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Stranger Things - 3x06: E Pluribus Unum Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: E Pluribus Unum
Episodennummer: 3x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 04. Juli 2019 (Netflix)
Drehbuch: Curtis Gwinn
Regie: Uta Briesewitz
Hauptdarsteller: Winona Ryder als Joyce Byers, David Harbour als Jim Hopper, Finn Wolfhard als Mike Wheeler, Millie Bobby Brown als Eleven, Gaten Matarazzo als Dustin Henderson, Caleb McLaughlin als Lucas Sinclair, Noah Schnapp als Will Byers, Sadie Sink als Max Mayfield, Natalia Dyer als Nancy Wheeler, Charlie Heaton als Jonathan Byers, Joe Keery als Steve Harrington, Dacre Montgomery als Billy Hargrove, Maya Hawke als Robin Buckleyn.
Gastdarsteller: Priah Ferguson als Erica Sinclair, Cara Buono als Karen Wheeler, Jake Busey als Bruce Lowe, Andrey Ivchenko als Grigori, Alec Utgoff als Alexei, Brett Gelman als Murray Bauman, Peggy Miley als Mrs. Driscoll, Michael Park als Tom Holloway, Francesca Reale als Heather Holloway u.a.

Kurzinhalt: Der Ausflug in die russische Basis geht für die Eiscreme-Gang – vorerst – wenig zufriedenstellend aus. So werden Steve und Robin von den Russen gefangengenommen und verhört, wofür ihnen auch ein Wahrheitsserum injiziert wird. Dustin und Erica versuchen indes, wieder an die Oberfläche zu gelangen, stecken jedoch in einem Lüftungsschacht fest – da ihnen der weitere Weg von einem Ventilator versperrt wird. Erica setzt sich indes dafür ein, ihre Freunde nicht einfach so zurückzulassen, sondern einen Versuch zu unternehmen, sie zu befreien. Joyce und Hopper beginnen indes mit Murrays Hilfe, den russischen Wissenschaftler Dr. Alexei zu befragen. Anfänglich zeigt sich dieser nicht gerade kooperativ, schließlich bestätigt er aber ihre schlimmsten Befürchtungen: Die Russen haben unter dem Starcourt-Einkaufszentrum eine geheime Basis eingerichtet, und versuchen, von dort aus das Portal zum Upside Down wieder zu öffnen. Der langsam entstehende Riss erlaubt es dem Gedankenschinder, mit den in unserer Welt zurückgebliebenen Überresten in Kontakt zu treten – was wiederum seine Armee erklärt. Eben diese versucht indes Eleven zu lokalisieren – doch darauf hat der Gedankenschinder, der nach wie vor die Gestalt von Billy als sein zentrales Sprachrohr benutzt, nur gewartet…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Netflix Wie so oft bei "Stranger Things" sind die einzelnen Handlungsstränge bei mir auch hier wieder mal unterschiedlich angekommen. Mein Highlight war dabei alles rund um Steve und Robin. Einerseits funktionierten diese Verhörszenen als Parodie auf ähnliche, klischeehafte Einlagen in Film- und Fernsehen, waren aber auch für sich genommen sehr amüsant. Schön allerdings, dass man diese Szenen nicht einfach nur für ein bisschen humoristische Auflockerung nutzt, sondern das Wahrheitsserum dazu verwendet, damit wir als Zuschauer die beiden wieder etwas näher und intimer kennenlernen. Ein bisschen schwerer tat ich mir dagegen mit den Geschehnissen rund um Dustin und Erica. Dass die beiden auf ihrer Flucht feststecken, war lustig, und auch die Szene wo Dustin ihr vorwirft als Mathe-Genie letztendlich auch ein Nerd zu sein, war nett. Dass sie aber tatsächlich wieder zurückgehen und versuchen, Dustin und Robin zu befreien, war mir persönlich dann doch etwas zu viel an Fantasy und Klischee. Es wäre wesentlich logischer und sinnvoller gewesen, sich an die Oberfläche zu begeben und Hilfe zu holen. Natürlich war klar, dass die Befreiungsaktion erfolgreich verlaufen würde. Ich behaupte aber: Hätte sie eigentlich nicht dürfen. Es lässt jedenfalls die Russen jetzt nicht wirklich als echte Bedrohung erscheinen.

Wo man aus meiner Sicht beim Versuch, witzig zu sein, auch übers Ziel hinausschoss, war bei der Befragung von Dr. Alexei. Vor allem mit der Einlage, dass er nicht einfach nur einen Slurpee will, sondern gefälligst einen Kirsch-Slurpee, sonst redet er nicht! Selbst, wenn währenddessen die Welt untergeht. Das war mir dann doch zu blöd. Aber auch davon abgesehen war der Hopper/Joyce/Murray/Alexei-Handlungsstrang für mich irgendwie wieder der schwächste. Deutlich besser war da schon wieder alles rund um Eleven und die anderen. Mir gefiel vor allem, wie Mike seine tief empfundenen Gefühle für El gestehen darf, und auch, dass er einfach den Gedanken nicht verträgt, sie wieder zu verlieren. Nicht minder wichtig war jedoch Max' völlig richtiger Hinweis, dass Mike Eleven zutrauen soll, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen bzw. zu wissen, was sie sich zumuten kann und was nicht. Etwas, das kurz darauf dann von Eleven wiederholt wird, die Mike darum bittet, ihr zu vertrauen. Leider aber patzt man letztendlich genau was das betrifft ordentlich, da sich am Ende eben zeigt, dass Mike doch recht hatte, als "Billy" im Gedankenduell die Überhand gewinnt, und das aus den Flayed zusammengesetzte Monster nun wohl auf dem Weg zu ihnen sein dürfte. Sprich: Eleven hat sich eben, genau so wie Mike befürchtete, überschätzt, und ordentlich Mist gebaut. Damit torpediert Curtis Gwinn die zuvor erwähnte Aussage, welche die Selbstbestimmung von Frauen ja eigentlich fördern sollte, erst recht wieder völlig. Sieht man von diesem doch nicht unwesentlichen Knackpunkt ab, war das Finale aber durchaus stark, und dieses besagte Gedanken-Duell zwischen Eleven und Billy optisch nett und auch durchaus packend umgesetzt.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix An "E Pluribus Unum" hatte ich doch leider wieder ein bisschen was auszusetzen. So verfehlte so manche Szene im Joyce/Hopper/Alexei/Murray-Handlungsstrang (insbesondere, wie Alexei auf den Kirsch-Slurpee besteht) die gewünschte humoristische Wirkung bei mir. Dass Dustin und Erica nicht nur die – unverantwortlich-dämliche – Entscheidung treffen, Steve und Robin zu Hilfe zu eilen, und damit dann auch noch Erfolg haben, war für mich auch zu viel des Guten. Und die schönen, in Richtung Selbstbestimmung und female empowerment gehenden Aussagen von Max und Eleven verpuppen am Ende leider wirkungslos, als der weitere Handlungsverlauf vielmehr Mike und seinen Bedenken recht gibt. Davon abgesehen war "E Pluribus Unum" aber ok. Vor allem die gemeinsamen Szenen von Steven und Robin rund um ihr Verhör durch die Russen hatten es mir angetan, waren diese doch sehr amüsant, dank des Wahrheitsserums da und dort aber auch aufschlussreich. Schön fand ich zudem, wie offen Mike hier über seine Gefühle für Eleven sprechen darf. Und abseits des erwähnten Schönheitsfehlers war das Duell zwischen Billy/Gedankenschinder und Eleven schon cool umgesetzt. Und mit dem nun wohl anstehenden Angriff des Flayed-Monsters stellt man die Weichen für ein packendes, nun langsam herannahendes Staffelfinale.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 Netflix)







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