenden Machenschaften von Wilson Fisk und seinen Handlanger James Wesley im Mittelpunkt. Ziemlich irritiert hat mich dabei in erster Linie der Ausgang des Ganzen. Dass sich die Geschworenen nicht einig werden, gut ok, aber bedeutet das nicht üblicherweise eine neuerliche Verhandlung? Dass der Verdächtige daraufhin einfach so auf freien Fuß gesetzt wird… also ich weiß nicht, ich bin absolut kein Rechtsexperte, schon gar nicht für den US-amerikanischen Raum, aber ich könnte mich nicht erinnern, dass mir das in einer der zahlreichen Gerichtsserien die ich schon gesehen habe mal untergekommen wäre. Wenn das wirklich so ist, dann mea culpa.

Was mich im ersten Moment auch etwas irritiert hat, war der Sprung 26 Stunden zurück, der während des Attentats auf Prohaszka eingeblendet wurde. Ich bin dieses Stilmittels mittlerweile eher überdrüssig, und auch wenn's eh nur ein kurzer Schwenk zurück war, der letztendlich nur die Ladehemmung vorbereitet hat, war ich kurzfristig ein bisschen frustriert. Der Angriff selbst war dann aber sehr gelungen – und vor allem für Marvel-Verhältnisse ungewöhnlich brutal – umgesetzt. Nett gemacht fand ich darüber hinaus die langsame Offenbarung von Wilson Fisk. Wie wir in der ersten Episode zuerst nur seine Stimme gehört haben und hier nun in der Limousine zuerst einen Blick auf seinen Arm erhaschten, ehe wir dann in der Galerie zuerst sein Profil von hinten und zuletzt endlich auch sein Gesicht sahen, erinnerte mich ein bisschen an Blofeld. Vincent D'Onofrio scheint mir auf dem ersten Blick auch eine überaus gute Wahl für den Kingpin zu sein. Zwar groß und bullig, aber auch nicht comichaft überzeichnet – und zudem mit dem nötigen Charisma und schauspielerischen Talent, um sich als würdiger Gegner für Charlie Cox aka Matt Murdock aka Daredevil zu erweisen. Näher beleuchtet wird hier nun auch jener Reporter, der den Union Allied-Artikel geschrieben hat – und der in Zukunft wohl noch eine größere Rolle spielen wird. Generell gelingt der Serie der Aufbau nach wie vor sehr gut. Wenn sich selbst die Gangster nach Florida vertschüssen, da es ihnen in Hell's Kitchen zu heiß wird, schwant einen übles, was die Zukunft der Stadt betrifft. Doch so gelungen die Vorbereitungsarbeit auch ist – als eigenständige Episode fand ich "Hase im Schneesturm" insgesamt ein bisschen schwächer als die ersten beiden Folgen.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel/Netflix Mit "Hase im Schneesturm" setzt man die Aufbauarbeit weiter fort – wobei es mir persönlich im Vergleich zu den ersten beiden Folgen an den ganz großen Höhepunkten gemangelt hat. Irritiert war ich zudem vom Ausgang der Gerichtsverhandlung; ich bin zwar kein Jurist, aber das hat mich doch gewundert. Entweder es war künstlerische Freiheit, oder aber man hätte doch etwas genauer erklären sollen, wie genau das funktioniert. Schade fand ich zudem, dass die Gerichtsverhandlung selbst kaum eine Rolle gespielt hat – ich finde, mal ein paar Gerichtsdrama-Einflüsse drinnen zu haben und Matt Murdock als begnadeten Anwalt zu zeigen hätte der Serie – und dem Charakter – neue Facetten abgewonnen, die man zudem von einer Superheldenserie nicht unbedingt gewohnt ist. Gut fand ich in erster Linie die langsame Offenbarung von Wilson Fisk, die bedrohliche Stimmung die in einzelnen Szenen aufgebaut wird, sowie der brutal umgesetzte Angriff zu Beginn. Insgesamt immer noch recht unterhaltsam – dennoch offenbarte sich hier ein bisschen der Nachteil einer Serie mit derart fortlaufender bzw. zusammenhängender Handlung: Wie bei einem Puzzle, dass im Endeffekt ein wunderschönes Gesamtbild ergibt, gibt es halt auch einzelne Puzzlesteine die für sich genommen wenig beeindruckend sind.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 Marvel/Netflix)




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