Originaltitel: The Wildcats Episodennummer: 3x15 Bewertung: Erstausstrahlung US: 15. Februar 1985 Erstausstrahlung D: 20. März 1989 Drehbuch: David Braff Regie: John Florea Besetzung:
Jane Badler als Diana,
June Chadwick als Lydia,
Jennifer Cooke als Elizabeth Maxwell,
Robert Englund als Willie,
Faye Grant als Dr. Julie Parrish,
Marc Singer als Mike Donovan,
Jeff Yagher als Kyle Bates,
Judson Scott als Lt. James,
Frank Ashmore als Philip,
J.J. Cohen als Tony Baker,
Rhonda Aldrich als Ellen Baker,
Adam Silbar als Andy,
Gela Nash als Marta,
Reggie Johnson als Bart,
Ashton Wise als Visitor Patrol Leader,
Peter Elbling als Oswald,
Nancy Warren als Nurse Terry,
Cathy Wellman als Wildcat Girl,
Fritz Ford als Visitor Guard,
Paige Matthews als Nurse u.a.
Kurzinhalt:
Rund um Los Angeles ist eine Diphtherie-Pandemie ausgebrochen. Um den betroffenen Menschen zu helfen, will der Widerstand ein medizinisches Zentrum der Besucher überfallen, um die zur Behandlung benötigten Medikamente zu besorgen. Doch allein können sie dies nicht schaffen. Sie treten daher mit der im Umfeld agierenden, den Besuchern ebenfalls nicht freundlich gesonnenen Wildcats-Gang in Verbindung. Diese stimmt zu, Mike, Kyle, Willie & Co. zu unterstützen. Als dann jedoch die Besucher den Überfall offensichtlich erwarten, wird deutlich, dass sich unter ihnen ein Verräter befindet. Währenddessen lässt Inspector-General Philip die Ermittlungen im Tod von Charles noch einmal aufrollen. Dabei stößt er auf jene Person, die Lydia das Katzengift gegeben hat. Doch das Risiko für Lydia – die das Gift in den Kelch gab – und Diana – welche den Anschlag vorausahnte, und deshalb Charles ihren Kelch gab – ist nach wie vor nicht gebannt. Um sicherzustellen, dass Marta als alleinige Schuldige den Preis für das Attentat bezahlen muss, müssen die beiden Konkurrentinnen wohl oder übel zumindest kurzzeitig zusammenarbeiten…
Review:
In "Die Wildcats-Gang" müssen Diana und Lydia zu ihrem eigenen Wohl eine Zweckgemeinschaft eingehen. Das Bündnis zwischen den beiden verbitterten Konkurrentinnen fand ich sehr spannend – zumal, ich kann es nur wieder betonen, das Zusammenspiel zwischen Jane Badler und June Chadwick einfach wunderbar ist. Zusammen stürzen sie sich hier nun auf Marta, die im Hinblick auf den Tod von Charles als Sündenbock (oder Sündenziege?) herhalten soll. Dafür fälscht Diana eine Aufnahme, wo Marta angeblich ihre Liebe für ihn gesteht. Selbst Lydia kann aufgrund ihrer Verschlagenheit und der überzeugenden Täuschung in diesem Fall nur den Hut vor ihrer Konkurrentin ziehen. So sorgen sie letztendlich gemeinsam dafür, dass Marta die – alleinige – Schuld für den Tod von Charles zugesprochen wird, und sie als solche sein Schicksal teilt, und zusammen mit ihm in den Weiten des Alls begraben wird. Damit sollte dieser sich über drei Episoden ziehende Handlungsstrang nun also wohl erledigt sein; vor allem aber dürfte nun, da die beiden nicht mehr ihre gegenseitige "Wächter" sind, und das Schicksal der jeweils anderen teilen würden, die Rivalität zwischen Diana und Lydia wieder aufblühen.
Parallel dazu bekommt es der Widerstand auf der Erde mit einer Pandemie zu tun (Randnotiz: Mir ist natürlich bewusst, dass es bis zu einem gewissen Grad Zufall ist, und davon abhängt, welche Retro-Serien ich gerade bespreche; ich finde es aber schon spannend, wie mir gerade auch in letzter Zeit bei verschiedensten Serien immer wieder eine entsprechende Thematik unterkam – wobei es zugegebenermaßen auch einfach ein Fall von selektiver Wahrnehmung sein kann, da wir nach 2-1/2 Jahren Corona-Pandemie natürlich dementsprechend auf das Thema sensibilisiert sind). Diese ist jedoch letztendlich nur der Aufhänger für die etwas unsichere Allianz mit den Wildcats, da man deren Hilfe benötigt, um die dringend benötigte Medizin zu besorgen. Eine Mission, die ausnahmsweise Mal statt Mike vielmehr Kyle und Willie in den Mittelpunkt stellt. Vor allem die Szenen rund um letzteren hatten es mir dabei angetan, insbesondere natürlich die zarte Annäherung zwischen ihm und Ellen, und wie diese schließlich darauf reagiert, dass es sich bei ihm um einen Besucher handelt. Die Serie erinnert hier wieder einmal auf gelungene Art und Weise daran, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse eben längst nicht klar und eindeutig verlaufen, je nachdem ob man nun ein Mensch oder ein Besucher ist. Als verhältnismäßig ineffektiv – und doch auch etwas zweckmäßig, um den Wildcats einen Grund zu geben, Kyle und Willie zu misstrauen – empfand ich jedoch den Verräter-Plot; wobei ich "Die Wildcats-Gang" zumindest zugestehen muss, den Schuldigen nicht erraten zu haben. Was das betrifft, hat man demnach gute Arbeit geleistet. Die Krux ist halt nur: Mangels Bezug zu den Figuren hat mich letztendlich auch nicht wirklich interessiert, wer von ihnen es denn nun eigentlich war – was diesen Handlungsstrang für mich somit nur bedingt spannend machte.
Fazit:
Wirklich viel war bei "Die Wildcats-Gang" letztendlich in beiden Handlungssträngen nicht los. Ja, zu sehen, wie Diana und Lydia zusammenarbeiten müssen, hatte – nicht zuletzt wegen des netten Zusammenspiels zwischen Jane Badler und June Chadwick – schon seinen Reiz. Und auch die letzte Szene, wo sie Marta bei vollem Bewusstsein ins All schießen lassen, war hart. Allerdings zog sich selbst diese Storyline letztendlich aufgrund der recht dürftigen Story und mangels großer Wendungspunkte eher dahin. Auch alles rund um die Wildcats wollte mich nicht so recht ansprechen; trotz der Ausgangssituation rund um den Diphtherie-Ausbruch kam eine Spannung auf; zudem hat mich die Frage, wer von denen der Verräter ist, leider nicht wirklich interessiert. Immerhin, die dortige Nebenhandlung rund um Willie und Ellen konnte mir durchaus gut gefallen. Insgesamt war "Die Wildcats-Gang" aber eine wenig auffällige und auch nur partiell unterhaltende Episode.