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Mission Erde - 2x15: Kamikaze Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Friendly Fire
Episodennummer: 2x15
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 15. Februar 1998
Erstausstrahlung D: 03. Februar 2000
Drehbuch: Richard Maxwell
Regie: Vincenzo Natali
Besetzung: Robert Leeshock Liam Kincaid, Lisa Howard als Lili Marquette, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Bobby Johnston als Paul Chandler, Damir Andrei als Tom Payne, Barry Flatman als Presidant Daniel Thompson, Paul Nunes als Dawson, Russell Yuen als Terry Wu, Henry Alessandroni als Larry u.a.

Kurzinhalt: Vor rund einem Jahr hat Paul Chandler – nachdem die erste offizielle Marsmission der Menschheit im Auftrag der Taelons abgesagt wurde – Lilis Shuttle gestohlen, und ist damit zusammen mit seiner Crew zum Mars geflogen. Nun ist er zurück auf der Erde, und plant mit Hilfe des Shuttles einen – vom Widerstand nicht sanktionierten – Anschlag auf die Taelon-Botschaft in Washington. Als Liam, Augur und Lili davon erfahren und einen solchen Angriff simulieren, stellt sich jedoch heraus, dass Paul völlig unterschätzt, wie verheerend der Anschlag wäre – würde dieser doch nicht einfach nur die Botschaft, sondern vielmehr halb Washington auslöschen. Lili, die Paul einst nahestand, hofft ihn eben davon überzeugen und so von seinen Plänen abbringen zu können. Zugleich liefern sich Liam, Lili und Augur einen Wettlauf mit Ronald Sandoval und dessen Team, wenn es darum geht, Paul und das Shuttle aufzuspüren…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Mit "Kamikaze" präsentiert man uns eine Fortsetzung zur Staffel eins-Episode "Hinter dem Horizont" (wobei ich zugeben muss, Paul im ersten Moment nicht wiedererkannt zu haben; es dauerte somit ein wenig, ehe ich die entsprechende Verknüpfung hergestellt hatte). Dabei ist mir aufgefallen, dass ich die beiden Seasons aufgrund des Wechsels des Hauptdarstellers (und der Hauptfigur) doch irgendwie ziemlich separat voneinander betrachte (in einer Art und Weise, wie das kurioserweise bei "Babylon 5" nie der Fall war). Damit meine ich: Wenn eine "neue" Story erzählt wird, stört mich Liam weniger, als wenn direkt auf Ereignisse aus der ersten Staffel Bezug genommen wird. Etwas, unter dem nun in meinem Fall eben auch "Kamikaze" ein bisschen gelitten hat. Noch schwerer wiegt allerdings, dass sich auch bei dieser Episode die Spannung wieder mal sehr in Grenzen hielt – ja selbst beim abschließenden Kamikaze-Angriff von Paul. Es ist halt einfach von Anfang an klar, dass er damit nicht erfolgreich sein und somit auch nicht ganz Washington in Schutt und Asche legen wird. Tatsächlich hätte ich das Finale deutlich packender gefunden, wenn nur die Botschaft der Taelons in Gefahr gewesen wäre (vorausgesetzt natürlich, dass diese zuvor entweder evakuiert worden wären, oder sich zumindest Zo'or und Da'an in dieser nicht mehr befunden hätten).

Schade fand ich zudem, dass das Shuttle welches versucht ihn aufzuhalten nicht von Lili, sondern von Liam gesteuert wird. Einerseits habe ich zunehmend den Eindruck, dass nach einer recht klaren Dreiteilung der "Kompetenzen" in der ersten Staffel, Liam (im Vergleich zu Boone) zum Wunderwuzzi, und damit Augur und insbesondere Lili zunehmend die Show stiehlt – da ihre Flugkünste nun eben kein Alleinstellungsmerkmal mehr sind (wobei ich zugebe: Dass sie vor zwei Episoden nicht die Führung des Widerstands übernehmen durfte, sondern dann auch diese Rolle an Liam ging, dürfte mich in dieser Hinsicht nochmal ganz besonders sensibel gemacht haben). Vor allem aber hätte das Finale mit ihr am Steuer angesichts ihrer Vorgeschichte mit Paul wesentlich mehr emotionales Gewicht besessen – gerade auch, nachdem sie erst kurz davor den schon lange zwischen ihnen schwelenden Gefühlen endlich freien Lauf gelassen hatten. Und ja, natürlich, auch aus der relativen Sicherheit der wie sich herausstellt dank des Schutzschilds geschützten Botschaft heraus muss sie letztendlich seinen Tod miterleben (bei dem er noch dazu mit seinem Plan scheitert; insofern hat er sein Leben umsonst weggeworfen – und tatsächlich den Taelons mit seinem Angriff sogar eher geholfen); wenn sie um die Taelons zu retten versuchen hätte müssen, diesen aktiv herbeizuführen, wäre das aber doch nochmal etwas anderes gewesen. Trotz dieses Mankos waren die letzten paar Minuten definitiv die stärksten der Episode (die in meinen Augen doch ziemlich lange brauchte, um Fahrt aufzunehmen). Aber auch das Aufgreifen eines früheren Handlungsstrangs (auch wenn ich Paul wie gesagt zuerst nicht wiedererkannt habe) ist grundsätzlich ein Plus. Vor allem aber gab "Kamikaze" Lisa Howard (schauspielerisch) endlich mal wieder ein bisschen mehr zu tun. Als Fortsetzung zur wirklich guten Episode "Hinter dem Horizont" war diese Folge aber doch eher enttäuschend.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox So positiv ich es grundsätzlich auch immer finde, wenn in Episoden Ereignisse aus früheren Folgen aufgegriffen werden, aber "Kamikaze" hat sich diesbezüglich in meinen Augen nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Zugegebenermaßen half es nicht, dass es doch ein paar Minuten gedauert hat, bis ich Paul endlich wieder einordnen konnte – aber selbst danach gelang es ihr leider nie wirklich, mich mitzureißen. Der ganzen Episode mangelnde als Spannung; eine solche wollte sich leider selbst am Ende nicht einstellen, vermutlich auch, weil dort einfach zu viel auf dem Spiel stand, und Paul somit von vornherein gar nicht erfolgreich sein konnte. Schade fand ich zudem, dass Lili am Ende nichts Besseres zu tun bekam, als hilflos neben Da'an zu stehen und abzuwarten; gerade auch angesichts ihrer Vorgeschichte hätte ich es deutlich besser (und dramatischer) gefunden, wenn sie am Steuer des Shuttles gesessen wäre. Zwar waren die letzten paar Minuten trotz dieser Kritikpunkte eh noch das Beste an der Episode; nicht zuletzt, als die Aufnahmen rund um die Shuttles wieder nett getrickst waren. Aber auch die gemeinsamen Szenen von Lili und Paul waren durchaus nett. Insgesamt fand ich "Kamikaze" aber einfach nicht packend und/oder unterhaltsam genug.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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