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The Expanse - 5x09: Winnipesaukee Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy

Originaltitel: Winnipesaukee
Episodennummer: 5x09
Bewertung:
Weltweise Internet-VÖ: 27. Januar 2021 (Amazon Prime)
Drehbuch: Daniel Abraham, Ty Franck & Naren Shankar
Regie: Breck Eisner
Hauptdarsteller: Steven Strait als James Holden, Cas Anvar als Alex Kamal, Dominique Tipper als Naomi Nagata, Wes Chatham als Amos Burton, Frankie Adams als Bobbie Draper, Cara Gee als Camina Drummer, Shohreh Aghdashloo als Chrisjen Avasarala.
Gastdarsteller: Nadine Nicole als Clarissa Mao, Keon Alexander als Marco Inaros, Jasai Chase Owens als Filip, José Zúñiga als Bull, Sandrine Holt als Oksana, Michael Irby als UN Admiral Delgado, Anna Hopkins als Monica Stuart, George Tchortov als Leveau, Olunike Adeliyi als Karal, Somkele Iyamah-Idhalama als Tycho Engineer, Jacob Mundell als Erich, Alex Hatz als Secretary Yilmaz, Alison Smiley als Cook, Alsseny Camara als Young Man, Amanda Cordner als Hutch, Andrea Davis als Tesfaye, Christine Sahely als Dahane, David Rosser als Cordner, Dayton Sinkia als Theo, Elva Mai Hoover als Older Woman, Fereshteh Samimi als Maid, Gabriel Davenport als Erich's Gang, Gary Brennan als Porter, Hayley Pace als Pella Crew #1, Joyce Rivera als Secretary Cebotari, Natalie Liconti als Erich's Gang, Paul Fauteux als Pinkwater Leader, Sam Kalilieh als Clarke, Samer Salem als Josep, Stephen Tracey als Bertold, Sugith Varughese als David Paster, Vanessa Smythe als Michio, Wilex Ly als Serge u.a.


Kurzinhalt: Chrisjen Avasarala erfährt, dass die Erde zur Vergeltung die Pallas-Station angegriffen hat. Bereits mit diesem Befehl war sie nicht einverstanden, als jedoch der neuen UN-Generalsekretär während der Besprechung deutlich macht, dass er gedenkt, als nächstes Ziel Ceres anzugreifen, tritt sie aus Protest von ihrem Posten zurück. Ihr Aktionismus zeigt Wirkung: Paster sieht sich mit einem Misstrauensvotum konfrontiert, dass er verliert. Daraufhin wird Avasarala einstimmig zur neuen (alten) UN-Generalsekretärin gewählt. Sie lässt alle weiteren Vergeltungsaktionen gegen den Gürtel sofort stoppen, und möchte Marco Inaros vielmehr gezielt angreifen. Diesem ist mittlerweile bewusst geworden, dass es Naomi geschafft hat, an Bord der Chetzemoka zu gelangen. Er beauftragt das Schiff von Camina Drummer damit, die Rocinante beim Versuch, Naomi zu retten, abzufangen. Naomi versucht indes verzweifelt, den automatischen Funkspruch abzuwandeln, um die anderen so davor zu warnen, dem Schiff zu nahe zu kommen. Auf der Erde haben Amos, Clarissa und Erich die Insel Winnipesaukee erreicht, auf der sich eine Startrampe befindet. Mit eben diesem Shuttle wollen sie die Erde hinter sich lassen, wobei Clarissa darauf pocht, dabei auch die anderen Bewohner der Insel, die sonst auf dieser ohne Versorgung feststecken würden, mitzunehmen. Dann jedoch werden sie von einem feindlich gesinnten Sicherheitstrupp angegriffen…

Review: Episodenbild (c) SyFy Knüpfen wir zuerst direkt an die letzte Szene der vorangegangenen Folge an, die ich in meinem Review ja doch kritisiert hatte; oder zumindest kundtat, dass ich mir im ersten Moment echt nicht sicher war, wie glaubwürdig das ist – was halt leider auch verhinderte, dass ich so richtig in den Moment eintauchen konnte. Ich habe mich im Anschluss genauer informiert, und es gibt ein sehr gutes YouTube-Video von Dr. Ryan Ridden, dass sich ausführlich mit der Szene befasst, und wie es aussieht, scheinen die "Expanse"-Macher hier sehr genau gearbeitet zu haben. Insofern muss ich meine im Review zur letzten Folge geäußerte Kritik nun revidieren. Wobei ich zu meiner Verteidigung sagen will, dass einige Aspekte, wie die geschwollenen Hände, die blutunterlaufenen Augen und die Verbrennungen aufgrund der Sonneneinstrahlung, erst am Anfang von "Kieselstein im Meer" so richtig offensichtlich wurden. So oder so, in einem Punkt bleibe ich aber bei meiner zuvor geäußerten Kritik: Man hätte diese Szene besser vorbereiten müssen. Weil ich hab nicht wirklich etwas davon, wenn ich nach der Episode nachgoogle und herausfinde, dass das eh soweit gepasst hat; denn dies ändert nichts daran, dass ich mich in dem Moment auf die Szene nicht einlassen konnte. So gesehen bleibe ich dabei, dass da doch ein bisschen etwas schiefgelaufen ist.

Dessen ungeachtet: Wie sie hier nun zur neuen alten Generalsekretärin wird, ging mir dann doch zu einfach und zu schnell. Ich meine, es war ja eigentlich schon in "Gaugamela" klar, wo das Schiff der UN abgestürzt ist, dass es unweigerlich so kommen wird. Ich hätte mir nur gewünscht, dass es etwas länger gedauert hätte, und generell etwas anders verlaufen werde, weil so viel ihr ihr alter Posten ja förmlich in den Schoß. Und ja, für den gerade angesprochenen Idealismus mag sie es sich durchaus verdient haben; aber hat sie sich, davon abgesehen, im Vergleich zur letzten Staffel (wo sie aus meiner Sicht durchaus verdient verloren hat), wirklich weiterentwickelt, und es sich somit verdient, diese Funktion wieder zu erhalten? Ich weiß nicht. Ebenfalls nicht ganz glücklich war ich mit der Szene rund um Marco und Filip. Also, dass Marco versucht, seinen Sohn noch mehr gegen Naomi aufzubringen, eh klar, aber dass sein Argument "Sie hat uns verlassen – schon wieder" Blödsinn ist, sollte ja wohl selbst dem halb gehirngewaschenen Sohn einleuchten, oder? Ich meine, wer hat denn Naomi mit der Falle für die Rocinante in die Ecke gedrängt, und ihr somit keine andere Wahl gelassen? Marco tut hingegen so, als wäre sie aus Spaß an der Freude durchs Weltall aufs andere Schiff geflohen. Jedenfalls habe ich mich in dem Moment schon gefragt, ob das sein Ernst ist (und eben vor allem, ob Filip tatsächlich so blöd ist, auf diese Manipulation hereinzufallen). Spannender war da schon alles rund um Camina Drummer, wo sich die Differenzen an Bord nun im Wissen, dass Naomi ihren Weltraumspaziergang wohl überlebt hat, weiter verstärkten. Hier erwartet uns im Finale wohl ein großer Showdown, ist doch nicht anzunehmen, dass Drummer einfach so tatenlos zusehen wird, wie sie die Rocinante angreifen. Ich behaupte, wenn es hart auf hart kommt, wird sie sich – entgegen ihrer Antwort auf die Frage ihrer Gefährtin hier – immer für Holden, Naomi und den Rest der Roci-Crew entscheiden.

Episodenbild (c) SyFy Bleibt noch der Plot rund um Holden, Clarissa & Co., der für mich neben dem Avasarala-Handlungsstrang das zweite große Highlight der Folge bot. Klar weiß man in dem Moment, wo es Clarissa gelingt, die Sicherheitskräfte zu vertreiben, dass diese unweigerlich wiederkommen werden. Und tatsächlich dachte ich mir – so richtig der Ansatz grundsätzlich auch ist, dass man manchmal Abstand zu einem Problem braucht, um die Lösung zu finden – beim gemütlichen Gespräch zwischen Amos und Hutch auf dem Dach "Macht lieber mal weiter!". Der Angriff selbst war dann aber ungemein packend umgesetzt, und begeisterte mich nicht zuletzt auch damit, dass er zu einem Großteil in einer einzelnen Einstellung ohne erkennbaren Schnitt präsentiert wurde, was mich so richtig ins dramatische Geschehen hineinzog – welches dann zudem mit einer weiteren brutalen "Hulk"-Einlage von Clarissa Mao, sowie einem feurigen Finale, als die restlichen Angreifer in den Flammen des startenden Schiffes verbrannten, aufwartete. Und auch das Bild des aus dem Orbit auf die Erde herabblickenden Amos war nett. Was das anstehende Staffelfinale betrifft, bin ich aber nun in erster Linie gespannt, ob bzw. wie die Rettung Naomis gelingen wird.

Fazit: Die beiden dominierenden Handlungsstränge rund um Chrisjen und Amos konnten mir überwiegend gut gefallen. Ersterer Punktete insbesondere mit Avasaralas unerschütterlicher Haltung, mit der sie an ihren Prinzipien festhält – wofür sie dann letztendlich auch belohnt wird. Zwar muss ich gestehen, dass mir ihre Wiederernennung zur Generalsekretärin fast zu schnell – und einfach – kam, da sie diese jedoch damit erreicht hat, dass sie eine eindeutige moralische Grenze gezogen hat, fiel es mir schwer, mich zu sehr darüber zu beklagen. Zumal man mit ihr ob des nun endgültig feststehenden Verlustes rund um ihren Mann durchaus mitfühlt. Bei Amos wiederum stach in erster Linie die wirklich packende Flucht hervor, die mich vor allem mit der Inszenierung ohne erkennbaren Schnitt begeisterte. Das war echt phänomenal umgesetzt. Bei der Szene zuvor, wo er sich gemütlich mit Hutch unterhielt, konnte ich aber ständig nur denken, dass er sich besser mal beeilen sollte, damit sie wegkommen. Die weiteren Handlungsstränge nehmen weniger Raum ein, und stachen auch inhaltlich für mich nicht ganz so hervor, wobei sich die Spannung an Bord von Drummers Schiff durchaus verdichtete, und ich vor allem auch schon gespannt bin, ob Naomis Veränderung des Notsignals den gewünschten Effekt haben wird. Einem packenden Staffelfinale steht mit dieser Ausgangssituation jedenfalls nichts im Weg!

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Amazon Prime)








Kommentare (3)
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1. 20.02.2021 15:58
 
Ich würde für diese Episode 3/5 Sterne geben.  
 
Das mit Avasarala ging mir zu schnell. Ok, es gab ein Misstrauensantrag gegen den neuen UN-Präsidenten, Avasarala wurde von den Unzufriedenen nominiert und schon war sie Präsidentin. Das war ja echt einfach. Gab es da keine anderen Kandidaten? Und wieso gibt es eine Mehrheit, die gegen militärische Operationen gegen die Gürtler ist? Klar, rein vom moralischen Standpunkt aus gesehen spricht einiges gegen Angriffe gegen Gürtler-Basen. Aber militärisch ist das nicht so dumm. Immerhin hat Inaros keine eigene Infrastruktur. Ohne diese Basen ist er quasi erledigt. Er hat zwar gute marsianische Schiffe, aber ohne Nachschub fliegen die ja nirgendwo hin. 
 
Und der Rest? Nun ja, Amos hatte ja gut zu tun. Aber mal ehrlich, das war auch dämlich hoch drei. Warum verschanzen die sich nicht im Haus? Wieso sind die Leute noch nicht an Bord? Und weshalb haben die Bösen ein Licht am Kopf? Damit sie besser abgeballert werden können? Welcher Schütze ist denn so blöd und baut sich so eine Zielscheibe an den Helm? Sorry, aber diese Szene war ja sehr actionreich, aber nicht gerade überzeugend. 
 
Noch etwas zu Naomi: Es mag ja sein, das sie diesen Raumspaziergang irgendwie überleben kann. Aber dann ohne medizinische Versorgung weiterhin überleben? Sorry, aber DAS nehme ich den Autoren nicht ab.
 
2. 21.02.2021 11:49
 
Na ja, soweit sind wir da ja nichtmal voneinander weg; wir reden da gerade mal von einem halben Pünktchen ;) . Im Großen und Ganzen teile ich deine Kritik, mit Naomis Weltraumspaziergang tat ich mir wie gesagt ebenfalls schwer, und insbesondere das mit Avasarala ging mir so wie dir zu schnell. Dafür hat für mich die Action rund um Amos für mich etwas besser funktioniert, weil mich die Inszenierung halt einfach reingezogen hat. Auch wenn du mit den Zielscheiben am Kopf natürlich genau genommen ebenfalls recht hast :grin .
 
3. 21.02.2021 19:09
 
Die Action rund um Amos hat mir auch gefallen. Ich habe mich da gut unterhalten gefühlt. Zudem mag ich die Figur Amos. Aber: Die Serie will ja etwas realistischer sein und dieser Schusswechsel war eher Marke "Die glorreichen Sieben". Aber gut, immerhin hatten Amos und Co gut zu tun. Na ja, was solls?
 

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