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Outer Limits - 6x11: Die innere Rivalin Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Inner Child
Episodennummer: 6x11
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 28. April 2000
Erstausstrahlung D: 08. Januar 2002
Drehbuch: Grant Rosenberg
Regie: Ken Girotti
Besetzung: Laura Leighton als Anne Marie Reynolds, Roberta Maxwell als Mrs. Reynolds, David Lovgren als Eric Tanner, Michael Ontkean als Dr. Field, Gerry South als Mugger, Lyle St. Goddard als Paramedic, James Tsai als Technician, Moneca Stori als Technician u.a.

Kurzinhalt: Anne Reynolds wird von einem Straßenräuber überfallen. Als sie zu fliehen versucht, schlägt er ihr mit einer Stange auf den Kopf. Sie wird ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie jedoch in der Notaufnahme verstirbt. Einige Minuten später erwacht ihr Körper dann jedoch auf einmal – zur Überraschung der Ärzte – wieder zum Leben. Doch irgendetwas ist anders: Anne leidet immer wieder unter Blackouts. So wacht sie an bestimmten Orten auf, und kann sich nicht mehr erinnern, wo sie dort hingekommen ist. Ihr Ex-Freund berichtet zudem davon, dass sie auf ihn zugekommen wäre, weil sie es nochmal mit ihm versuchen will, und beschwert sich über die uneindeutigen Signale, die sie aussendet. Schließlich stellt sich heraus, dass Anne im Mutterleib eine Zwillingsschwester hatte, deren Zellen sie absorbierte. Dabei scheint jedoch ein Teil von dieser, als eigene Muskelmasse – bei der es sich um ein eigenes Gehirn zu handeln scheint – in ihrem Körper verblieben sein. Und eben dieses Gehirn, welches über eine eigene Persönlichkeit verfügt, beginnt nun langsam aber sicher die Kontrolle über Annes Körper zu übernehmen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Puh. Öhm. Jo. Fangen wir vielleicht mit den positiven Aspekten an, da sind wir schnell(er) durch. So hat der Einstieg durchaus noch mein Interesse geweckt. Ich finde auch den Gedanken, dass man sich selbst verliert, in allen Besessenheits-Geschichten immer am erschreckendsten; dies kam auch hier teilweise wieder sehr gut zur Geltung, wenn Anne z.B. im Bett eines ihr unbekannten Mannes aufwacht. Die mir bislang unbekannte Laura Leighton spielt ihre Doppelrolle gut; vor allem wenn es darum geht, Anne und Marie voneinander abzugrenzen, was hier jedoch auf angenehm subtile Art und Weise geschieht (statt beide Versionen zu überzeichnen). Die abschließende Versöhnung mit ihrer Mutter war zweifellos eine schöne, und auch ansatzweise berührende Szene. Vor allem aber fand ich es positiv, dass sich "Die innere Rivalin" nicht, wie ursprünglich von mir vermutet, wie eine klassische Story rund um einen bösen Zwilling herausstellt. Denn Marie ist nicht böse, sie ist einfach nur eine andere, alternative Version von Anne. Wie man hier die typischen Klischees – und damit auch die Erwartungshaltung des Publikums – untergräbt, war schon ganz nett.

Leider aber schwebt über all dem ein riesengroßer Kritikpunkt, der mir "Die innere Rivalin" doch überwiegend verdorben hat. Denn leider: Die Grundidee hinter der Folge war mir dann doch entschieden zu blöd. Damit meine ich, dass eine ursprünglich absorbierte Zwillingsschwester – als Zellknäuel – irgendwie im Körper überlebt hat, ein eigenes Bewusstsein und eine eigene Persönlichkeit entwickelt hat, und nun nach dem Tod von Anne Reynolds die Kontrolle über ihren Körper übernimmt. Sorry, aber nein. Das ist derart lächerlich, dass sich der Horror der Situation in der sich Anne befindet bei mir leider nie so recht manifestieren konnte, da ich ständig mein Lachen unterdrücken musste. Angesichts der stellenweise ganz guten Ansätze ist das doppelt schade. Aber auch davon abgesehen fand ich, dass "Die innere Rivalin" aus dem Grundkonzept nicht das Optimum herausgeholt hat. Zudem muss man natürlich anmerken, dass es sich hier letztendlich nur um eine Variante von "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" handelt – nur halt, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse hier eben, wie zuvor eh schon lobend erwähnt, nicht so eindeutig gezogen sind. Und generell gelang es "Die innere Rivalin" leider nur stellenweise, mich zu packen, und schlich sich – neben der meinen Eindruck der Folge eben leider dominierenden unfreiwilligen Komik – doch auch immer wieder Langeweile ein. Last but not least hätte es in meinen Augen nicht geschadet, im Hinblick auf Annes Persönlichkeit noch mehr in die Tiefe zu gehen; wir lernen sie hier letztendlich fast etwas zu wenig kennen, als dass wir verstehen könnten, was sie zu verlieren droht. Zugegeben, ich schließe nicht aus, dass das (für mich) absurde Grundkonzept hauptverantwortlich dafür war, dass ich irgendwie keine Bindung zu ihr aufgebaut habe. Sie uns näher/besser vorzustellen, hätte aber in jedem Fall nicht schaden können.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Jede Form von Unterhaltung erfordert einen gewissen "suspension of disbelief", mal mehr, mal weniger. Und wir alle haben unsere Grenzen, was wir in dieser Beziehung akzeptieren können, und wo wir aussteigen. "Die innere Rivalin" hat meine leider sehr früh – und überdeutlich – überschritten. Weil tut mir leid, aber alles rund um ihre im Mutterleib eben doch nicht ganz absorbierte Zwillingsschwester, war mir entschieden zu absurd, um nicht zu sagen lächerlich. Als Folge dessen fiel es den grundsätzlich ja beängstigenden Elementen schwer, die entsprechende Wirkung zu entfalten, da ich eher damit beschäftigt war, (m)ein Lachen zu unterdrücken. Schade ist dies insofern, als diese Art von Geschichten, richtig erzählt, durchaus packend und vor allem auch wirklich erschreckend sein können. Zudem zeigt Laura Leighton in der Doppelrolle eine durchaus ansprechende Leistung. Und einzelne gelungene Momente gab es auch. Damit das Gesamtpaket funktioniert, hätte es mir aber halt gelingen müssen, mich auf das Grundkonzept einzulassen.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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