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Star Wars - Clone Wars: Unter Belagerung Drucken E-Mail
Die Lage auf Lanteeb wird immer aussichtsloser Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 28 September 2014
 
Titel: "Clone Wars: Unter Belagerung"
Originaltitel: "Clone Wars Gambit: Under Siege"
Bewertung:
Autorin: Karen Miller
Übersetzung: Tobias Toneguzzo & Andreas Kasprzak
Umfang: 519 Seiten
Verlag: Blanvalet
Veröffentlicht: 17. September 2012 (D)
ISBN: 978-3-442-26639-5
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nachdem es Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker mit knapper Not gelungen ist, Lord Durds Hinterhalt zu entkommen, flüchten sie sich aus der Hauptstadt in die ländlichen Regionen des Planeten Lanteeb. Dabei verschlägt es sie ins Dorf Torbel, das sein Überleben einer Darmonit-Mine verdankt. Zuerst bleiben die beiden Jedi ihren Tarnidentitäten treu, und versuchen, sich für ein paar Tage unbemerkt in die Gesellschaft einzugliedern, in der Hoffnung, eine Nachricht nach Coruscant abschicken zu können. Als jedoch ein Sturm droht, über Torbel herzufallen, sind die beiden gezwungen ihre Tarnung aufzugeben um die Bevölkerung zu retten. Mit Hilfe eines machtsensitiven Jägers gelingt es Lord Durd daraufhin, sie aufzuspüren, und er schickt eine große Droidenarmee zum Dorf, um die beiden gefangen zu nehmen. Doch Anakin gelingt es, den Schutzschild der gegen die gefährlichen Stürme gebaut wurde umzubauen, so dass die Droiden ihn nicht durchdringen können. Doch angesichts des Dauerbeschusses wird dieser nicht lange halten. Während in Torbel die Vorräte angesichts der Belagerung zunehmend zu Neige gehen und der Unmut gegen die Jedi steigt, versuchen Bail Organa und Padme Amidala, eine zivile Flotte aufzubauen, um die Streitkräfte der Republik zu unterstützen und die Blockade rund um den Planeten zu durchbrechen…

Review: Der Ausklang dieses epischen Zweiteilers konnte mir nicht mehr ganz so gut gefallen wie der Einstieg. Dies liegt in erster Linie daran, dass sich die Handlung doch merklich zu ziehen beginnt. Ich verstehe, dass es bis zu einem gewissen Grad notwendig war, die Bewohner von Torbel vorzustellen, damit wir danach während der Belagerung und der nachfolgenden, abschließenden Schlacht mit ihnen mitfiebern, dennoch dauerte es für meinen Geschmack viel zu lange (gefühlsmäßig in etwa den halben Roman), bis es endlich zur titelspendenden Belagerung kommt. Leider gelang es Karen Miller meines Erachtens auch nicht wirklich, ein Gefühl der Ausweglosigkeit zu vermitteln, und uns die Anspannung der Jedi und der Dorfbewohner ob der Droidenarmee nachempfinden zu lassen. Schade fand ich auch, dass wir bei einer Schlüsselstelle des Romans, nämlich dem Abschluss der Handlung rund um Bant'ena, nicht direkt dabei sind, sondern sie nur am Rande miterleben.

Die zahlreichen Handlungsstränge sorgen zwar wie schon beim Vorgänger dafür, dass die Geschichte recht abwechslungsreich gestaltet wird, sind aber zugleich dafür verantwortlich, dass sich die Handlung teils unnötig in die Länge zieht, und kein rechtes Tempo aufkommen will. Zumal sich mit der Zeit das eine oder andere doch auch zu wiederholen beginnt, wie die ständigen Gespräche mit Kanzler Palpatine, und wie enttäuscht er immer wieder ist, wie dieser danach dann immer in die Robe von Darth Sidious schlüpft um mit seinen Untertanen Kontakt zu halten, die ständigen Szenen in der Heilkammer von Torbel… manchmal hatte ich den Eindruck, die selbe Seite wieder und wieder zu lesen. Und vor allem auch die Beschreibung der – ständig immer noch schlimmer werdenden Erschöpfung von Anakin und Obi-Wan (die schon zu Ende des letzten Romans nicht mehr unbedingt sonderlich fit waren) fand ich mit der Zeit… nun… erschöpfend. Zudem war das Geschehen teilweise doch auch etwas klischeehaft und/oder vorhersehbar, und wirkte so manches – wie rund um die Übungen im Jedi-Tempel – ziemlich unnötig und wie Lückenfüller.

Trotz dieser Schwächen gelang es "Unter Belagerung" zwischendurch dann aber doch immer wieder, mich gut zu unterhalten. Zudem mag ich zwar die Umsetzung der Geschichte für nicht optimal halten – insbesondere was die Länge betrifft – dennoch muss ich Karen Miller den Grundgedanken und die Absichten hinter diesem epischen Zweiteiler, der eine recht düstere, erwachsene Geschichte erzählt, zu Gute halten. Zudem schleichen sich zwischen den Längen auch immer wieder ein paar gute, packende Momente ein. Auch die eine oder andere Entwicklung und/oder Offenbarung konnte mir gut gefallen, wie z.B. rund um Obi-Wans frühere Liebesbeziehung zu einer anderen Jedi – und wie Anakin reagiert, als er davon erfährt. Auch das Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren fand ich wieder recht gelungen. Insgesamt ist "Unter Belagerung" kein schlechter Roman und der Zweiteiler keine schlechte Geschichte – aber in meinen Augen hätte die Duologie enorm davon profitiert, wenn sich Karen Miller was die Seitenzahl betrifft etwas zurückgehalten hätte.

Fazit: Es gab da bei "RTL Samstag Nacht" diesen blöden Gag, der mir seither immer in Erinnerung geblieben ist: Was ist der Unterschied zwischen Schweizer Fernsehen und Käsefondue? Es gibt keinen – beides zieht sich! An diesen Spruch fühlte ich mich leider – in leicht abgewandelter Form und auf "Unter Belagerung" bezogen – teilweise immer wieder erinnert, als ich Karen Millers Abschluss ihres epischen "Clone Wars"-Zweiteilers las. Mit insgesamt über tausend Seiten für beide Teile muss man rückblickend leider festhalten: Weniger wäre bedeutend mehr gewesen. Vor allem die erste Hälfte von "Unter Belagerung" zieht sich teilweise ziemlich in die Länge. Auch die zahlreichen Nebenschauplätze sorgen dafür, dass irgendwie kein Tempo in die Erzählung kommen will. Immerhin machten diese den Roman wieder recht abwechslungsreich, und gab es einige gelungene Momente und Entwicklungen. Insgesamt ist "Unter Belagerung" aber in erster Linie zu Gute zu halten, dass er ein episches, düsteres Abenteuer für Erwachsene bereit hält – an die sich die Zeichentrickserie ja nur teilweise zu richten scheint. Aufgrund der etwas zähen Handlung reicht es aber für "Unter Belagerung" insgesamt leider nicht mehr ganz für eine durchschnittliche Wertung.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel





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