Originaltitel: Bounty Lost Episodennummer: 1x09 Bewertung: Internet-Release: 25. Juni 2021 (Disney+) Drehbuch: Matt Michnovetz Regie: Brad Rau & Nathaniel Villanueva Besetzung:
Dee Bradly Baker als Klonsoldaten,
Michelle Ang als Omega,
Corey Burton als Cad Bane,
Ming-Na Wen als Fennec Shand,
Bob Bergen als Lama Su,
Gwendoline Yeo als Nala Se,
Rena Owen als Taun We,
Seth Green als Todo 360 u.a.
Kurzinhalt:
Cad Bane hat Omega in seine Gewalt gebracht. Daraufhin setzt er sich mit seinem Auftraggeber – der sich als Lama Su herausstellt – in Verbindung, woraufhin sie die Übergabe der Geisel in einer verlassenen Klonanlage der Kaminoaner auf Bora Vio vereinbaren. Doch Omega denkt gar nicht daran, sich einfach so geschlagen zu geben. Es gelingt ihr, Banes Droiden Todo 360 auszutricksen, aus dem Schiff zu entkommen, und mit der Schaden-Charge in Verbindung zu treten. Dann jedoch fällt sie Bane neuerlich in die Hände. Doch als es an der Zeit ist, sie gegen seine Belohnung zu übergeben, funkt die Kopfgeldjägerin Fennec Shand dazwischen…
Review:
In "Verlorene Beute" erfahren wir nun, wer die beiden Auftraggeber hinter den zuletzt aufgetretenen KopfgeldjägerInnen sind – und, ganz ehrlich: Ein bisschen unspektakulär fand ich das schon. Natürlich waren die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Kaminoaner nun schon länger offensichtlich, ich hätte aber halt doch gehofft, dass da auch noch eine weitere Partei im Spiel ist. Dass sich hier einfach Lama Su und Taun We versuchen gegenseitig auszustechen, fand ich jetzt als Offenbarung nicht übermäßig begeisternd. Eher enttäuscht war ich auch von der Erklärung, warum Omega so gefragt ist. Meine Theorie war ja, dass man mit ihr versuchte, eine Jedi zu "klonen", und auch wenn ich verstehen kann, wenn das manchen etwas zu viel Überschneidung mit "The Mandalorian" gewesen wäre – wo ein Mandalorianer ein Jedi-Kind beschützt hat, so wie hier nun die Schaden-Charge Omega beschützt – hätte ich diese Erklärung wohl vorgezogen. Zumal mir das mit der reinen genetischen Kopie von Boba, wo sie doch ein Mädchen ist, auch nicht so recht einleuchten will. Sei's drum, nicht zuletzt dank der netten Action war "Verlorene Beute" dann insbesondere in der zweiten Hälfte ganz kurzweilig. Der Wettstreit zwischen Cad Bane und Fennec Shand war schon ganz nett mitzuerleben. Die Episode war zugleich sichtlich darum bemüht, Omega zu meiner als eine hilflose Beute zu machen, was sich insbesondere in der ersten Hälfte zeigte, wo es ihr gelingt, Banes Droiden reinzulegen. Die späteren unzähligen Begegnungen/Kämpfe zwischen diesem und Omega war ich dann allerdings sehr bald sehr leid. Interessant war aber das Setting einer alten, verlassenen Klonfabrik der Kaminoaner, wo sich in Tanks auch noch ein paar misslungene Experimente befinden. Da musste ich kurz an die einzig gute Szene aus "Alien IV – Die Wiedergeburt" denken. Aber auch, dass die Schaden-Charge hier letztendlich eine eher kleine und vor allem unbedeutende Rolle spielt, war mal etwas anderes. Nun da der Omega/Kopfgeldjäger-Plot erstmal abgeschlossen scheint, bin ich aber in erster Linie gespannt, was sich die AutorInnen für den Rest der ersten Staffel überlegt haben.
Fazit:
Die beiden Antworten auf offene Fragen, die man bei "Verlorene Beute" liefert, haben mich – so wie auch der Rest der Folge – jetzt nicht unbedingt zu Begeisterungsstürmen hingerissen. Neben den Kaminoanern hätte ruhig noch eine weitere Partei involviert sein dürfen, und das mit der reinen genetischen Kopie von Jango Fett hat mich jetzt auch nicht sonderlich gepackt und/oder überzeugt. Spannend aber, wie die titelspendende Schaden-Charge diesmal doch eher in den Hintergrund rückt, während sich Omega als geschickt und engagiert erweisen und ihren Häschern immer wieder entkommen darf – wobei ich ihren Wettstreit mit dem Droiden wiederum nicht wirklich gebraucht hätte, der hat mich nämlich recht bald mal genervt. Dafür gefiel mir die Location einer verlassenen Klonfabrik der Kaminoaner, insbesondere aber die Auseinandersetzung zwischen Fennec Shand und Cad Bane. Insgesamt war mir "Verlorene Beute" aber dann doch wieder von zu viel belangloser Action dominiert.