Originaltitel: Devil in a Blue Dress Episodennummer: 2x09 Bewertung: Erstausstrahlung US: 08. März 2011 Erstausstrahlung D: 07. November 2011 Drehbuch: Hans Tobeason Regie: Ralph Hemecker Besetzung:
Elizabeth Mitchell als Erica Evans,
Morris Chestnut als Ryan Nichols,
Joel Gretsch als Father Jack Landry,
Logan Huffman als Tyler Evans,
Laura Vandervoort als Lisa,
Charles Mesure als Kyle Hobbes,
Morena Baccarin als Anna,
Scott Wolf als Chad Decker,
Jane Badler als Diana,
Christopher Shyer als Marcus,
Mark Hildreth als Joshua,
Roark Critchlow als A.D. Paul Kendrick,
Martin Cummins als Thomas,
Zak Santiago als John Fierro,
Ona Grauer als Kerry Eltoff,
Bret Harrison als Dr. Sidney Miller,
Tanessa Holomon als Amy u.a.
Kurzinhalt:
Anna besucht ein weiteres Mal die Erde, um den Spatenstich der ersten Concordia-Stadt zu feiern. Diese sollen nicht nur von sauberen Blue Energy-Reaktoren betrieben werden, sondern auch einen Ort bieten, wo sich Menschen und Besucher gemeinsam und in Harmonie lebend ansiedeln können. Der Widerstand erkennt indes den geheimen Zweck der Concordia-Städte, den Anna vor der Öffentlichkeit verbirgt: Diese sollen als Landestationen für die Mutterschiffe dienen. Daraufhin plant man einen Anschlag auf das Kraftwerk, mit den die Menschheit die Gefahren der Blauen Energie erkennen, dieser abschwören, und damit auch den Concordia-Bauplänen einen schweren Schlag versetzen will. Dafür gelingt es Lisa, zwei kleine Energiekugeln zur fünften Kolonne zu schaffen. Zu spät erfährt sie, dass es sich dabei um waffenfähige blaue Energie handelt, und die geplante Sabotage somit zu einer verheerenden Katastrophe führen könnte, die gleich mehrere Wohnblocks dem Erdboden gleich macht. Ihr bleibt nur, sich an Ryan zu wenden, in der Hoffnung, dass dieser Erica & Co. noch aufhalten kann. Doch das Vertrauen des Widerstands in ihn ist nach seinem Verrat im Hinblick auf den geplanten – und dank ihm gescheiterten – Anschlag auf Anna erschüttert…
Review (kann Spoiler enthalten):
Nicht in der Inhaltsangabe erwähnt habe ich die kleine Nebenstory rund um Chad und Kerry, wo sich ersterem die Gelegenheit bietet, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Einerseits lässt er sie die Meldung im Hinblick darauf herausgeben, was im Kraftwerk wirklich vorgefallen ist (und bringt somit die Wahrheit dahinter an die Öffentlichkeit) – zugleich aber eben damit ins offene Messer laufen, weil ihr Bericht von offizieller (Besucher-)Seite natürlich dementiert, und sie dementsprechend nach ihrem Alleingang gefeuert wird. Dass es ihm bei der Aktion in Wahrheit darum ging, ihr Leben zu retten – da Anna mit ihr überhaupt nicht zufrieden war, und dementsprechend deutlich drastischere (und endgültigere) Schritte in Betracht gezogen hat, wird Kerry wohl nie erfahren. Jedenfalls fand ich das soweit ganz nett. Nicht sonderlich spannend fand ich hingegen wieder mal alles an Bord des Mutterschiffs. Enttäuscht war ich dabei nicht zuletzt auch davon, dass sich Marcus hier nun auf einmal doch wieder an seine fünfte Kolonne-Vergangenheit erinnern kann, gefiel mir doch die Idee, dass er sein wahres Ich geopfert/verloren hat, ziemlich gut. Das gab dem Ausgang von "Brennender Himmel" eine gewisse Tragik – die dadurch nun verloren geht.
Dafür muss ich zugeben, dass "Teufel in Blau" einiges im Hinblick auf Annas Pläne für die Menschheit klarer machte, und sich dadurch, dass wir nun besser wissen, was genau auf dem Spiel steht, die Spannung erhöhte. Was jedoch auch dieser Episode wieder nicht gelungen ist, ist mir deutlich zu machen, wie ihre größeren Pläne für die Menschheit mit den 29 optimierten Jungs, sowie ihren Plänen für Tyler und Lisa, in Verbindung stehen. Auch die Seelenreferenz hätte ich wieder einmal absolut nicht gebraucht. Und wenn man bedenkt, wie sehr sie sich anstrengen muss, um einen einzigen – genetisch manipulierten – Menschen wie Tyler zu "segnen", sehe ich darin eigentlich für die Menschheit an sich, zumindest vorerst, keine große (zusätzliche) Gefahr. Trotzdem war "Teufel in Blau" insgesamt zumindest wieder eine Spur besser als die letzte Folge. Zu verdanken war dies insbesondere der Mission rund um den Blue Energy-Reaktor. Wenn Ryan und die anderen dort dann aufeinandertreffen, und diese verständlicherweise nicht dazu bereit sind, ihn einfach so beim Wort zu nehmen, kommt doch einiges an Spannung auf. Zumal die Szenen gut getrickst und inszeniert waren. Und der Ausgang des Geschehens war dann – auch wenn es zumindest gelang, die ganz große Katastrophe (deren eintreten man aber ohnehin von vornherein ausschließen konnte) zu verhindern – ebenfalls herrlich bitter, da Erica & Co. mit der Aktion letztendlich Anna nur direkt in die Hände gespielt haben. Sehr interessant fand ich auch die Wendung am Ende, wo sich Diana nun mit der fünften Kolonne verbündet, um ihre Tochter zu stürzen. Womit der Weg für ein wenn schon nicht hochdramatisches so doch zumindest kurzweiliges Staffel- und Serienfinale geebnet wäre.
Fazit:
Zum Ende hin geht es mit "Teufel in Blau" nochmal leicht aufwärts – wenn sich auch, wie man der Wertung entnehmen kann, meine Begeisterung auch hier wieder eher in Grenzen hielt. Immerhin waren aber die Szenen im Kraftwerk ganz spannend, und gefiel mir gerade auch der Ausgang – muss die fünfte Kolonne hier doch eine ziemliche Niederlage einstecken, und sich damit abfinden, dass sie hiermit Anna vielmehr direkt in die Hände gespielt haben. Vielversprechend erscheint mir zudem die sich am Ende abzeichnende Allianz zwischen Diana und dem Widerstand. Annas genauer Plan wurde mir hier zwar nun auch klarer, wie das mit der ganzen Tyler-Lisa-Storyline rund um seine veränderte DNA zusammenpasst, ist mir aber immer noch nicht klar. Generell will mich dieser Handlungsstrang nach wie vor nicht wirklich ansprechen; insbesondere wenn wieder mal das S-Wort in den Mund genommen wird. Und in Annas Fähigkeit, unter größter Anstrengung einzelne – genetisch veränderte – Menschen zu segnen, sah ich jetzt auch nicht die große, schockierende Wirkung (oder Bedrohung). Insgesamt wollte es der Serie in den bislang 21 Episoden nicht gelingen, mich für sich einzunehmen – und auch wenn auszuschließen ist, dass die allerletzte Folge daran noch etwas ändern wird/kann, so hoffe ich doch zumindest auf einen versöhnlichen Abschluss.