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Discovery - 4x04: Alles ist möglich Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Paramount+

Originaltitel: All Is Possible
Episodennummer: 4x04
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 09. Dezember 2021 (Paramount+)
Erstausstahlung D: 10. Dezember 2021 (Pluto TV)
Drehbuch: Alan McElroy & Eric J. Robbins
Regie: John Ottman
Hauptdarsteller: Sonequa Martin-Green als Michael Burnham, Doug Jones als Saru, Anthony Rapp als Paul Stamets, Mary Wiseman als Sylvia Tilly, Wilson Cruz als Hugh Culber, Blu del Barrio als Adira Tal, David Ajala als Cleveland "Book" Booker.
Gastdarsteller: Ian Alexander als Gray Tal, David Cronenberg als Kovich, Chelah Horsdal als Laira Rillak, Tara Rosling als T'Rina, Amanda Arcuri als Val Sasha, Seamus Patterson als Harral, Adrian Walters als Taahz Gorev, Avaah Blackwell als Lt. Ina, Orville Cummings als Christopher, David Benjamin Tomlinson als Lt. jg Linus, Patrick Haye als Ferin, Piotr Michael als Shuttle Computer, Nck Name als Lt. Callum u.a.


Kurzinhalt: In einer Therapiesitzung macht Dr. Culber Tilly den Vorschlag, die Einladung der Sternenflotte anzunehmen, Kadetten auf einer Übungsmission zu begleiten. Diese stimmt zu, und nimmt dabei auch gleich Adira Tal mit. Zusammen mit drei jungen Kadetten und einem Lieutenant bricht man in einem Shuttle zu einem Mond auf, als es zu einer Fehlfunktion kommt, und man stattdessen auf einen anderen, lebensfeindlichen Planeten stürzt. Um ihr Überleben zu sichern, muss es Tilly gelingen, die sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten zu einem Team zu vereinen. Währenddessen ist bei Dr. Culber mit Book ein weiterer Patient eingetroffen. Er versucht, diesem dabei zu helfen, über seinen kürzlichen großen Verlust hinwegzukommen. Captain Burnham und ihre Nummer Eins, Mister Saru, werden indes von der Föderationspräsidentin dazu eingeladen, dem Abschluss der Beitrittsverhandlungen von Ni'Var beizuwohnen. Dann jedoch überrascht Präsidentin T'Rina mit der Forderung einer Austrittsklausel, falls Ni'Var eines Tages beschließen sollte, dass die Allianz doch nicht zu ihrem Vorteil ist. Eben dies droht die Verhandlungen, kurz vor dem Ende, doch noch scheitern zu lassen. Nun ist es an Michael und Saru, nach einem Kompromiss zu suchen, mit dem beide Seiten leben können…

Review: Episodenbild (c) Paramount+ Im Handlungsstrang auf Ni'Var gab es leider wieder einmal eine "Michael Burnham-Show" – wenn auch zugegebenermaßen mit Hilfe von Saru. Es tut mir leid, aber es erscheint mir völlig unplausibel und extrem konstruiert, dass just die beiden die einzigen sind, welche die Verhandlungen, die nun wegen der Forderung in letzter Sekunde zu scheitern drohen, doch noch retten können. Das war alles so völlig unglaubwürdig, angefangen vom Zeitpunkt, wo man mit dieser Bedingung herausrückt, über die sturen Reaktionen auf beiden Seiten, bis hin dazu, dass just Michael und Saru – statt irgendwelche politischen Unterhändler – dazu herangezogen werden, den Beitritt doch noch zu sichern. Man versucht es dann am Ende zwar so zu erklären, dass beiden Präsidentinnen die Hände gebunden waren, aber come on! Und natürlich schwingt sich Burnham dann sogleich zur Liaison zwischen beiden Parteien auf, weil sie scheinbar das einzige Lebewesen in diesen Universum ist, das über Verbindungen zu beiden Seiten/Welten verfügt. Ja, ne, is klar. Das war wieder einmal "Discovery", wie ich es so überhaupt nicht mag.

Alles rund um Book wiederum wirkte fast ein bisschen wie ein nachträglicher Einfall, damit er auch auftreten kann, sprach mich aber nicht wirklich an. Zumal ich es seltsam finde, dass auf dem Schiff Dr. Hugh Culber auch als Therapeut herhalten muss. Mit Verlaub: Ich bin zwar definitiv kein Experte auf dem Gebiet, hätte aber doch gedacht, dass (physische) Allgemeinmedizin und psychische Betreuung zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe sind, die jeweils ganz eigene Fähigkeiten erfordern (und dementsprechend auch eine eigene Ausbildung). Statt die Möglichkeit zu nutzen, eine der zahllosen unscheinbaren, unbekannten Gesichter im Hintergrund aufzuwerten, darf sich nun vielmehr Culber auch noch als Counselor betätigen. Und dabei mag ich sowohl ihn als Figur, als auch Wilson Cruz, ja grundsätzlich sehr gerne! Aber auch hier wieder: Es wirkt alles sehr konstruiert, und nicht glaubwürdig und/oder realistisch. Bleibt noch der Haupt-Handlungsstrang rund um Tilly – und Adira – auf Übungsflug mit den Kadetten, wo rasch aus Spaß bitterer Ernst wird. Die Message die man da dann beim Gespräch auf dem Eis übermittelt – von wegen miteinander reden – war ja grundsätzlich eh nett, aber auch hier wirkte alles sehr aufgesetzt. Letztendlich hätte Tilly hier aus meiner Sicht auch schon viel früher ein Machtwort sprechen müssen. Aber gut, dass sie sich in dieser Kommandofunktion nicht wohl fühlt, kam am Ende schön heraus, und letztendlich zieht Tilly daraus die Konsequenzen. Zu meiner eigenen Überraschung war dann für mich auch ihr abschließendes Gespräch mit Michael ganz klar der Höhepunkt der Folge. Wiseman und Martin-Green haben eine sehr gute Chemie, so dass man ihnen ihre tief empfundene Freundschaft abkauft. Tatsächlich dachte ich mir in dem Moment noch, dass ich eben diese gemeinsamen Momente zwischen ihnen zuletzt sehr vermisst habe. Und was machen die "Discovery"-Macher? Schreiben Wiseman (vermeintlich auf ihren eigenen Wunsch) vorerst aus der Serie raus. Hrmpf.

Fazit: Episodenbild (c) Paramount+ Wie heißt's beim Lotto? "Alles ist möglich". Vielleicht sogar, dass mal eine "Discovery"-Folge nicht konstruiert wirkt – wenn auch die jüngste Episode diesbezüglich recht forsch den Gegenbeweis antritt. Wieder einmal ist es an Michael Burnham – mit Hilfe von Saru – die Welt zu retten, in dem sie einen Weg findet, wie das Bündnis zwischen der Föderation und Ni'Var doch noch zustandekommen kann. Nichts an diesem Handlungsstrang hat mich auch nur halbwegs überzeugt. So sehr ich Hugh Culber und Wilson Cruz auch schätze, aber dass dieser nun – als psychischer Arzt – einen auf Psychiater macht, wollte mir auch nicht wirklich einleuchten. Der Plot rund um Tilly war noch das Beste an der Folge, aber selbst dieser war aufgrund einiger hanebüchener Momente, dem nicht wirklich plausibel wirkenden Verhalten von (angeblichen) Sternenflotten-Kadetten, sowie der übertrieben-gefühlsduseligen Lobhudelei zum Ende hin nicht perfekt. So ziemlich die beste Szene der Folge – auch wenn ich vermute, dass ich hier (wie auch damit, dass ich Mary Wisemans – vorläufigen? – Abschied bedaure) wieder einmal gegen den Strom schwimme – war das abschließende Gespräch zwischen Michael und Tilly, da die Herzlichkeit in dieser Szene aufrichtig wirkte. Und generell haben mir solche gemeinsamen Momente der beiden gefehlt. Insofern finde ich es schade, dass es auf absehbare Zeit wohl auch der letzte gewesen sein dürfte.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Paramount+)







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