Originaltitel: What I Know Episodennummer: 2x08 Bewertung: Weltweite Internet-VÖ: 09. Oktober 2020 (Amazon Prime) Drehbuch: Rebecca Sonnenshine Regie: Alex Graves Besetzung:
Karl Urban als Billy Butcher,
Jack Quaid als Hughie Campbell,
Antony Starr als Homelander,
Erin Moriarty als Starlight / Annie January,
Dominique McElligott als Queen Maeve,
Jessie T. Usher als A-Train,
Laz Alonso als Mother's Milk,
Chace Crawford als The Deep,
Tomer Capon als Frenchie,
Karen Fukuhara als Kimiko Miyashiro,
Nathan Mitchell als Black Noir,
Colby Minifie als Ashley Barrett,
Aya Cash als Stormfront,
John Noble als Sam Butcher,
Lesley Nicol als Connie Butcher,
Shantel VanSanten als Becca Butcher,
Shawn Ashmore als Lamplighter,
Ann Cusack als Donna January,
Claudia Doumit als Victoria Neuman,
Langston Kerman als Eagle the Archer,
Jessica Hecht als Carol Manning,
Katy Breier als Cassandra,
Cameron Crovetti als Ryan,
Nicola Correia-Damude als Elena,
Charley Koontz als Tommy Peterson,
Laila Robins als Grace Mallory,
John Doman als Jonah Vogelbaum,
Goran Visnjic als Alastair Adana,
Connie Wang als Deanna,
Kris Siddiqi als Kuldeep Singh,
Perrie Voss als Lisa Concilia,
Virginia Roncetti als Nancy Peterson,
Mishka Thébaud als Shockwave,
Kaitlyn Riordan als Sonia u.a.
Kurzinhalt:
Nachdem Homelander und Stormfront Ryan mitgenommen haben, gelingt Becca die Flucht aus der Anlage. Sie wendet sich hilfesuchend an Butcher, der sich daraufhin mit Edgar trifft, um einen Deal auszuhandeln – der jedoch alles andere als Beccas Wünschen und Vorstellungen entspricht, vereinbart er doch, ihm Ryan (als Druckmittel gegen Homelander) auszuhändigen. Zu diesem Zweck stellt man Homelander eine Falle. Doch nachdem man Ryan zu sich geholt hat, wird Butcher von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen geplagt, und gesteht Becca seine Vereinbarung mit Edgar. Diese bekommt kaum Gelegenheit, dies zu verarbeiten, als plötzlich wie aus heiterem Himmel Stormfront angreift. Diese wurde kurz zuvor bloßgestellt, als ihre Vergangenheit – und dabei insbesondere ihre Nazi-Herkunft – an die Öffentlichkeit kam. Homelander wiederum denkt gar nicht daran, sich seinen Sohn einfach so wegnehmen zu lassen. Und dann sind da noch A-Train und The Deep, die um die Unterstützung durch die Kirche des Kollektivs wetteifern – denn deren Anführer wird Vought nur davon überzeugen können, einen der beiden wieder in die Riege der Sieben aufzunehmen…
Review:
Das war es also erstmal mit "The Boys" (wobei die dritte Staffel ja zum Glück schon bestätigt ist); und "Was ich weiß" sollte sich als im wahrsten Sinne des Wortes explosives Finale erweisen. Am meisten stechen dabei natürlich die – letztendlich zusammenlaufenden – Handlungsstränge rund um Homelander, Stormfront und Ryan auf der einen, und den Boys sowie dem Deal zwischen Butcher und Edgar auf der anderen Seite, hervor. Letzterer natürlich in erster Linie mit Billys harter Entscheidung, Ryan aufzugeben, wenn er und Becca dafür ein glückliches und von Vought unbehelligtes Leben führen können – und das, obwohl er genau weiß, dass sie einem solchen Deal nie und nimmer zugestimmt hätte, war doch Ryan bereits in "Es gibt nichts Vergleichbares auf der Welt" der entscheidende Grund, warum sie nicht mit ihm mitgegangen ist. Auf der anderen Seite haben wir die höchst bedenkliche und bedrückende Manipulation von Ryan; nicht zuletzt, wenn Stormfront mit ihrem White Supremacy-Gehabe kam, hat es mir alles zusammengezogen. Umso schöner war es, zu sehen, wie ihre Vergangenheit – und damit auch ihr Nazi-Hintergrund – an die Öffentlichkeit gelangen, und das ehemalige Social Media-Darling die Gunst ihrer Fans verliert. Das war so ziemlich das Mindeste, was man ihr vergönnte.
All dies steigert sich dann schließlich zu einem packenden Showdown, als Starlight, Kimiko und Maeve gegen Stormfront antreten. Im ersten Moment dachte ich, man würde sich hier nun von Kimiko trennen (ihre Heilkräfte hatte ich in diesem Moment nicht mehr im Kopf), stattdessen hat sie Stormfronts Attacke doch überlebt. Was nicht heißt, dass es bei "Was ich weiß" keinen tragischen Verlust zu verkraften gäbe. Denn Ryan lässt in einem Wutausbruch den von seinem Vater geerbten Kräften unkontrolliert freien Lauf, und verletzt dabei nicht nur Stormfront schwer (was ja vielmehr Grund zum Jubeln wäre), sondern tötet dabei vor allem auch Becca. Die darauffolgende Szene, wo sich Butcher von ihr verabschiedet, war herzzerreißend - wie auch die Folge daraus, als Billy (obwohl er genau weiß, dass er damit gegen ihren letzten Willen verstößt) Ryan an Grace übergibt. Zugleich gibt es mit der Rehabilitation von Starlight und Queen Maeve, sowie der Begnadigung für die Boys, auch ein paar freudigere Entwicklungen. Gefreut habe ich mich auch, dass der zu seinen Überzeugungen stehende A-Train am Ende in die Sieben zurückgeholt wird, während der katzbuckelige The Deep (der sein Fähnchen, nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, immer genau in Windrichtung drehte) vorerst außen vor bleibt. Und die Offenbarung rund um die Senatorin ganz am Ende war ebenfalls sehr interessant. All dies kulminiert dann schließlich in einer herrlichen Parodie der typischen "Der Superheld blickt/wacht über die Stadt Einstellung", in der sowohl die Staffel als auch Homelander ihren/seinen Höhepunkt findet. " Über den Hügel mit den Schwertern von tausend Männern" mag zwar noch die Spur packender und spektakulärer gewesen sein und damit in meiner "Boys"-internen Rangliste nach wie vor die Nase vorn haben. Dennoch war "Was ich weiß" ein tolles Staffelfinale, dass mich die Season 3 schon sehnlichst erwarten lässt!
Fazit:
"Was ich weiß" erwies sich als starker Ausklang einer ebenso starken Staffel. Vor allem die beiden Storylines rund um Homelander-Stormfront-Ryan bzw. Butcher und Becca hatten es mir dabei angetan, wobei natürlich insbesondere die tragische Entwicklung rund um Becca hervorsticht. Aber auch die Offenbarung von Stormfronts dunklen Abgründen, der Showdown zwischen ihr und den anderen beiden "Girls Get It Done"-Frauen, sowie ihr brutales Schicksal stachen hervor. Und generell bot "Was ich weiß" viele spannende und/oder interessante Szenen bzw. Entwicklungen. Schon allein die Einstellung mit dem auf dem Häuserdach stehenden Homelander! Der allerletzte Tick mag zwar gefehlt haben, insgesamt hat "Was ich weiß" aber so ziemlich alles gehalten, was ich mir vom Finale der zweiten "The Boys"-Staffel versprochen habe.
