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Jeremiah - 2x05: Übergangszeiten Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Rites of Passage
Episodennummer: 2x05
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 31. Oktober 2003
Erstausstrahlung D: 13. Juni 2004
Drehbuch: Sara Barnes
Regie: Martin Wood
Besetzung: Luke Perry als Jeremiah, Malcolm-Jamal Warner als Kurdy, Joanne Kelly als Liberty 'Libby' Kaufman, Sean Astin als Mister Smith, Peter Stebbings als Markus Alexander, Ingrid Kavelaars als Erin, Kim Hawthorne als Theo, Robert Wisden als Devon, Teryl Rothery als Mary, Christopher Heyerdahl als Paul Wiel, Maddy Capozzi als Kid, Ryan Hale als Simon, Noah Beggs als Roland, Sean Campbell als Valhalla soldier, Darryl Scheelar als Valhalla soldier, Deryl Hayes als Valhalla soldier u.a.


Kurzinhalt: Devon kommt nach Thunder Mountain. Jeremiah hat das Wiedersehen mit seinem Vater lang herbeigesehnt. Zwar sahen sie sich bereits während Jeremiahs Gefangenschaft im Valhalla-Sektor, dort gab es jedoch kaum Gelegenheit, sich persönlich miteinander zu unterhalten. Dies soll nun nachgeholt werden, und Jeremiah ist mindestens so erfreut wie nervös – gerade auch im Hinblick darauf, endlich zu erfahren, was mit seinen Eltern geschah, nachdem sie ihn und seinen Bruder beim Ausbruch des großen Todes zurückließen. Warum sind sie nie zurückgekehrt? Was ist mit Jeremiahs Mutter geschehen? Dementsprechend verläuft das Wiedersehen mit seinem Vater etwas angespannt. Schließlich gibt ihm Libby einen Brief, den Devon vor langer Zeit – für den Fall, dass ihm etwas passiert – geschrieben hat, der all jene Antworten enthält, nach denen Jeremiah ein Leben lang gesucht hat. Theo hadert indes mit ihrer Schwangerschaft – und der Frage, ob es richtig ist, ein Kind in eine derart abgefuckte Welt zu bringen…


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Übergangszeiten" greift nun – nachdem man im Zweiteiler "Briefe aus einer anderen Zeit", der den Auftakt der Staffel bildete, ja doch eher auf die Bedrohung durch den Valhalla-Sektor fokussiert war – den offenen Handlungsstrang rund um Jeremiah und seinen Vater Devon auf. Nun sei dabei gleich erwähnt: Ein bisschen seltsam erscheint es schon, wenn hier jetzt behauptet wird, sie hätten bislang für solch ein Gespräch keine Zeit gefunden, wenn die tagelang nebeneinander in Zellen gehockt sind. Man sollte meinen, da wären die offenen Punkte zwischen ihnen doch mal zur Sprache gekommen. Zudem ist der Anfang von Devons Brief unnötig überdramatisiert, und in dieser Hinsicht noch dazu ineffektiv, habe ich doch keine Sekunde angenommen, dass dieser tatsächlich unmittelbar die Schuld für Marys Tod trägt. Und auch wenn man argumentieren kann, dass er sich natürlich trotz allem Schuldgefühle macht – solche irrationalen Gefühle liegen letztendlich in unserer Natur – so wirkte es in diesem Fall auf mich leider doch ziemlich effekthascherisch, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu gewinnen, damit er ja nicht umschaltet.

Und generell muss ich gestehen, dass mich diese Rückblenden (in denen es neben Teryl Rothery auch noch ein Wiedersehen mit Christopher Heyerdahl – und damit gleich zwei "Stargate"-Veteranen auf einmal – gibt) nicht so recht gepackt haben. Man weiß einfach von vornherein, dass irgendetwas passiert ist, wodurch Mary ums Leben kam; die genauen Hintergründe interessierten mich aber doch nur sehr peripher. Und nicht zuletzt auf den mystischen Quatsch rund um "Eine Mutter spürt es, ob ihre Kinder noch am Leben sind" hätte ich dann doch lieber verzichtet. Davon abgesehen fand ich es aber durchaus nett, wie diese offenen Punkte zwischen Vater und Sohn hier nicht etwa durch ein direktes Gespräch, sondern den Brief geklärt werden – und Jeremiah am Ende zudem zu Devon meint, er wüsste von diesem Nichts, und das Thema wäre abgehackt, und Devon damit eine große Last von den Schultern fällt. Aber auch der sehr allgemeine Ansatz, was all die Figuren hier ihren jeweiligen Eltern sagen würden, wenn sie dazu (so wie Jeremiah) Gelegenheit bekämen, gefiel mir, und brachte mich zum Nachdenken. Schön zudem, wie sich am Ende quasi der Kreis schließt; bislang hat Jeremiah seinem Vater seine Seele ausgeschüttet, in dem er Briefe schrieb und diese verbrannte, hier nun verbrennt er vielmehr den Brief seines Vaters – und schließt so mit der Vergangenheit ab (wieso man es für notwendig erachtete, mit eben diesen Moment in die Episode zu starten, und dann 48 Stunden zurückzuspringen, habe ich indes wieder einmal nicht verstanden). Das war schon eine nette Symmetrie. Und auch die Nebenhandlung rund um Theo hatte es mir durchaus angetan. Ich kann mir vorstellen, ähnliche Gedanken gehen werdenden Eltern vielleicht auch heutzutage durch den Kopf, mit COVID, Klimakrise, Krieg, Teuerung und allen weiteren Gefahren und Widrigkeiten, denen sich sowohl wir als wohl auch die nachfolgenden Generationen auseinandersetzen (werden) müssen. Und die Welt in "Jeremiah" ist ja – nach dem Zusammenbruch der Zivilisation – nochmal um einiges schlimmer, als es unsere nicht eh auch schon ist. Ich fand die entsprechenden Szenen zwischen Theo und Erin jedenfalls sehr schön, und von Kim Hawthorne sowie Ingrid Kavelaars auch wieder sehr gut gespielt.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Übergangszeiten" behandelt nun die offenen Fragen von Jeremiah in Richtung seines Vaters, rund um den damaligen Ausbruch des großen Todes, warum er und Mary nicht zu ihnen zurückgekehrt sind, und vor allem natürlich auch, was mit Jeremiahs Mutter in weiterer Folge passierte. Wie das Ganze eingebettet wurde, mit dem Brief, den Jeremiah liest, gefiel mir grundsätzlich ja sehr gut – wie auch, dass das Ende mit dem Verbrennen die Brücke zu Jeremiahs Angewohnheit schlägt, wiederum jene Briefe, die er für seinen Vater schreibt, ins Feuer zu werfen. In dieser Ausführlichkeit hätte ich persönlich die – generell nicht sonderlich mitreißenden und/oder aufschlussreichen – Rückblenden rund um Devon und Mary allerdings nicht gebraucht. Zudem muss man sich fragen, warum die tagelang nebeneinander in Zellen gesessen sind, ohne dass all dies zur Sprache kam. Pluspunkte sammelt "Übergangszeiten" dafür für die nette B-Story rund um Theos – nachvollziehbare – Bedenken im Hinblick auf ihre Schwangerschaft. Insgesamt eine solide Folge, die vermeintlich mit der Vergangenheit abschließt, damit die Serie von nun an ihre volle Aufmerksamkeit auf die Zukunft lenken kann.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)







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