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Devs - 1x04: Verschiedene Welten Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) FOX

Originaltitel: Episode 4
Episodennummer: 1x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 19. März 2020
Erstausstrahlung D: 09. September 2020
Drehbuch: Alex Garland
Regie: Alex Garland
Besetzung: Sonoya Mizuno als Lily Chan, Nick Offerman als Forest, Jin Ha als Jamie, Zach Grenier als Kenton, Cailee Spaeny als Lyndon, Stephen McKinley Henderson als Stewart, Alison Pill als Katie, Corey Johnson als Dr. Goodman, Jefferson Hall als Pete, Amaya Mizuno-André als Amaya, Amelia Sciandra als Detective, Joshua Lacey als Policeman, Alejandro De Mesa als Carlos, Luyanda Unati Lewis-Nyawo als Angela, Akshay Kumar als Ray, Oliver Powell als Ozzy u.a.

Kurzinhalt: Nun da Lily und Jamie wissen, dass Sergei von Amaya ermordet wurde, stellt sich die Frage, wie sie mit diesem Wissen umgehen sollen. Jamie plädiert dafür, sich an die Polizei zu wenden, doch Lily fürchtet, dass Amaya ihre Finger überall im Spiel haben. Sie will daher die Nachforschungen vorerst noch auf eigene Faust fortsetzen. Vor ihrem Apartment wird sie dann von Kenton, dem Sicherheitschef von Amaya, erwartet, der sie – wie zuvor vereinbart – zu einem Termin bei einem Psychiater bringt. Auch dort ist Lily unsicher, wie offen sie ihm gegenüber sein kann, versucht sich jedoch trotzdem, soweit als möglich an die Wahrheit zu halten. Währenddessen scheint Lyndon, einem der Mitarbeiter der Devs-Abteilung, ein Durchbruch zu gelingen. Er hat es geschafft, das Rauschen herauszufiltern, und so ist im Büro plötzlich die Stimme von Jesus zu hören. Forrest ist jedoch außer sicher, als er erfährt, wie Lyndon dies gelungen ist – nämlich, indem er die rigorose Regel, jedwede Abweichung in Richtung einer parallelen Dimension zu vermeiden, gebrochen hat – und setzt ihn vor die Tür…


Review: Episodenbild (c) FOX Gleich zu Beginn erfahren wir nun also, dass der Quantencomputer nicht nur dafür verwendet wird, um einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, sondern auch, um die Zukunft vorherzusagen. Sonderlich überraschend und/oder schockierend war das jetzt nicht – sehr wohl aber die Offenbarung, wer die Person ist, der Forrest und Katie hier dabei zusehen, wie sie sterbend über den Boden kriecht. Denn, wie es aussieht (und falls der Quantencomputer tatsächlich zuverlässig arbeitet, und es zu keiner Abweichung kommt), hat Lily nur mehr 48 Stunden zu leben. Eben diesen Einstieg fand ich sehr interessant. Einerseits natürlich, weil wir uns Lily mittlerweile doch recht verbunden fühlen, und dementsprechend hoffen, dass sie die Ereignisse der Miniserie heil überstehen wird. Andererseits aber auch aufgrund der interessanten Implikationen, falls der Computer mit dieser Vorhersage falsch liegen würde. Weil: Was genau bedeutet dies dann für das Devs-Projekt? Ist Forrest vielleicht teilweise von falschen Voraussetzungen ausgegangen? War es bislang eher eine klassische sich selbst erfüllende Prophezeiung – er hat gesehen, was geschehen wird/muss, und dementsprechend gehandelt? In Verbindung mit der kurzen Diskussion rund um die Vorherbestimmtheit (siehe das Beispiel mit dem Arm) fand ich diesen Einstieg jedenfalls sehr faszinierend.

Generell finde ich, dass diesmal die Story in der Devs-Abteilung selbst irgendwie die spannendere und interessantere war. Neben der besagten Szene gilt dies nicht zuletzt auch für Lyndons – vermeintlichen – Durchbruch, und Forrets erzürnte Reaktion darauf. Selbst wenn er die Entdeckung des jungen Mitarbeiters ablehnen würde, aber dass er ihn gleich vor die Tür setzt, wirkt doch ein bisschen übertrieben. Sehr schön war jedoch das daraus resultierende Abschiedsgespräch mit Stewart, wo dieser für seinen jungen Kollegen einen guten Rat parat hat (Sinngemäß: Du bist noch sehr jung. Und sehr reich. Geh, vergiss das alles, und leb dein Leben). Zugleich lässt die spätere Szene, mit der um das Rauschen bereinigte Bild von Amaya vermuten, dass Forrest ja vielleicht doch noch umdenken könnte. Bleibt noch der Handlungsstrang rund um Lily, der zwar grundsätzlich ok, aber jetzt nicht übermäßig packend war. Das Highlight dort war sicher die Frage, inwiefern Lily anderen Leuten abseits von Amaya vertrauen kann und soll, angefangen beim Psychiater bis hin zur Polizei. Dass diese wie sich dann am Ende zeigt von Amaya wohl geschmiert wurde (außer, es wäre ihnen irgendwie gelungen, Lilys 911-Anruf umzuleiten), fand ich dann aber doch ziemlich klischeehaft. Ich weiß nicht, ich finde einfach, es gibt im Mystery-Gerne einen Überhang an diesen übermächtigen, zwielichtigen Firmen und Geheimorganisationen. Wenn man sich auch bei Amaya hätte anstrengen müssen, dass ihnen die Polizei nicht in die Quere kommt, wäre das wesentlich origineller und irgendwie auch interessanter gewesen. Und generell tat sich hier irgendwie nicht viel, und wirkte das ganze eher wie ein Lückenfüller. Als einzige wesentliche Highlights dieser Storyline verbleiben für mich das Gespräch im Wagen, inklusive des darauffolgenden Unfalls, sowie das vermeintliche Ableben von Jamie am Ende. Ansonsten gelang es "Verschiedene Welten" aber leider nur bedingt, aus der düsteren Prophezeiung rund um Lilys anstehenden Tod Kapital zu schlagen.

Fazit: Episodenbild (c) FOX An "Verschiedene Welten" gefiel mir in erster Linie die Handlung in der Devs-Abteilung, angefangen bei der düsteren Prognose im Hinblick auf Lilys weiteres Schicksal (und damit zugleich die Offenbarung, dass man den Quantencomputer selbstverständlich auch dazu benutzt, um einen Blick in die Zukunft zu werfen), über Lyndons Durchbruch und Forrests ungehaltene Reaktion darauf, bis hin zur letzten Szene, wo er ja vielleicht doch den Wert von Lyndons Arbeit zu erkennen scheint, als er Amaya so deutlich zu sehen bekommt wie seit ihrem Tod nicht mehr. Am spannendsten fand ich aber letztendlich die Frage, ob die Maschine denn auch wirklich die Zukunft vorhersagt, oder es sich eben doch nur um eine Prognose, um eine Wahrscheinlichkeit handelt – die nächsten Episoden werden es wohl zeigen. Im direkten Vergleich dazu fand ich Lilys Storyline diesmal, abseits einzelner Höhepunkte, irgendwie nicht zu prickelnd. Und auch davon, dass Amaya eine klischeehafte, übermächtige Geheimorganisation zu sein scheint, war ich doch eher enttäuscht; weil von denen geht das Mystery-Genre mittlerweile fast über. Für eine spannende Ausgangssituation für die zweite Hälfte der Miniserie ist mit dem Ende von "Verschiedene Welten" aber zweifellos gesorgt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 FX/FOX)







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