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Earth 2 - 1x06: Der tödliche Virus Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal Television

Originaltitel: A Memory Play
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 04. Dezember 1994
Erstausstrahlung D: 26. November 1995
Drehbuch: Mark Levin & Jennifer Flackett
Regie: Deborah Reinisch
Besetzung: Debrah Farentino als Devon Adair, Clancy Brown als John Danziger, Sullivan Walker als Yale, Jessica Steen als Dr. Julia Heller, Rebecca Gayheart als Bess Martin, John Gegenhuber als Morgan Martin, Joey Zimmerman als Ulysses Adair, J. Madison Wright als True Danziger, Antonio Sabato Jr. als Alonzo Solace, Julius Carry als Les Firestein, LaTanya Richardson als Alex Wentworth, Tierre Turner als Zero, Walter Norman als Walman, Marcia Magus als Magus, Rockmond Dunbar als Baines, Jeff Deist als Grendler #1 u.a.

Kurzinhalt: Auf ihrem Weg nach New Pacifica entdeckt die Gruppe ein Grab. Offenbar dürfte in der Nähe eine Rettungskapsel gelandet sein. Kurz darauf findet man noch ein zweites Grab, beide dürften nicht etwa als Folge des Absturzes oder durch Gewalteinwirkung, sondern vielmehr an einer Krankheit gestorben sein. Danzinger und Baines suchen die Umgebung ab, und finden die Rettungskapsel. Darin haben sich Alex Wentworth und Les Firestein, zwei Freunde und Kollegen von John, eingesperrt, da auch sie unter der mysteriösen Krankheit leiden. Doch wie sich zeigt, wird der Virus über die Luft übertragen – und hat nun auch Danzinger und Baines erwischt. Während sich somit nun auch die beiden isolieren, um nicht auch noch andere anzustecken, sucht Dr. Heller fieberhaft nach einem Heilmittel. Parallel dazu untersucht Yale seine Aufzeichnungen, um nach Hinweisen zu suchen, dass es sich beim Zwischenfall auf dem Schiff nicht etwa um einen Unfall, sondern um Sabotage handelte…


Review: Episodenbild (c) Universal Television "Der tödliche Virus" greift die aus der Pilotfolge offene Frage auf, was es mit dem Zwischenfall an Bord des Schiffes auf sich hatte. Dies ist grundsätzlich ja positiv, und mir gefiel auch, wie man uns hier dank Yale in einer Mischung aus neuen Szenen und Wiederholungen wieder quasi in den Pilotfilm zurückbringt. Generell ist es natürlich immer positiv zu bewerten, wenn solche offenen Fragen nicht einfach in Vergessenheit geraten, sondern im Laufe einer Serie wieder aufgegriffen und – noch besser – so wie im vorliegenden Fall auch beantwortet werden. Vor allem aber führten Yales Nachforschungen dazu, dass Morgan im Hinblick auf die Fluchtkapsel den anderen reinen Wein einschenkt, und sein egoistisches Handeln eingesteht. Das allein war schon klasse; sogar noch besser fand ich jedoch, wie er zuvor Beichte bei Bess ablehnt, und die kurzerhand meint, dass sie das schon lange wusste – einfach, da sie weiß, welche Art Mann sie geheiratet hat. Und anstatt ihn dafür zu kritisieren, findet sie das scheinbar auch noch toll! Da haben sich ja wirklich zwei gefunden.

Leider aber gibt es an diesem grundsätzlich gelungenen Handlungsstrang auch einen großen Knackpunkt, und das ist der riesige Zufall, dass wir im parallelen Handlungsstrang die verantwortliche Person für die Sabotage kennenlernen. Das ist in drehbuchtechnischer Hinsicht mit "bequem" noch sehr charmant umschrieben. Ähnlich durchwachsen sehe ich übrigens auch die Handlung rund um den Virus. Grundsätzlich fand ich ja auch diese nicht schlecht. Auch wenn wir Les und Alex natürlich noch nicht kannten, schafft es Clancy Brown sehr überzeugend, uns zu vermitteln, dass es sich bei ihnen um alte Freunde handelt, weshalb man endsprechend mit ihnen mitfiebert. Zudem verfehlten jene Momente, wo die vier infizierten Personen gemeinsam in der kleinen Rettungskapsel zusammengepfercht sind, die gewünschte Wirkung ebenso wenig, wie der kurze Besuch von True (zwar fragte ich mich da im ersten Moment, ob denn wirklich niemand auf sie aufpassen kann, da sie aber fern genug blieb um sie anzustecken war's dann letztendlich für mich dock ok). Und die Idee, dass die Krankheit einen alte Erinnerungen noch einmal durchleben lässt, hatte auch etwas. Leider aber fand ich die Erklärung für die Erkrankung – das mit der Mutation von Alex' Implantat, die sich dann auch durch die Luft überträgt – wenig überzeugend (und das ist noch harmlos ausgedrückt). Den roten Hering rund um Les hätte man sich auch sparen können, da es aus Zuschauersicht null unterschied macht, ob nun er, oder Alex, dafür verantwortlich war. Und dass just der Speichel der Grendler irgendwie die wundersame Heilung für den Virus darstellt – und man noch dazu aus purem Zufall darauf stolpert – war ein weiteres extrem bequem-billig-einfallsloses Plotkonstrukt. Immerhin mündet der Handlungsstrang mit dem Tod von Les am See, kurz nachdem Dr. Heller das Heilmittel fertig hätte, in einer recht berührenden Szene. Und die abschließende, kryptische Nachricht von Heller an einen unbekannten Empfänger deutet an, dass sie ein Geheimnis verbirgt – und weckte durchaus mein Interesse, was genau sich dahinter wohl verbergen mag.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Television Beide Handlungsstränge haben bei mir eher gemischte Gefühle ausgelöst. Bei den Nachforschungen im Hinblick auf den Zwischenfall an Bord sehe ich in erster Linie kritisch, wie diese Storyline dann in die Handlung rund um den Virus überging, da natürlich just eine der beiden Personen die wir dort kennenlernen, dafür verantwortlich war. Zudem hätte man sich das Verwirrspiel, welcher der beiden es war, sparen können. Und sowohl der Ursprung des sowie das Heilmittel fürs Virus hat mich überhaupt nicht überzeugt. Demgegenüber fand ich es grundsätzlich positiv, dass die offene Frage aus der Pilotfolge rund um die Sabotage hier nun beantwortet wird. Gut auch, dass hier Morgans egoistische Aktion von damals nochmal aufgegriffen wurde. Aufgrund der persönlichen Verbindung zu Danziger fühlte ich zudem mit Alex und Les durchaus mit. Und insbesondere dessen Sterbeszene am Ende war dann doch ansatzweise bewegend. Das teilweise sehr konstruiert wirkende Drehbuch sorgt aber unweigerlich für Abzüge.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Television)







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