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Outer Limits - 1x03: Der Virus Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Blood Brothers
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 07. April 1995
Erstausstrahlung D: 05. Juni 1997
Drehbuch: Brad Wright
Regie: Tibor Takács
Besetzung: Charles Martin Smith als Spencer Deighton, Kate Vernon als Tricia Lange, George Touliatos als Darrow, Tom Cavanagh als Carl Toman, Martin Kemp als Michael Deighton, Colleen Winton als Patricia Fowler, Kevin Conway als The Control Voice u.a.

Kurzinhalt: Michael und Spencer Deighton haben die Firma Metadyne von ihrem Vater geerbt. Während Michael für die finanzielle Seite verantwortlich ist, leitet Spencer die Forschungsabteilung. Ihr jüngstes Projekt ist ein Mittel, um die Teilnehmer bei Protestkundgebungen auf friedliche und ungefährliche Art und Weise auszuschalten. Allerdings funktioniert Deighton-C noch nicht so, wie es soll – denn bislang tötet es 80% der Testtiere, denen es injiziert wurde. Die jüngste Version soll ein ganz besonders aggressiver Stamm sein – umso überraschter ist Spencer, als der Affe nicht etwa verendet, sondern aufblüht. Wie sich zeigt, ist es dem Team unverhofft gelungen, ein Wunderheilmittel zu entwickeln, welches die Lebensdauer der Menschen auf einen Schlag vervielfachen könnte. Michael macht sich jedoch Sorgen, welche Auswirkungen eine solche Entdeckung – unter anderem auf die Überbevölkerung – haben könnte, und befiehlt, die Forschung einzustampfen. Doch zwischenzeitlich hat eine Journalistin von der vermeintlichen Wunderdroge Wind bekommen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Der Virus" war zwar nicht schlecht, irgendwie hatte ich aber den Eindruck, dass man aus der Idee rund um so eine zufällig gefundene Wunderdroge, die ein Allheilmittel sein und damit das Leben der Menschen enorm verlängern könnte, mehr hätte machen können. So widmet man sich aus meiner Sicht den potentiellen Auswirkungen einer solchen Entdeckung doch etwas zu wenig. Michael spricht es zwar im Hinblick auf eine möglicherweise drohende Überbevölkerung, aber auch, dass das Virus mutieren und dann auch andere Lebewesen quasi unsterblich machen könnte, zwar an, es bleibt letztendlich aber bei diesem Denkansatz. Gleiches gilt für die wohl leider sehr plausible, hier jedoch nur angerissene Tatsache, dass solch ein Mittel wohl in erster Linie den Reichen und Mächtigen vorbehalten wäre – wie eben Michael selbst, oder auch dem guten alten Freund der Familie, dem er es anbietet. Nicht ganz glücklich war ich dann auch mit dem "Showdown": Einerseits in der Art und Weise, wie dieser fast schon deckungsgleich Spencers vorherigen Alptraum widerspiegelt (was halt doch ein gar ein großer Zufall war), und andererseits mit der dann doch etwas gar zu übertriebenen Inszenierung, als ihnen die Rettung im allerallerallerletzten Sekundenbruchteil gelingt. Und der Abschlusstext des Erzählers wollte zum Geschehen irgendwie auch nicht wirklich passen.

Insgesamt hat "Der Virus" aber schon gepasst. Aufgrund der verschiedenen Entwicklungen war die Episode recht kurzweilig. Zudem konnte mir die Thematik rund um das Allheilmittel grundsätzlich ja gut gefallen (wenn man halt nur leider in meinen Augen das volle Potential nicht ausgeschöpft hat). Aber auch die – sehr unterschiedliche – Charakterisierung der beiden Brüder hatte es mir angetan. Spencer ist Wissenschaftler aus Überzeugung, und hofft, mit seiner Forschung der Menschheit helfen zu können. Dementsprechend interessiert sich Michael eher für die finanziellen Aspekte, und ist dabei eben doch in erster Linie auf seinen eigenen Vorteil gedacht. So kann man zwar aufgrund seiner Krankheit durchaus verstehen, dass er sich selbst das Mittel injiziert, dass er eben dieses aber dem Rest der Menschheit vorenthalten will, spricht genauso wenig für ihn, wie sein skrupelloses Vorgehen, um das Geheimnis zu bewahren. Demgegenüber hat sich Spencer noch gar nicht auf Huntingtons testen lassen; da es kein Heilmittel gibt und er somit eh nichts tun kann, will er es eigentlich gar nicht wissen; zumal er es falls er unter dem Syndrom leiden sollte es aufgrund der Symptome ohnehin früh genug erfahren wird. Warum sich also mit dem Wissen belasten? Das konnte ich durchaus nachvollziehen. Besetzungstechnisch sticht in erster Linie Kate Vernon hervor, die später eine größere Rolle im "Battlestar Galactica"-Reboot spielte; während mir die beiden "Brüder" jetzt nicht wirklich etwas sagten. In produktionstechnischer Hinsicht stachen in erster Linie das coole Design der Dekontaminationskammer, sowie die wirklich gut gemachte Umsetzung des rapide gealterten Bruders hervor. Und die Inszenierung war auch soweit ok, wenn auch absolut nichts Besonderes. In erster Linie war es aber die üble Wendung rund um die schnelle Alterung, die "Der Virus" für mich dann doch noch über den Durchschnitt hob.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Der Virus" liegt eine interessante Prämisse zugrunde – der man sich aber leider für meinen Geschmack doch etwas zu oberflächlich widmete. So bleibt es zwar bei einem netten Ansatz, der durchaus dazu geneigt ist, den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen, dabei allerdings zu wenig eigene Impulse setzt. Von diesem Punkt – und Schönheitsfehlern wie dem zu überdramatisierten Showdown – konnte mir die Episode aber gut gefallen. Neben der trotz allem ja interessanten Grundidee hatte es mir dabei nicht zuletzt der Ausgang des Geschehens angetan. Aber auch das Brüderpaar fand ich nett charakterisiert. Und sowohl in produktionstechnischer als auch inszenatorischer Hinsicht war "Der Virus" auch soweit ok. Schade halt nur, dass man zahlreiche interessante Implikationen einer solchen Entdeckung nur sehr oberflächlich betrachtete – wenn überhaupt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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