Originaltitel: Immortality Episodennummer: 3x13 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 11. Februar 2011 Erstausstrahlung D: 22. August 2011 Drehbuch: David Wilcox & Ethan Gross Regie: Brad Anderson Hauptdarsteller:
Anna Torv als Olivia Dunham,
John Noble als Dr. Walter Bishop,
Joshua Jackson als Peter Bishop,
Lance Reddick als Phillip Broyles,
Jasika Nicole als Astrid Farnsworth,
Blair Brown als Nina Sharp.
Gastdarsteller:
Alon Aboutboul als Dr. Armand Silva,
Seth Gabel als Lincoln Lee,
Philip Winchester als Frank Stanton,
Julie McNiven als Mona Foster,
Ryan McDonald als Brandon Fayette,
Kirk Acevedo als Charlie Francis,
Joan Chen als Reiko,
Donovan Cerminara als EMT,
Tristan Jensen als ND Agent #1,
Eric Keenleyside als Jerry Bissell,
Lea Kovach als Movie Star,
Siobhan McCarthy als Waitress,
David Milchard als Harry Millman,
Roz Murray als Neuro Psychologist,
Chris Shields als ND Agent #3,
Haig Sutherland als Ned Dolan,
Jarrod Terrell als Danny,
John Treleaven als Lone Traveler u.a.
Kurzinhalt:
In der Parallelwelt freut sich Dunham über die Rückkehr ihres Ehemanns, der monatelang im Einsatz war, um den Ausbruch einer Seuche einzudämmen. Von Lincoln erfährt sie schließlich, dass Frank vor hat, ihr in Kürze einen Heiratsantrag zu machen – den sie auch anzunehmend gedenkt. Doch zuerst gilt es, den mysteriösen Tod eines Mannes zu untersuchen, aus dessen Körper auf einmal unzählige Käfer hervordrangen. Ihre Ermittlungen zeigen, dass es sich bei besagtem Käfer um eine ganz bestimmte Art handelt, die bislang nur in Schafen vorkam, und vor einigen Jahren zusammen mit diesen ausgestorben ist. Ein Wissenschaftler arbeitete damals daran, ein Enzym aus diesem zu entnehmen, mit dem er ein Heilmittel für die Vogelgrippe entwickeln wollte. Im Verdacht, dass er seine damalige Forschung wiederaufgenommen hat, und versucht, die Käfer nun kompatibel mit Menschen zu machen und diese so frisch zu züchten, nimmt das Fringe-Team die Suche nach Dr. Armand Silva auf…
Review:
Mit "Unsterblich" geht es nun nach längeren wieder in die Parallelwelt zurück, und ich muss sagen: Zeit war's! Weil die alternative Ebene ist mit in den letzten paar Folgen doch zunehmend abgegangen. Zumal sich hier, was unser Blick auf die andere Welt bezieht, im Verlauf der Serie ja doch ein ordentlicher Wechsel vollzogen hat. Bei den ersten Auftritten von Personen der anderen Seite wirkte es nämlich so, als wären diese Bösewichte, die unsere Welt vernichten wollen. Seither hat man diesen Eindruck zunehmend abgeschwächt, in dem man die Leute der anderen Welt zuerst zunehmend ambivalent, und schließlich sogar sympathisch, darstellte. Dementsprechend ist das hier eben keine typische "Spiegel"-Welt wie aus "Star Trek" bekannt, sondern eben wirklich nur eine alternative Zeitlinie, wo die handelnden Figuren aber nicht zwingend besser oder schlechter ist. Versinnbildlicht wurde diese Entwicklung nicht zuletzt auch am Beispiel von Dunham, die Ende der letzten Staffel als Widersacherin erschien, sich jedoch in der ersten Hälfte von Season 3 auch wirklich in Peter verlieben durfte – und die nun sein Kind in sich trägt. Vor allem letzteres war eine spannende Entwicklung; gerade auch im Hinblick darauf, dass sich Peter in weiterer Folge vermeintlich zwischen eine der beiden Welten wird entscheiden müssen.
Aber auch was Walternate betrifft, offenbart man uns hier nun zum ersten Mal eine andere Seite. Wirkte er bislang wie jener gewissenlose Mann, der unser Walter ohne den Eingriff der ihn in die psychiatrische Anstalt brachte vielleicht ebenfalls geworden wäre (Anzeichen dafür zeigten sich ja immer wieder, wenn Walters frühere Taten aufgedeckt wurden, auf die er nun mit Scham und Schuldgefühlen reagiert), darf er hier nun Skrupel zeigen, als der alternative Brandon meint, dass sie um ihre Forschungen voranzutreiben auf Kinder zurückgreifen mussten – was er (zumindest vorerst) kategorisch ablehnt. Jedenfalls: All diese Elemente, die sich in erster Linie um die alternativen Versionen der uns bekannten Figuren drehen (inklusive Franks Heiratsantrag, und ihre nachfolgende Trennung, als sich Dunhams Schwangerschaft offenbart, und sie auf die Frage, ob sie dem Vater gegenüber Gefühle hegt, keine Antwort gibt), fand ich sehr interessant. Der eigentliche Fall hingegen, war leider nicht wirklich etwas Besonderes, und zog den Gesamteindruck der Folge dann doch eher runter. Das beginnt dabei, wie unglaubwürdig rasch sich die Larven in den menschlichen Wirtskörpern entwickeln, geht über die sehr klischeehafte Darstellung des verrückten Wissenschaftlers, bis hin zum nicht wirklich Sinn ergebenden Twist am Ende, dass dieser statt Dunham vielmehr sich selbst infiziert hat (und Dunhams Symptome vielmehr auf ihre Schwangerschaft zurückzuführen sind). Generell fand ich die Ermittlungen an sich jetzt nicht wirklich spannend. Auch den moralischen Implikationen seiner Menschenversuche wendete man sich in meinen Augen nicht ausreichend zu. Und der Showdown war dann ebenfalls sehr unspannend und unspektakulär, und ließ dementsprechend auch eher zu wünschen übrig. Insgesamt war das jedenfalls ein doch ziemlicher 08/15-Fall, der nicht lange in Erinnerung bleibt.
Fazit:
Alles rund um die Parallelwelt an sich, und die darin lebenden Figuren, konnte mir sehr gut gefallen. Angefangen beim Wiedersehen zwischen Dunham und Franks, über Walternates Skrupel, bis hin zu Dunhams Schwangerschaft, die dann auch- kurz nach der Verlobung – auch gleich wieder zur Trennung führt. Mir gefällt dabei vora llem, wie man sich zunehmend bemüht, usn die Figuren auf der anderen Seite sympathisch zu machen. Dementsprechend fällt auch uns die Wahl, die Peter wohl bevorsteht, von Mal zu Mal schwerer. Der Fall an sich wirkte allerdings doch eher wie Füllmaterial, und vermochte mich nicht wirklich zu begeistern. Sehr 08/15, teilweise klischeehaft, ohne große Spannung, und mit einem zu ausgedehnten und zugleich unspektakulären Showdown, konnte die Geschichte rund um den verrückten Wissenschaftler und seine Käfer leider keinen nennenswerten (geschweige denn positiven) Eindruck bei mir hinterlassen. Dank der gelungenen Charaktermomente rund um die alternativen Versionen unserer Helden geht sich aber doch noch knapp eine leicht überdurchschnittliche Wertung aus.