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Star Wars: Dooku - Jedi Lost Drucken E-Mail
Dookus Vergangenheit wird enthüllt Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 24 März 2020
 
Titel: "Dooku: Jedi Lost"
Bewertung:
Autor: Cavan Scott
Übersetzung: -
Umfang: 480 Seiten
Verlag: Del Rey (E)
Veröffentlicht: 01. Oktober 2019 (E)
ISBN: 978-0-59315-766-4 (E)
Buch kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die Attentäterin Asajj Ventress wird von dem gefallenen Jedi und nunmehrigen Sith-Lord Graf Dooku, damit beauftragt, dessen Schwester aufzuspüren. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt sie sich anhand von Tagebucheinträgen und Briefen mit der Vergangenheit ihres Meisters auseinander. So erfährt sie u.a. etwas über seine Zeit als Padawan, und wie er sich in dieser Phase seines Lebens mit seinem Mitschülder Sifo-Dyas angefreundet hat. Wie er schließlich – entgegen seinen Willen, hoffte er doch, von Meisterin Lene Kostana erwählt zu werden, die ihn schon länger faszinierte – von Meister Yoda ausgebildet wurde. Jahre später, mittlerweile ein Jedi-Ritter, nahm Graf Dooku dann mit Qui-Gon Jinn selbst einen Schüler auf. Doch je länger er im Orden blieb und je mehr er von der Welt sah, desto größer wurden seine Differenzen mit dem Jedi-Rat – bis er sich schließlich zum großen Schritt genötigt sah, dem Jedi-Orden den Rücken zu kehren und sein Erbe als Graf von Serenno anzunehmen…

Review: "Dooku: Jedi Lost" wurde ursprünglich als Audiobuch veröffentlicht. Ich habe mal kurz in die Probe reingehört, aber erstens ist Lees Stimme so markant, dass ich einfach niemand anderen als Dooku ansehen (bzw. -hören) kann, und zweitens (und noch wesentlich schwerer wiegend) merkte ich rasch, dass Hörbücher leider nicht wirklich etwas für mich sind. Die deutschen Hörspiele und das Radio Drama gingen noch so halbwegs, hatten aber ebenfalls schon das Problem, dass ich mich viel stärker darauf konzentrieren muss, als das beim Lesen der Fall ist – und ich dementsprechend mit den Gedanken auch viel eher abzuschweifen drohe. Insofern war ich ganz froh, dass mittlerweile auch das Skript dazu veröffentlicht wurde, und ich es somit nun doch lesen, statt hören, konnte. Dabei muss einem allerdings bewusst sein, dass es sich eben auch wirklich nur um ein Drehbuch handelt, mit entsprechenden Anweisungen, und im – wer schon mal eines vor Augen hatte – bekanntem Format. Mit einem klassischen Roman ist das nicht zu vergleichen. Ein bisschen schade finde ich es ja schon, dass man sich nicht die Mühe gemacht hat, dass Drehbuch entsprechend anzupassen und umzugestalten; mit ein bisschen gutem Willen und nicht übermäßig viel Aufwand hätte man das schon hinbekommen. Zumindest in meinem Fall hätte das die Immersion auch entscheidend erhöht. Trotzdem bin ich letztendlich froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, den Text zu lesen, statt zuzuhören.

Was nun den Inhalt an sich betrifft, so hat mir "Dooku: Jedi Lost" im Großen und Ganzen gut gefallen. Der Roman teilt sich dabei im Wesentlichen in eine sich um Asajj Ventress als Hauptfigur drehende Rahmenhandlung, und andererseits um Rückblenden zu Dookus früherem Leben, wobei letztere deutlich mehr Raum einnehmen. Grundsätzlich fand ich eben diese Einblicke in Dookus früheres Leben durchaus interessant. Angefangen von seiner Zeit als Padawan, über seine Ausbildung unter Meister Yoda, bis hin zu jenem Abschnitt, wo er dann selbst Qui-Gon Jinn ausbildete. Leider aber lässt auch "Jedi Lost" so manche Frage unbeantwortet, gerade auch, wenn es um seine Rekrutierung durch Lord Sidious geht. Sprich, man erfährt zwar durchaus einiges Interessantes, aber aus meiner Sicht halt leider auch nichts absolut Essentielles. Aufgrund der vielen und teils großen Zeitsprünge – no na – wirkt "Jedi Lost" zudem teilweise ein bisschen zerfahren. Und insgesamt fand ich jenen Teil, wo Dooku dann schon älter und zuerst Jedi-Ritter und später dann selbst Meister war, stärker als jene mit ihm als Padawan. In erster Linie war es aber die Rahmenhandlung rund um Asajj Ventress in der "Gegenwart", die für mich doch ziemlich abfiel. Ihr Zwiegespräch mit jenem Meister der sie einst fand (ob als Machtgeist oder reine Einbildung bleibt dem Zuschauer überlassen) nutzt sich rasch ab, und insgesamt nimmt die Story nicht genug Raum ein, um wirklich Eindruck zu hinterlassen. Man merkt, dass sie halt einfach eine Notwendigkeit war, gerade auch im Hinblick auf den Hörbuch-Charakter, um die einzelnen Rückblenden zu Dookus früherem Leben vernünftig einzubinden. Dass die Story auf ein ziemlich vorhersehbares Ende zusteuert, hilft ihr auch nicht. Und so komme ich insgesamt nicht umhin, zu bemerken, dass mir das Buch als richtiger Roman und rein auf Dookus Leben fokussiert, ohne Ventress-Rahmenhandlung, doch noch um einiges besser gefallen hätte.

Fazit: Wer darüber nachdenkt, sich "Dooku: Jedi Lost" in Buchform zuzulegen, der sollte sich im Vorfeld bewusst machen, dass es sich nicht um einen klassischen Roman handelt, sondern um das Skript. Wer schon mal ein Drehbuch gelesen hat, weiß, was ihn erwartet. Ich persönlich habe nicht zuletzt aufgrund der "Babylon 5 Script Books" mittlerweile einige Erfahrung damit, weshalb es mich nicht grundsätzlich gestört hat. Dennoch wäre es mir lieber gewesen, Davan Scott hätte sich den Aufwand angetan, sein Hörspiel (welches alternativ natürlich ebenfalls verfügbar ist, falls einem das lieber ist; ich ziehe das geschriebene Wort vor) in einen richtigen Roman umzuwandeln; taucht man doch als Leser dann ganz anders in die Geschichte ein. Vom Format abgesehen hat mir "Jedi Lost" soweit aber ganz gut gefallen, wobei ich die Rückblenden zu Dookus Leben (und dort tendenziell die späteren mit ihm als Jedi-Meister mehr als jene von ihm als Padawan) letztendlich um einiges interessanter fand als die sehr funktional wirkende Rahmenhandlung rund um Asajj Ventress, die für mich zudem aufgrund der Kürze und da bis auf ihr Zwiegespräch mit dem Jedi-Meister nicht viel passiert (vom – absehbaren – Ende abgesehen liest/hört sie eigentlich ständig nur die Tagebücher, Briefe und Nachrichten) generell nie so recht zur Geltung kam. Vor allem aber fand ich es schade, dass auch nach "Jedi Lost" noch einige Fragen im Hinblick auf seinen Fall noch einige Fragen offen bleiben. Angesichts der Tatsache, dass Dooku für mich schon immer eine der geheimnisvollsten und zugleich interessanteren Figuren aus den Prequels war (im Gegensatz zu Darth Maul, dessen Faszination sich mir noch nie so recht erschloss), sind ein paar Antworten – wie sie "Jedi Lost" liefert – aber natürlich immer noch besser als gar keine.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2019 Del Rey, gestaltet von Aaron McBride)





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