Originaltitel:Ascension of the Cybermen Episodennummer: 12x09 Bewertung: Erstausstrahlung UK: 23. Februar 2020 Erstausstrahlung D: - Drehbuch: Chris Chibnall Regie: Jamie Magnus Stone Hauptdarsteller:
Jodie Whittaker als The Doctor,
Tosin Cole als Ryan Sinclair,
Mandip Gill als Yasmin Khan,
Bradley Walsh als Graham O'Brien.
Gastdarsteller:
Sacha Dhawan als The Master,
Patrick O'Kane als Ashad,
Julie Graham als Ravio,
Ian McElhinney als Ko Sharmus,
Alex Austin als Yedlarmi,
Steve Toussaint als Feekat,
Rhiannon Clements als Bescot,
Matt Carver als Ethan,
Jack Osborn als Fuskie,
Evan McCabe als Brendan,
Branwell Donaghey als Patrick,
Orla O'Rourke als Meg,
Nicholas Briggs als Cybermen,
Andrew Macklin als Michael,
Coalyn Byrne als Sergeant u.a.
Kurzinhalt:
Nachdem die Doktorin dem einsamen Cyberman das Cyberium ausgehändigt hat, kehrte dieser in die Zukunft zurück. Dorthin verfolgt sie diesen nun zusammen mit ihren Begleitern – die sich daraufhin auf einer vom Krieg gezeichneten Erde wiederfinden. Mittlerweile hat der Krieg gegen die Cybermen einen Großteil der Menschheit ausgelöscht, der Rest kämpft entweder auf der Erde ums Überleben, oder hat sich ins All geflüchtet. Die Doktorin, Graham, Yaz und Ryan kommen vorbereitet, hat man sich doch einiges überlegt, mit dem man gegen die Cybermen vorgehen will. Letztendlich stellt sich jedoch fast jedes Gerät, dass sie in der TARDIS zusammengebaut haben, als ineffektiv heraus. Im nachfolgenden Trubel wird die Gruppe rund um die Doktorin voneinander getrennt. Während sich Graham und Yaz eine Gruppe Überlebender anschließen, die mit einem Raumschiff ins All fliehen wollen, brechen die Doktorin und Ryan mit anderen Überlebenden auf, um Ko Sharmus zu finden, der ein interdimensionales Tor bewacht…
Review (kann Spoiler enthalten):
Nach meiner durchaus wohlwollenden Meinung zu "The Haunting of Villa Diodati" und den ganzen über die Staffel verstreuten Hinweisen hatte ich mich aufs zweiteilige Finale wirklich schon gefreut. "Ascension of the Cybermen" war aber leider überwiegend nicht wirklich meins. Mein Hauptkritikpunkt ist dabei: Irgendwie fand ich das alles sehr konfus. Mir fehlte da eine klare rote Linie – dass sich die Gruppe um die Doktorin hier nun aufteilt, und es darüber hinaus noch einen dritten Handlungsstrang (wohl um das sogenannte zeitlose Kind) gibt, hilft auch nicht gerade. Die Episode springt wild und relativ ungeschickt und unmotiviert wirkend zwischen diesen drei Handlungsebenen hin- und her, und schaffte es letztendlich in keiner davon, für Spannung zu sorgen. Irgendwie war mir das Ganze teilweise auch zu wild, und zu überhastet. Möglicherweise ist das halt einfach diese typische, (pseudo?-)moderne Erzählweise, aber ich konnte damit leider nicht viel anfangen. Man wird unvermittelt in diesen Krieg geworfen, hat kaum Zeit, sich auf diese dystopische Erde einzulassen, da sind wir auch schon wieder weg.
Erschwerend kommt hinzu, dass wir hier wieder eine Fülle neue Figuren kennenlernen, zu der man mangels Laufzeit (weil, wieder: drei parallel verlaufende Handlungsstränge, die in knapp 50 Minuten zumindest zur Hälfte erzählt werden wollen) keine Verbindung aufbauen kann. Dies gilt für das zeitlose Kind, dessen Leben wir hier sehr knapp und sprunghaft verfolgen, ebenso wie für jene Menschen, die in der fernen Zukunft gegen die Cybermen ums Überleben kämpfen. Dementsprechend ist es einem halt auch sehr egal, wenn es den einen oder anderen von ihnen erwischt (wobei vor allem der Tod des einen "Handschüttel"-Kerls schmerzlich vorhersehbar war; das hätte nur noch dadurch offensichtlicher sein können, wenn er ein rotes Shirt getragen hätte). Es hilft auch nicht, dass ich mich teilweise sehr stark an anderen Serien erinnert fühlte. Das mit den Cybermen-Köpfen als Drohnen erinnert unweigerlich an den "Identity"-Zweiteiler aus "The Orville" (gut, das darf man "Doctor Who" zugegebenermaßen nicht ernstlich vorwerfen, waren beide doch ansatzweise zeitgleich in Produktion), und bei den späteren Szenen auf dem Cybermen-Schiff fühlte ich mich allzu oft an die Borg-Folgen aus "Star Trek" erinnert. Und mal schauen, vielleicht täusche ich mich ja, aber das andeutungsweise Techtelmechtel zwischen Graham und der einen Überlebenden hat mich davon überzeugt, dass er die nächste Folge nicht überleben wird. Positiv sticht in erster Linie die gewohnt hohe Produktionsqualität hervor, wobei sich vor allem die Effekte wieder mal sehen lassen konnten. Insbesondere die Aufnahmen der Wracks und toten Cybermen im All sahen toll aus. Mit Ko Sharmus und dem Portal bot man uns ein ansprechendes und interessantes Mysterium. Auch die vermeintliche Verbindung zur Zerstörung Gallifreys weckte mein Interesse. In erster Linie ist es aber die Rückkehr des Masters am Ende, die mich hoffen lässt, dass mich der zweite Teil des Finales wieder mehr überzeugen wird.
Fazit:
Tja, nun, was soll ich sagen. Einige mögen von "Ascension of the Cybermen" aufgrund der fast schon halsbrecherischen Geschwindigkeit, in der die Folge erzählt wird – wobei auch die ständigen Sprünge zwischen drei Handlungsebenen seinen Teil dazu beiträgt, Dynamik vorzugaukeln – gut unterhalten worden sein. Ich hingegen bin leider von Anfang an nie wirklich hineingekommen, tat mir mit eben dieser überhasteten und aufgrund der gleich drei Handlungsebenen auch zerfahrenen und teils konfusen Erzählweise sehr schwer, und fand das Geschehen auch zu keinem Zeitpunkt spannend. Es hilft auch nicht, dass man zu keiner der neuen Figuren – abseits der Doktorin und ihren ständigen Begleitern – eine Bindung aufbaut, und einem daher ihr weiteres Schicksal herzlich egal ist. Immerhin war das Ganze, dank der hochwertigen Inszenierung und der sehr guten Effekte, wieder mal nett anzusehen. Und die letzte Szene macht dann endlich die Verbindung zwischen den Ereignissen hier und der sich durch die Staffel ziehenden Story rund um die Zerstörung Gallifreys und dem Master klar – was in mir die Hoffnung aufkeimen lässt, dass mir der Abschluss des Zweiteilers wieder besser gefallen wird. Mit "Ascension of the Cybermen" konnte ihr persönlich aber leider nicht viel anfangen.