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Fringe - 3x19: LSD Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Lysergic Acid Diethylamide
Episodennummer: 3x19
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 15. April 2011
Erstausstrahlung D: 19. September 2011
Drehbuch: J.H. Wyman & Jeff Pinkner
Regie: Joe Chappelle
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Lance Reddick als Phillip Broyles, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Blair Brown als Nina Sharp.
Gastdarsteller: Leonard Nimoy als Dr. William Bell, Ryan McDonald als Brandon Fayette, Ulrich Thomsen als Man in Zeppelin, Marina Allen als Nurse #1, Chris Bradford als Olivia's Stepfather, Ada Breker als Young Olivia, Lee Majdoub als Paramedic, John Emmet Tracy als ER Doctor u.a.

Kurzinhalt: Ein erster Versuch, den Geist von William in einen neuen Körper zu transferieren, scheitert. Zugleich warnt Bell davor, dass Olivia nicht mehr viel Zeit bleibt. Entgegen seiner ursprünglichen Annahme droht deren Bewusstsein nämlich aufgrund der "Belagerung" durch William verloren zu gehen. Man schmiedet einen Notfallplan, und will Bells Bewusstsein nun auf einer Festplatte zwischenspeichern. Vor allem aber geht es darum, Olivias Geist zu retten. Dafür werfen Walter und Peter eine Dosis LSD ein, und verbinden sich mit ihren Bewusstsein. Sie finden sich daraufhin in einem leicht veränderten New York wieder, wo Olivias Geist, der sich an einen sicheren Ort zurückgezogen hat, offenbar versucht, sie davon abzuhalten, sie zu finden. So werden sie nicht nur von Passanten bedrängt, sondern später auch von Zombies angegriffen. Zusammen mit William Bell, den sie im World Trade Center antreffen, versuchen sie Olivia rechtzeitig aufzuspüren, ehe ihr Bewusstsein unwiederbringlich verlorengeht…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. "LSD" beginnt eigentlich soweit noch recht normal. Nachdem der Versuch, William Bells Bewusstsein (oder gar Seele?) in einen anderen Körper zu übertragen, scheitert, plant man, dieses vielmehr in einen Computer zu übertragen. Vor allem aber gilt es, zu verhindern, dass Olivia in ihrem eigenen Körper quasi verlorengeht. Denn während Bell ursprünglich dachte, dass die beiden problemlos auch mehrere Monate ihren Körper teilen könnten, zeigt sich nun, dass sie viel früher als gedacht dabei ist, sich geistig zurückzuziehen. Walter und Peter "behandeln" sich daraufhin mit LSD, und schließen sich quasi an Olivias Kopf an, um in ihr Bewusstsein vorzudringen. Das erinnerte sowohl vom Konzept als auch der Umsetzung her (wie z.B. den Passanten, die auf einmal auf die beiden Eindringliche aufmerksam werden) stark an "Inception" – der hier wohl auch Pate stand. Die Massenszenen zu Beginn in New York waren jedenfalls durchaus beeindruckend. Und generell fand ich die Idee grundsätzlich interessant. Sobald Peter und Walter das World Trade Center betreten und auf den Geist von William Bell treffen, vollzieht die Folge jedoch einen ziemlich starken Bruch. Denn war bis dahin alles gewöhnlich inszeniert, ist das Geschehen hier nun auf einmal animiert.

Ich konnte im Internet keine Informationen zu den genauen Hintergründen dieser Entscheidung finden. Mein persönlicher Eindruck war, dass dies nicht von vornherein so geplant war, sondern dass es sich um eine Notlösung handelte, als Leonard Nimoy aus gesundheitlichen Gründen nicht an den Dreharbeiten teilnehmen konnte. So dies tatsächlich der Fall gewesen sein sollte, wäre es mir aber lieber gewesen, man hätte das Konzept für die Traumwelt generell durchgezogen. Dieser Bruch sobald man William sieht wirkte nämlich sehr beliebig, und riss mich damit leider doch ziemlich heraus. Gleiches gilt dann wiederum für die spätere Szene, wenn Peter Olivias altes Haus besucht, und wieder alles normal inszeniert ist. Ich finde, sie hätten sich einfach für einen Ansatz entscheiden und bei diesem bleiben sollen. Generell sehe ich das mit den Zeichentrickeinlagen ein bisschen zwiespältig. Grundsätzlich war es mal was anderes, und lockerte das Geschehen somit wieder mal ein bisschen auf. Andererseits muss ich aber sagen, dass ich die Animationen dann doch eher "nur" ok fand; wirklich beeindruckt hat mich deren Qualität aber jetzt nicht unbedingt. Positiv fand ich dafür zwei Dinge: Einerseits, dass sich William Bell nicht etwa als Widersacher/Bösewicht offenbart, sondern sich hier letztlich bewusst für Olivia opfert (wobei für mich unklar blieb, ob man ihn nun mit der Glocke einfach ein weiteres Mal "reaktivieren" könnte, wenn man ihn wieder mal braucht). Und andererseits, wie Olivia hier ihre Angst – verkörpert durch ihren Stiefvater – überwindet. Wobei die letzte Szene andeutet, dass sie die Erfahrung doch nicht ganz unbeschadet überstanden hat, angesichts der saloppen Art und Weise, mit der sie über jenen Mann redet, von der sie meint, dass er sie töten wird. Zuletzt allerdings nochmal ein kleiner Kritikpunkt: Mit Olivia Torvs Darstellung der durch Bell besessenen Olivia tat ich mir doch eher schwer; vor allem die verstellte Stimme hörte sich für mich sehr verkrampft an. Insofern bin ich jetzt auch sehr froh darüber, dass der Spuk nun schon in "LSD" – und damit früher, als ich das angenommen hatte – ein Ende fand.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Ich kenne die genauen Hintergründe nicht, warum man sich bei "LSD" für einen animierten Zugang entschieden hat .Zwar wäre möglich, dass dies von vornherein so geplant war und rein künstlerische Gründe hatte, da die Zeichentricksequenzen jedoch erst beginnen sobald wir auf William Bell treffen, drängte sich mir der Verdacht auf, dass dies der Tatsache geschuldet war, dass Leonard Nimoy als welchen Gründen auch immer (Gesundheit? Andere terminliche Verpflichtung?) nicht an den Dreharbeiten zur Folge teilnehmen konnte. Dann hätte ich es allerdings besser gefunden, man hätte die komplette Traumwelt in dieser Form umgesetzt; so wirkte der Bruch nämlich doch ziemlich beliebig. Schwer tat ich mir auch wieder mit Anna Torvs Interpretation von Bell, insbesondere die verstellte Stimme. Umso erfreuter bin ich aber nun natürlich, dass die Chose mit dieser Folge ein Ende findet. Zumal ich es gut fand, dass William ihren Körper letztendlich kampflos aufgibt. Und auch die eine oder andere Kleinigkeit ("Aye aye Captain", die Zombie-Attacke, die Massenszenen mit den Passanten) hatte es mir angetan. Für mehr als guten Durschnitt reicht es insgesamt aber nicht.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2011 Warner Bros.)







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