Originaltitel: Honor and Duty Episodennummer: 5x17 Bewertung: Erstausstrahlung US: 08. April 2002 Erstausstrahlung D: - Drehbuch: Paul Gertz & John Whelpley Regie: Martin Wood Besetzung:
Jayne Heitmeyer als Renee Palmer,
Von Flores als Ronald Sandoval,
Melinda Deines als Juliet Street,
Guylaine St-Onge als Juda,
Alan Van Sprang als Howlyn,
Beau Starr als Lt. Gen. Kirkland,
Dean McDermott als Brenton Michaels,
Frank Moore als Hubble Urich,
Paul Boretski als Sgt. Ed Manning,
Patrick Garrow als Hybird Tech,
Anita La Selva als Zo'or u.a.
Kurzinhalt:
Renee Palmer und Brenton Michaels brechen in ein Forschungszentrum des US-Militärs ein, um die Pläne des sogenannten Protoscanners zu stehlen – eine experimentelle Waffe, die sie gegen die Atavi und ihre Hybriden einsetzen wollen. Dann jedoch werden sie entdeckt, und während Renee die Flucht gelingt, wird Brenton gefangen genommen. Nun erwartet ihn nicht nur die unehrenhafte Entlassung aus dem US-Militär, sondern auch eine Anklage wegen Landesverrats. Zuerst versucht Renee, Hubble Urich dazu zu überreden, ihn zu begnadigen. Als sie mit diesem Gesuch nicht erfolgreich ist, wählt sie drastischere Maßnahmen – und verhilft Brenton mit Hilfe eines mobilen Portals zur Flucht. Nun muss dieser entscheiden, ob er untertaucht, oder Renee beim Versuch begleitet, den Prototypen des Protoscanners zu stehlen. Währenddessen hat Howlyn bei seiner Sondierung der Erinnerungen von Sandoval erfahren, dass Zo'or noch am Leben ist. Er befreit den früheren Taelon, der in einer weiblichen Atavus-Gestalt wiedergeboren wurde, aus der Stasiskammer, um sich mit ihr gegen die Menschheit zu verbünden…
Review (kann Spoiler enthalten):
Von den beiden hier parallel verlaufenden Handlungssträngen hat alles rund um Zo'or für mich definitiv besser funktioniert. Es war schön, Anita La Selva erneut – und nun zum vermeintlich definitiv letzten Mal – in dieser Rolle zu sehen, die sich zwar seit der Verwandlung in einen weiblichen Atavus stark verändert hat, im Kern jedoch gleich geblieben ist, und von La Selva neuerlich famos gespielt wurde. Mir gefiel auch die Dynamik zwischen ihr und Howlyn. Im Hinblick auf die Menschheit mögen sie das gleiche Ziel verfolgen, ihr individueller Machthunger stellt sie aber letztendlich trotzdem auf unterschiedliche Seiten, da beide das Heft in der Hand halten wollen. Wenn dann am Ende die beiden Storylines zusammenlaufen, bietet man uns nach langem auch endlich wieder mal ein bisschen Weltraumaction, als sich Zo'or und Renee mit ihren jeweiligen Shuttles einen Raumkampf liefern. Den Sieg von Renee sehe ich dabei allerdings etwas zwiespältig. Einerseits hätte das für mich besser zu Lilly und ihren außergewöhnlichen Pilotenkünsten gepasst. Zudem schien mir diese Art und Weise, wie Zo'or nun vermeintlich endgültig abtritt, der Figur etwas unwürdig zu sein. Andererseits mag ich solche Status Quo-Veränderungen ja grundsätzlich, und war die Szene an sich schon cool.
In jedem Fall fand ich diese letzten paar Minuten deutlich unterhaltsamer als den Großteil der Episode davor. Denn während ich alles rund um Zo'or noch ganz nett fand, sprach mich der zentrale Handlungsstrang rund um Brenton Michaels überhaupt nicht an. Dies mag unter anderem daran liegen, dass ich die Figur völlig uninteressant finde, und sie auch bei ihren bisherigen Auftritten bei mir keinerlei Eindruck hinterlassen hat. Dementsprechend hat mich auch sein Konflikt hier, nachdem er verhaftet wurde, überhaupt nicht interessiert. Aber auch nach seiner Befreiung durch Renee hat mich diese Storyline leider ziemlich angeödet. Auch die hier angedichtete Romanze zwischen ihm und Renee hat mich nicht überzeugt. Erst die Mission auf dem Taelon-Mutterschiff am Ende war dann halbwegs launig, wobei selbst hier der recht klischeehafte Faustkampf im Vergleich zu Renees Dogfight mit Zo'or deutlich abfiel. Und der "Twist" rund um den Hybrid-General am Ende gab mir auch nichts. Immerhin war ich zwischendurch insofern froh, als ich bei der neuerlichen Sondierung von Sandovals Erinnerungen schon kurz dachte, dass uns eine weitere ansatzweise Clipshow bevorstehen könnte; stattdessen beschränkte man sich auf Rückblenden rund um Zo'ors Wiederbelebung. Dass sich dort Sandoval in seinen eigenen Erinnerungen selbst sehen soll, ergab dabei zwar natürlich überhaupt keinen Sinn, aber ja, hätte schlimmer kommen können.
Fazit:
"Honor and Duty" lebt in erster Linie von der neuerlichen – und vermeintlich auch letzten – Rückkehr von Anita La Selva als Zo'or, sowie dem dann ganz coolen Shuttle-Showdown zwischen Zo'or und Renee Palmer am Ende. Davon abgesehen bot mir die Episode aber leider in erster Linie wieder einmal Langeweile. Insbesondere alles rund um Michael und zuerst seine Verhaftung und später dann seinen inneren Zwiespalt sprach mich überhaupt nicht an. Auch die Romanze zwischen ihm und Renee überzeugte mich nicht. Und generell habe ich mich über dreißig Minuten lang mit "Honor and Duty" in erster Linie gelangweilt – eben, wenn nicht gerade Zo'or im Bild zu sehen war. Der Showdown riss dann zwar immerhin ein bisschen etwas heraus, dennoch reiht sich die Episode leider nahtlos in den überwiegend enttäuschenden Eindruck der fünften Staffel ein.