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Lost in Space - 3x08: Vertrauen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Trust
Episodennummer: 3x08
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 01. Dezember 2021 (Netflix)
Drehbuch: Matt Sazama & Burk Sharpless
Regie: Jabbar Raisani
Hauptdarsteller: Molly Parker als Maureen Robinson, Toby Stephens als John Robinson, Maxwell Jenkins als Will Robinson, Taylor Russell als Judy Robinson, Mina Sundwall als Penny Robinson, Ignacio Serricchio als Don West, Brian Steele als The Robot, Parker Posey als June Harris/Dr. Smith.
Gastdarsteller: Russell Hornsby als Grant Kelly, Ajay Friese als Vijay Dhar, Charles Vandervaart als Liam Tufeld, Tattiawna Jones als Ava, Karen LeBlanc als Chancellor, Nevis Unipan als Samantha, Shaun Parkes als Captain Radic, Amitai Marmorstein als Sebastian, Theresa Wong als Dr. Kinoshita, Patrice Jefferson als Alpha Operations Technician, Elias Leacock als Noah, Trinity King als Young Maureen, Zehra Fazal als Jupiter / Resolute Computer u.a.


Kurzinhalt: Die Armee der Roboter ist bei Alpha Centauri eingetroffen. Zwar gelingt es mit Hilfe der Jupiter-Raumschiffe, die Generatoren für den Schutzschild wieder in Betrieb zu nehmen, ein Teil von SARs Armada gelang es aber noch, durchzuschlüpfen und eine Bruchlandung hinzulegen. Dabei wurden jedoch auch zahlreiche Roboter verletzt. Penny nimmt sich ein Beispiel an Will, und hilft einem von ihnen – in der Hoffnung, dass es so gelingt, auch diesen auf Seiten der Menschen zu ziehen. Ihr Plan ist erfolgreich, und als man noch weitere Roboter aus ihrer Notlage befreit, scharrt sich schon bald eine kleine Gruppe von Ihnen, die auf Seite der Menschen gegen SAR in den Kampf ziehen. Doch dieser ist noch lange nicht besiegt, ganz im Gegenteil: Droht es ihm doch mit einer einzigen mächtigen Waffe zu gelingen, die Menschen mit einem Schlag auszulöschen. Alles, was er dafür benötigt, ist der Antrieb. Um zu verhindern, dass ihm eben dieser in die Hände fällt, müssen die Robinsons alles aufs Spiel setzen…

Review: Episodenbild (c) Netflix Zwar hätte ich in Anbetracht dessen, wie sehr der Fokus im Verlauf der Serie auf Will und seine Beziehung zu dem Roboter lag, ja fast damit rechnen müssen, dass diese auch im Finale wieder eine große Rolle spielen würde. Im Hinblick auf Wills Herz-OP in der letzten Folge hätte ich aber eigentlich gedacht, dass er auch hier wieder eher auf der Ersatzbank sitzen würde. Wie sich herausstellen sollte, war das ein Irrglaube, und ich will ehrlich sein, vor allem zu Beginn tat ich mir mit Wills sehr aktiver und in weiterer Folge geradezu essentieller Rolle doch ein bisschen schwer, schien es mir doch ein bisschen konstruiert und erzwungen zu sein. Abgeschwächt wurde dies in erster Linie dadurch, als auch die anderen hier wieder wichtige Rollen im Geschehen spielen können – wenn auch, wieder einmal, die Jungen tendenziell mehr als die Alten. Vor allem Penny kam hier zum Abschluss noch einmal so richtig zur Geltung, als sie sich ein Beispiel an Will nimmt, und einen weiteren Roboter auf die Seite der Menschen zieht – ein Beispiel, dass dann Schule macht, und SAR einen Augenblick doch ziemlich in Bedrängnis zu bringen scheint.

Letztendlich wäre das allein aber zu wenig gewesen, um SAR aufzuhalten. Während also die Robinsons verzweifelt versuchen, zu verhindern, dass ihm der Antrieb in die Hände fällt, fliegen Will, Dr. Smith und der Roboter schnell mal zum Planeten aus der zweiten Staffel, in der Hoffnung, weitere Roboter auf ihre Seite ziehen zu können. Stattdessen kommt es dort dann zu einem (emotionalen) Highlight der Folge, als der Roboter Will dort das Leben rettet – und dabei vermeintlich seins gibt. Nun habe ich erst im Review zu "Letzte Meldung" gemeint, dass es bei so einer Familienserie natürlich völlig verkehrt gewesen wäre, Will sterben zu lassen, und daran hat sich auch bei "Vertrauen" nichts geändert. Ich muss allerdings gestehen: Die Idee, dass der Roboter sein Leben gibt, um Will zu retten, hätte mir gefallen. Ich verstehe, warum sie dann doch nochmal einen Rückzieher gemacht haben, und in der Tat war diese Methode, um SAR aus dem Verkehr zu ziehen, ziemlich clever. Und doch gibt es einen Teil von mir, der wünschte, die Macher hätten in dieser Hinsicht etwas mehr Mut bewiesen, und sich trotz der Trauer die das bei vielen (jungen) Fans ausgelöst hätte, getraut den Roboter sterben zu lassen. Sei's wies sei, das Finale war jedenfalls sehr mitreißend, und teilweise hochdramatisch. Neben der gerade erwähnten Szene rund um die Rettung von Will stach u.a. noch der Einstieg hervor, wo Dr. Smith Maureen fragt, ob sie den Kampf gewinnen werden – damit sie weiß, ob sie einen Mord begehen muss, oder nicht. Die Rehabilitations-Story von June Harris würde ich rückblickend generell zu einem der stärksten Handlungsstränge der Serie zählen. Wie die ganze Serie über wussten zudem die Effekte zu gefallen; wobei es mir nicht zuletzt die Ankunft von SARs Schiff im Orbit des Planeten angetan hatte. Und auch die Musik von Christoper Lennertz hat mich – wie die ganze Serie über – auch im Finale wieder begeistern; insbesondere auch in der schon erwähnten Szene, wo der Roboter Will heilt.

Episodenbild (c) Netflix "Vertrauen" mündet dann schließlich in einem gefälligen Epilog, der die Ereignisse nach der Schlacht mit SAR aufrollt, angefangen bei Dr. Smith, die ein Geständnis abliefert und ihre Strafe im Gefängnis absitzt, über das gemeinsame Familien-Abendessen, bis hin zu Will und der Roboter, die zu neuen Abenteuern aufbrechen. Hier schafft man eine gute Balance aus Abschluss und Fortführung. Auf der einen Seite findet die in "Aufprall" begonnene Geschichte hier nun einen zufriedenstellenden Abschluss (etwas, dass "Lost in Space" bislang weder im Fernsehen noch im Kino vergönnt war), andererseits macht man uns aber eben auch deutlich, dass damit das Leben der Robinsons nicht einfach aufhört, sondern vielmehr insbesondere was die jüngere Generation betrifft eigentlich jetzt erst so richtig beginnt. Zumindest ich persönlich empfand dies weniger als Hintertürchen für eine potentielle Fortsetzung – wenn man es auch sicher so interpretieren kann – denn vielmehr als Einladung an den Zuschauer, selbst die Fantasie spielen zu lassen, und die Abenteuer der Robinsons im eigenen Kopf weiterzuerzählen.

Fazit: Mit "Vertrauen" spendiert man der dritten "Lost in Space"-Auflage jeden zufriedenstellenden Abschluss, der zuvor sowohl der Serie als auch dem Film (zumindest in meinen Augen, aufgrund der sehr offensichtlichen Art und Weise, wie der in einem Cliffhanger für eine potentielle Fortsetzung mündet) verwehrt blieb. So mündet die in "Aufprall" begonnene Geschichte hier nun in einem spektakulären Showdown zwischen den Überresten der Menschheit und den Robotern. Wunderbar auch, dass man am Ende nicht etwa mit Gewalt, sondern vielmehr mit Werten wie Mitgefühl, Vertrauen und so weiter gewinnt. Wills Rolle im Geschehen war mir zwar angesichts seiner kürzlichen Herz-OP fast etwas zu prominent, und ein Teil von mir wünscht sich, man hätte im Hinblick auf das Schicksal des Roboters etwas mehr Mut bewiesen. Jene Szene, wo dieser vermeintlich sein Leben gibt, um Will zu retten, war aber zweifellos wunderschön. Und generell bot "Vertrauen" gute und mitreißende Unterhaltung, von der wunderbaren Szene mit Dr. Smith zu Beginn, über den Kampf mit SAR und seinen getreuen Robotern, bis hin zum überaus netten Epilog. Was familienfreundliche Science Fiction-Unterhaltung betrifft, kam in den letzten Jahren jedenfalls sehr wenig an "Lost in Space" heran, und man kann nur hoffen, dass das Remake, so wie einst das Original, viele neue Fans ans Genre heranführen wird!

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Netflix)







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