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Daredevil - 3x11: Wiedersehen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Reunion
Episodennummer: 3x11
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 19. Oktober 2018 (Netflix)
Drehbuch: Jim Dunn & Dara Resnik
Regie: Jet Wilkinson
Hauptdarsteller: Charlie Cox als Matt Murdock/Daredevil, Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson, Joanne Whalley als Maggie Grace, Jay Ali als Ray Nadeem, Wilson Bethel als Benjamin Poindexter, Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk.
Gastdarsteller: Peter McRobbie als Father Paul Lantom, Lesley Ann Warren als Esther Falb, Danny Johnson als Benjamin Donovan, Royce Johnson als Detective Sergeant Brett Mahoney, Stephen Rowe als Nicholas Lee, Kate Udall als SAC Tammy Hattley, Peter Halpin als Theo Nelson, Sunita Deshpande als Seema Nadeem, Noah Huq als Sami Nadeem, Matthew McCurdy als Agent Wellers, David Anthony Buglione als Agent Johnson, Don Castro als Agent Arinori, Carleton King als Officer Minelli, Ron Simons als Captain Strieber u.a.


Kurzinhalt: Nachdem sein erster Versuch, Karen Paige umzubringen, vom echten Daredevil vereitelt wurde, versucht Benjamin Poindexter nun in seiner Identität als FBI-Agent, sie in der Kirche aufzuspüren und die erstbeste Gelegenheit zu nutzen, um Wilson Fisks Auftrag erfolgreich auszuführen. Doch die örtliche Polizei, andere, noch nicht korrumpierte Agenten sowie vor allem auch Ray Nadeem – den zunehmend sein Gewissen zu plagen scheint – machen ihm immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Maggie Grace gelingt es zudem erfolgreich, sowohl Karen als auch Matt bei der Durchsuchung der Kirche vor den Augen des FBI zu verstecken. Doch um die beiden sicher aus der Kirche hinauszubekommen, müssen sie auf die Hilfe von Foggy Nelson zurückgreifen. Währenddessen tritt Wilson Fisk vor die Presse, und verkündet, dass sämtliche Anschuldigungen gegen ihn fallengelassen wurden. Er ist somit nun wieder ein freier Mann. Als erstes verschlägt es ihn ins Haus von Esther Falb – der er das Gemälde mit dem weißen Kaninchen im Schneesturm abkaufen will…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Mit "Wiedersehen" schlendert "Daredevil" weiterhin gemächlich dem Staffel- und damit zugleich auch Serienfinale entgegen. Zwar wieder eine Spur kurzweiliger als die letzten Episoden, wollte es auch hier dem Geschehen wieder einmal nicht so recht gelingen, mich zu packen. Zumal auch so manches doch ziemlich konstruiert wirkt. Die dritte "Daredevil"-Staffel macht auf mich den Eindruck, als wollten die Autoren einen ganz bestimmten Punkt erreichen – und haben erst nachdem sie diesen festgesetzt hatten begonnen, sich zu überlegen, wie ihnen dies gelingen kann und soll. Dadurch wirkt alles auf mich irgendwie mechanisch. Die Storyline rund um Fisks Pläne erreicht hier z.B. ihren vorläufigen Höhepunkt, als es diesem dank der korrupten Beamten an den richtigen, entscheidenden Stellen doch tatsächlich gelingt, seine Freilassung zu erwirken. Dass ihn weite Teile der Bevölkerung und auch die Presse – zu Recht – für schuldig machen, scheint ihn nicht zu stören. Hier steuert die Serie sehr eindeutig darauf hinaus, dass Matt letztendlich gar keine andere Wahl bleiben wird, als sich Fisk – als Daredevil – in den Weg zu stellen, da die Justiz versagt hat. Immerhin, zumindest in einem Punkt konnte mich Fisk überraschen – denn dass er Esther Falb nach ihrer Geschichte zum Holocaust das Gemälde überlässt, damit hätte ich nicht gerechnet. Schön, dass Wilson hier, kurz vor dem Finale, auch nochmal seine zart-nachgiebige Seite zeigen durfte.

Die Haupthandlung rund um Matt und Karen, die sich in der Kirche verstecken, während Poindexter auf eine Gelegenheit wartet, seine Mission erfolgreich abzuschließen, ist indes zwar recht kurzweilig geraten, vermag es jedoch nie so wirklich, Spannung aufkommen zu lassen. Zu klar ist, dass Dex keinen Erfolg haben wird. Dennoch gab es in diesem Handlungsstrang vereinzelte Highlights. Vor allem jene Szene, wo Karen nun auch Matt gegenüber ihren Mord an Wesley gesteht, stach dabei für mich hervor. Auch ihre späteren gemeinsamen Momente hatten es mir durchaus angetan. Schön auch, wie sich die drei Freunde am Ende auf dem Dach zusammenfinden um einen Schlachtplan gegen Fisk zu entwerfen – wobei ich starke Zweifel habe, dass dieser von Erfolg gekrönt sein wird. Und auch das Finale in Nadeems Haus war dann ganz nett. Das mit der Vase war zwar ein ziemlich offensichtlicher (und doch eher konstruierter – wer zur Hölle lässt bitte schön lauter solche Scherben herumliegen, und geht lieber man gemütlich ins Badezimmer um Zähne zu putzen?) roter Hering, und wenn Matt nicht aufpasst, dann kennt bald ganz New York seine geheime Identität, dennoch war dieser Vertrauensbeweis in Richtung Ray ganz nett – und machte vor allem an dieser Stelle in der Geschichte auch absolut Sinn. Womit wir auch schon beim dritten Handlungsstrang wären, nämlich dem Tauziehen zwischen Poindexter und Nadeem. Dass letzterer mit seiner Rolle in Fisks FBI-Schlägertrupp nicht glücklich war, ist kein Geheimnis – aber nun, wo er den Mord an Karen auf diese Art vor Augen hat, wird er endgültig dazu gezwungen, Stellung zu beziehen. Dex wiederum erweist sich wie schon in der Folge davor als vergleichsweise ineffektiver Bösewicht. Am Ende von "Karen" schlich er sich aus der Kirche anstatt die beiden fertig zu machen, und hier nun lässt er sich von Ray, Maggie und Foggy ausmanövrieren. Generell hat die Figur bislang für mich ja – wie in meinen Reviews laufend erwähnt – nicht so recht funktionieren. Mal schauen, ob es den Machern gelingen wird, das Ruder diesbezüglich in den letzten beiden verbliebenen Folgen doch noch herumzureißen.
Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Rückwirkend betrachtet war "Wiedersehen" eine doch überwiegend belanglose Episode. Bestimmte Entwicklungen – wie Fisks Freilassung, oder Ray Nadeems Umdenken – mögen zwar für die restlichen beiden Folgen der Staffel/Serie wichtig gewesen sein, wirkten jedoch zugleich fast unvermeidlich, und dementsprechend wenig überraschend. Dem Geschehen in der Kirche mangelte es zudem leider an jeglicher Spannung. Und generell war die Folge in Teilbereichen sehr vorhersehbar. Pluspunkte sammelt "Wiedersehen" in erster Linie mit gelungenen Einzelszenen, wie den Momenten zwischen Karen und Matt (insbesondere ihr Geständnis), Fisks Besuch bei jener Frau, der er das Gemälde abkaufen will (wo er dann doch tatsächlich nachgibt!), oder auch der Krisenrat zwischen Matt, Karen und Foggy auf dem Dach. Letzterer weniger wegen dem Plan, der dort ausgeheckt wird (weil dass dieser Erfolg haben wir kann ich mir nur sehr schwer vorstellen) sondern weil es mittlerweile doch schon wieder eine Weile her ist, dass wir die drei zusammen gesehen haben; insofern fand ich das schon nett. Dafür, dass das Finale immer näher rückt, war "Wiedersehen" aber doch überraschend unspektakulär und belanglos.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Marvel/Netflix)




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