Originaltitel: 6:00 A.M. - 7:00 A.M. Episodennummer: 7x23 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 18.05.2009 Erstausstrahlung D: 08.06.2009 Drehbuch: David Fury & Alex Gansa Regie: Jon Cassar Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Cherry Jones als Präsidentin Allison Taylor, Bob Gunton als Ethan Kanin, Annie Wersching als Renee Walker, Janeane Garofalo als Janis Gold, Carlos Bernard als Tony Almeida Gastdarsteller:
Mary Lynn Rajskub als Chloe O'Brian,
Glenn Morshower als Agent Aaron Pierce,
Sprague Grayden als Olivia Taylor,
Amy Price-Francis als Cara Bowden,
Will Patton als Alan Wilson,
Elisha Cuthbert als Kim Bauer
Kurzinhalt:
Tony's Komplizen haben Kim Bauer in ihre Gewalt gebracht, und zwingen Jack dazu, Tony zur Flucht zu verhelfen. Als diese gelingt, verlangt Tony zudem von ihm, sie zu begleiten. Denn nun, da der letzte Biogas-Kanister seinen Zweck nicht erfüllt hat, ist Jack die letzte Chance für das Konsortium, mehr davon herzustellen – ist er doch damit infiziert. Man bringt ihn in ein provisorisch eingerichtetes Labor, und Tony bereitet sich auf die Ankunft eines hohen Tieres aus der Organisation vor. Währenddessen schafft es Renee Walker, mit Kim Kontakt aufzunehmen und sie vor ihren Häschern zu warnen. Dank des Einsatzes der Flughafenpolizei gelingt es den Terroristen nicht, sie zu schnappen. Doch als sie erfährt, dass diese die einzige Spur zu ihrem Vater sind, tritt Kim die Verfolgung an…
Review:
Ok, die "Kim in Nöten"-Handlung war Gott sei Dank doch nicht ganz so schlimm wie von mir befürchtet. Sie ist eigentlich nicht sehr lange in Gefahr, da sie das FBI rechtzeitig warnen kann, und übernimmt zudem schließlich sogar die Initiative, als sie ihren vermeintlichen Entführer verfolgt, da dieser ihre einzige Spur zum Aufenthaltsort ihres Vaters ist. So gesehen hat sie also, statt sich wieder mal retten zu lassen, sogar selbst einen wichtigen Beitrag zur Rettung von Jack geleistet. Mir wäre zwar immer noch lieber, man hätte sich das geschenkt – einfach da eine derartige Wendung vor allem nach der 2. Staffel bei mir als "24"-Fan einen Beißreflex auslöst – aber es war ganz gut umgesetzt. Gleiches gilt für die Handlung rund um Jack, der zwar erneut gegen das FBI agieren muss, seine Beweggründe aber wenigstens mitteilen kann, so dass er nicht wieder ins Kreuzfeuer der Polizei gerät.
Und bei Tony vermute ich angesichts der Tatsache, wie sehr er daran interessiert ist, in die Organisation aufgenommen zu werden, dass er in Wahrheit gar nicht für sie arbeitet, sondern es vielmehr auf sie abgesehen hat. Ist er also immer noch Undercover und quasi ein Guter? Angesichts seiner Taten in den vorangegangenen 22 Stunden schwer zu glauben, aber warten wir einfach mal ab. Sehr gut gelungen fand ich auch – erneut – die Ereignisse im Weißen Haus. Aaron sieht sich also dazu gezwungen, Olivia zu hintergehen und Ethan Kanin von seinem Verdacht zu informieren. Diesem gelingt es schließlich mit Hilfe eines Tricks, die Aufzeichnung aus dem Weißen Haus zu schleusen. Ich muss gestehen, bei diesen Szenen angenehm zerrissen gewesen zu sein. Einerseits war ich natürlich auf der Seite von Aaron und Ethan, die versuchen, die Aufzeichnung sicher zu stellen, andererseits gibt’s ja auch jenen Teil von mir, der Olivias Verhalten nachvollziehen kann und sich wünscht, dass sie davonkommt. In der letzten Stunde der Staffel dürfte es für sie aber wohl nun eng werden. Lediglich zwei kleine Kritikpunkte muss ich anmerken: Dass Ethan zu blöd war, das Bild zu schließen, wirkt schon etwas dämlich. Und wie fast immer bei "24" geht der Tag/Nacht-Wechsel viel zu schnell vonstatten, und war es ganz auf einmal völlig hell. Davon abgesehen aber eine gute Einstimmung auf das hoffentlich wieder fantastische Staffelfinale.
Fazit:
Die Handlung rund um Kim entwickelte sich anders und insgesamt deutlich besser als von mir befürchtet. Ich würde zwar nicht so weit gehen, sie als stärke der Episode zu klassifizieren, aber sie zog sie wenigstens auch nicht herunter. Die Handlung rund um Jack war auch wieder recht gelungen – allen voran seine Flucht am Ende – die ganz großen Highlights musste ich aber zum wiederholten Male nicht bei ihm, sondern bei der Handlung im Weißen Haus ausmachen. Insgesamt jedenfalls wieder eine deutlich bessere Episode als die vorangegangene (die jedoch auch stark unter meinem Kim-Schock gelitten hat), welche durchaus gelungen auf das Staffelfinale einstimmt.