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Caprica - 1x03: Reins of a Waterfall Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy/Universal

Originaltitel: Reins of a Waterfall
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 05. Februar 2010
Erstausstrahlung D: 22. Juli 2011 (TNT Serie)
Drehbuch: Michael Angelin
Regie: Ronald D. Moore
Hauptdarsteller: Eric Stoltz als Daniel Graystone, Esai Morales als Joseph Adama, Paula Malcomson als Amanda Graystone, Alessandra Torresani als Zoe Graystone, Magda Apanowicz als Lacy Rand, Sasha Roiz als Sam Adama, Brian Markinson als Jordan Duram, Polly Walker als Sister Clarice Willow.
Gastdarsteller: Patton Oswalt als Baxter Sarno, Avan Jogia als Ben Stark, Kendall Cross als Youngblood, Peter Wingfield als Police Director, Luciana Carro als Priyah Magnus, Sina Najafi als William Adama, Hiro Kanagawa als Cyrus Xander, Genevieve Buechner als Tamara Adama, Jim Thomson als Serge, Liam Sproule als Keon, Renu Bakshi als Abasi Lowe, Dale Wolfe als Steve Bahara, Paul Perri als Judge Maximus, Teryl Rothery als Evelyn, Julius Chapple als Larry, Katie Keating als Prefect Caston, Sarah Afful als Angry Woman, Lynn Colliar als Delice Jackson, Christian Tessier als Francis, Lee Tichon als Kalil, Kristian Haas als Paulie u.a.

Kurzinhalt: Nachdem Amanda Greystone bei der Trauerfeier zu den Opfern des Terroranschlags öffentlich verkündete, dass ihre Tochter mit großer Wahrscheinlichkeit in diesen involviert war, lassen die negativen Auswirkungen nicht lange auf sich warten. Amanda wird in ihrem Job im Krankenhaus beurlaubt und sowohl von Reportern als auch einem Lynchmob bedrängt. Und die Aktien der Firma ihres Mannes befinden sich im freien Fall, woraufhin sein PR-Manager ihn dazu drängt, in die Offensive zu gehen und in einer Talkshow aufzutreten – was dieser jedoch vorerst noch ablehnt. Zugleich wird Daniel von Joseph Adama und dessen Bruder Sam unter Druck gesetzt, um ihn endlich wieder einen Besuch beim Avatar seiner Tochter zu ermöglichen – was Daniel insofern blockiert, als er weiß, dass dieser verschwunden ist. Joseph Adama wiederum droht in seinem Job immer mehr auf die schiefe Bahn zu geraten. Und Zoe gelingt es, wieder in die VR-Umgebung rund um den Club zurückzukehren…


Review: Episodenbild (c) SyFy/Universal Ich habe es im Review zur letzten Folge kurz angesprochen, so richtig in den Mittelpunkt trat es aber erst hier: Das Konzept der Sippenhaftung, ganz egal in welche Richtung, habe ich noch nie verstanden. Wir sind alle Individuen. Warum sollte ich als Sohn/Bruder/Vater/was auch immer für die Taten eines nahestehenden Familienmitglieds mitverantwortlich gemacht werden? Nicht falsch verstehen: Dass man sich vor allem auch als Elternteil in so einem Fall Gedanken und/oder Schuldgefühle macht, kann ich absolut nachvollziehen. Würde mir nicht anders gehen. Und ich will damit auch nicht sagen, dass ich das Konzept unrealistisch finden würde. Natürlich gibt es – leider – allzu viele, die nach so einem tragischen Ereignis mit dem Finger auf die Hinterbliebenen des Täters/der Täterin zeigen – weil man sich an den eigentlich Schuldigen eben nicht mehr rächen kann. Aber: Jeder, der sich dessen schuldig macht, hat damit halt automatisch jeglichen Respekt – von Sympathie ganz zu schweigen – bei mir verwirkt. Da hilft es auch nichts – oder zumindest nicht viel – wenn man mit Patton Oswalt einen Darsteller als Late Night Show-Moderator auftreten lässt, den ich überaus schätze.

Erschwerend kommt hinzu, dass ich leider auch nicht wirklich auf Amandas Seite stehen kann. Bereits im Review zu "Rebirth" habe ich ja erwähnt, dass ich nicht nachvollziehen kann, was einen dazu veranlassen könnte, so etwas öffentlich zu verkünden – auch wenn mir natürlich klar ist, dass jeder von uns anders auf Schicksalsschläge reagiert, und Trauer teilweise seltsame Früchte tragen kann. Was ich aber nach wie vor nicht kapiere ist, wieso Amanda meint, sich bezüglich der Rolle ihrer Tochter im Anschlag so sicher zu sein können (an einer Stelle sagt sie ja "It's the truth!") – weil sie kann das eben gar nicht mit 100%iger Sicherheit wissen. Und ganz im Gegenteil wissen wir als Zuschauer ja eben, dass Zoe über die Bombe mindestens so überrascht und schockiert war wie die anderen Passagiere. Was mich jedoch gleich zum nächsten Punkt bringt: Wie kann es sein, dass "Bist du dafür verantwortlich" nicht gleich das erste ist, dass Lady Zoe fragt, nachdem sie sich – nach Amandas öffentlichen Ansprache – das nächste Mal wiedersehen? Parallel dazu ging auch die Geschichte rund um die Adamas weiter, die mich aber leider nach wie vor so gut wie gar nicht interessiert. Einzig die hier nun offenbarte Homosexualität des Bruders/Onkels sowie die Tatsache, dass Joseph Adama nicht unbedingt jenes Vorbild ist, dass Lee in ihm sah (angesichts der Korruption sowie am Ende dann gar dem in Auftrag gegebenen Mord), stechen hier (positiv) hervor. Und auch daran, dass mir die hier gezeigte Technologie oftmals zu irdisch ist, hat sich nichts geändert (man nehme nur die Feuerlöscher!). Zumal die Mischung aus leicht futuristisch und zugleich Videobändern auch sehr seltsam war. So ziemlich das einzig gute war auch hier wieder alles rund um Zoe (wobei ich leider zugleich festhalten muss, von Alessandra Torresanis schauspielerischer Leistung diesmal nicht ganz so angetan gewesen zu sein), die hier nun (kurzfristig?) in die VR-Umgebung zurückkehrt, wo sie auch auf Tamaras Avatar trifft. Vor allem letzteres fand ich (sowohl inhaltlich als auch inszenatorisch – vor allem ihre Offenbarung mit der offenen Tür und im ansonsten leeren Raum war phantastisch gemacht) dann durchaus stark – und ist auch hauptverantwortlich dafür, dass sich "Reins of a Waterfall" wieder über eine etwas bessere Wertung freuen kann als "Rebirth".

Fazit: Episodenbild (c) SyFy/Universal Das Konzept der Sippenhaftung ist mit seit jeher fremd, weshalb ich mir mit den hier geschilderten negativen Auswirkungen aus Amandas öffentlicher Verlautbarung doch etwas schwer tat (wenn ich natürlich auch weiß, dass dies – leider – durchaus lebensnah ist). Leider aber verlor auch Amanda selbst einerseits aufgrund dieses mir nicht nachvollziehbaren Auftritts, vor allem aber ihrer Überzeugung, ihre Tochter wäre für den Anschlag verantwortlich (was wie wir wissen nicht stimmt), ein bisschen an Sympathie. Zumal sie mir generell teilweise etwas zu hysterisch agierte. Generell kann ich bislang leider mit den meisten Figuren hier nicht viel anfangen, wobei ich vor allem alles rund um die Adamas wieder sehr langweilig fand. Das einzige, was die Folge halbwegs rettete waren die wieder einmal gelungenen Szenen rund um Zoe; insbesondere, wenn sie dann auf den Avatar von Adamas Tochter trifft. Insgesamt kommt mir die Serie bislang aber viiiiel zu ausgedehnt vor, und verstärkt sich von Woche zu Woche mein Eindruck, dass der Story mit einer Umsetzung als relativ kurz-knackiger Miniserie besser gedient gewesen wäre.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2010 SyFy/Universal)







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