Originaltitel: Mr. Ferguson Is Ill Today Episodennummer: 2x08 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 10. November 2008 Erstausstrahlung D: 28. September 2009 Drehbuch: Daniel T. Thomsen Regie: Michael Nankin Hauptdarsteller:
Lena Headey als Sarah Connor,
Thomas Dekker als John Connor,
Summer Glau als Cameron Phillips,
Brian Austin Green als Derek Reese,
Garret Dillahunt als Cromartie,
Shirley Manson als Catherine Weaver,
Leven Rambin als Riley Dawson,
Richard T. Jones als James Ellison.
Gastdarsteller:
Danny Mora als Photographer,
Emilio Rivera als Mexican Police Chief,
Alicia Benavides als Waitress,
Alex Castillo als Manny,
Danny Parker-Lopes als Rivera u.a.
Kurzinhalt:
Als sich John von Riley verabschiedet, lässt Sarah ihn wieder einmal wissen, wie wenig er von seiner Beziehung mit der jungen Frau lässt. Cameron bietet an, ebenfalls mit John zu sprechen, und redet diesem ins Gewissen. Das hat allerdings nicht gerade den gewünschten Effekt, nimmt er doch vielmehr Reißaus, und setzt sich zusammen mit Riley in einen Bus nach Mexico. Während Cameron einen Sprung zu Derek macht, der gerade im Lagerhaus ist, erhält Sarah Besuch von Cromartie. Diesem ist es, mit dem Hinweis der Überlebenden aus der Bowlingbahn, gelungen, die Connors aufzuspüren. Er entführt sie, und macht sich auf dem Weg, um mit ihrer Hilfe John aufzuspüren. Der ist indes mit Riley in Mexico angekommen, wo die beiden jedoch schon bald in Schwierigkeiten geraten und verhaftet werden. Als der Name John Connor aufscheint, ruft dies auch den Ex-FBI-Agenten Ellison auf den Plan. Doch auch Cameron und Derek erfahren, wo John sich aufhält, und brechen auf, um ihn zu befreien. Nachdem alle in Mexico angekommen sind, kommt es dann schließlich zum Showdown mit Cromartie…
Review:
In "Showdown" wird die Geschichte rund um den Showdown mit Cromartie im Stile von Akira Kurosawas großem Klassiker "Rashomon", der in den darauffolgenden Jahrzehnten zahlreiche Nachahmer fand, erzählt. Sprich, die Geschichte wird nacheinander aus mehreren Perspektiven aufgerollt. So erleben wir gleich zu Beginn die selbe Szene – wie sich John von Riley verabschiedet – nacheinander aus der Perspektive von Sarah, Cameron und zuletzt John. Diese, für die Serie neue (und im Fernsehen generell eher ungewöhnliche) Erzählweise wertete "Showdown" allein für mich schon mal auf – und half dabei, über Johns Unverantwortliches Verhalten hinwegzutrösten. Denn bei allem Verständnis für seinen Frust ob den Verlauf den sein Leben genommen hat, dem Schmerz und den Schuldgefühlen wegen des Mordes an Sarkissian, sowie seinem verständlichen Wunsch nach einem gewöhnlichen Teenager-Leben, aber einfach so abzuhauen ohne niemandem zu sagen, wo er ist, ist in seiner Situation eigentlich absolut indiskutabel. Er sollte es nun wirklich besser wissen. Darüber hinaus störte ich mich daran, dass er die Gelegenheit der Zeit im Gefängnis – noch dazu im Wissen, dass ein Terminator auf dem Weg zu ihnen ist – nicht genutzt hat, um Riley einzuweihen. Das war halt auch eher dämlich.
Von diesen beiden – nicht unwesentlichen – Mankos abgesehen, fand ich "Showdown" aber wirklich klasse. Zuerst einmal finde ich es positiv, dass man unter der Bedrohung durch Cromartie, die sich seit der ersten Folge durch die Serie zieht, hier einen Schlussstrich macht. Nicht zuletzt, als man mittlerweile mit Catherine Weaver eine mindestens ebenso spannende Antagonistin geschaffen hat. Trotzdem hätte ich nicht erwartet, dass man sich dem bisher dominierenden Terminator der Serie in dieser Folge entledigt. Dafür gibt's also schon mal Pluspunkte. Weitere gibt es für die zu Beginn schon angesprochene Erzählweise, die zu einigen sehr spannenden Momenten führt, wie z.B., wenn wir zuerst den Angriff auf die Polizeistation in Mexico nur aus der Perspektive der im Kofferraum eingesperrten Sarah erleben – und somit hier erstmal nur hören, aber nichts sehen. Das wird dann erst später aufgerollt, als auch Cromartie seine "Story" spendiert bekommt. Generell war die Episode – von "Battlestar Galactica"-Veteran Michael Nankin – fantastisch inszeniert. Nicht zuletzt so Einfälle wie die zuckende Hand des erschossenen Polizisten stachen hier für mich hervor. Nett auch, wie Cromartie hier Ellison in die Falle lockt, und sich dessen "Glauben" somit doch eher nur so halb erfüllt, weil ja, er führte ihn tatsächlich zu John, nur halt absolut nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Seine "Terminisierung" in der Kirche war dann ebenfalls phantastisch umgesetzt. Und auch zum Abschluss gab es nochmal einen starken Moment, als die sonst so starke Sarah angesichts dessen, wie nah sie dran war, John zu verlieren, ihrem Frust, ihrem Hass (auf die Maschinen) und ihrer Verzweiflung freien Lauf lässt. Nun ist zwar eine Bedrohung beseitigt – doch der Kampf gegen Skynet ist noch lange nicht gewonnen.
Fazit:
"Showdown" zählt für mich ganz klar zu den bisherigen Highlights der Serie. Einerseits aufgrund der wirklich hochwertigen Inszenierung, und andererseits der episodenhaften Erzählweise im "Rashomon"-Stil, welche die gleichen Ereignisse aus mehreren Perspektiven aufrollt. Positiv überrascht war ich darüber hinaus davon, dass man sich in dieser Folge – früher als ich das erwartet hatte – Cromarties entledigt. Zumal die betreffende Szene sowohl inszenatorisch als auch effekttechnisch durchaus hervorstach. Und auch der Epilog war wunderbar, mit Sarah, die am Ende ob des ständigen Drucks der auf ihnen lastet kurz die Fassung verliert, und in Johns Arme fällt. Einzig Johns unverantwortliche Vorgehensweise, die ihn erst in diese Gefahr gebracht hat, störte mich doch ein wenig. Davon abgesehen war "Showdown" aber eine tolle Episode, die vor allem auch dafür sorgt, dass man sich ab sofort stärker auf die Bedrohung durch Catherine Weaver fokussieren kann.