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Orphan Black - 5x09: Der harte Kern Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC/Polyband

Originaltitel: One Fettered Slave
Episodennummer: 5x09
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 05. August 2017
Erstausstrahlung D: 13. August 2017 (Netflix)
Drehbuch: Alex Levine
Regie: David Frazee
Hauptdarsteller: Tatiana Maslany als Sarah Manning, Jordan Gavaris als Felix Dawkins, Kevin Hanchard als Arthur Bell, Kristian Bruun als Donnie Hendrix, Ari Millen als Mark Rollins, Josh Vokey als Scott Smith, Maria Doyle Kennedy als Siobhan Sadler.
Gastdarsteller: Skyler Wexler als Kira, Stephen McHattie als P.T. Westmorland, Kyra Harper als Dr. Virginia Coady, Elyse Levesque als Detective Enger, Andrew Moodie als Mr. Frontenac, Habree Larratt als Young Helena, Lauren Hammersley als Adele, Ron Lea als Lieutenant Hardcastle, Daniel Kash als Tomas u.a.

Kurzinhalt: Nach dem Begräbnis von Mrs. S. erfährt Sarah von einer Nonne, dass Helena von der Neolution entführt wurde. Auch wenn die Organisation nachdem ihre Akten veröffentlicht wurden ein Rückzugsgefecht führt, und die meisten früheren Vorstandsmitglieder kurzerhand ermordet werden, damit sie nichts ausplaudern können, ist P.T. Westmorland nicht bereit, sich seine Chance auf ein längeres Leben entgehen zu lassen. Helena wird in eine streng geheime Einrichtung der Neolution gebracht, wo Dr. Virginia Cody die Geburt ihrer Zwillinge in die Wege leiten soll. Der Rest des Klonklubs setzt indes alles daran, ihren Standort ausfindig zu machen und sie zu retten. Doch dafür müssen sie Rachel ein weiteres Mal vertrauen…


Review: Episodenbild (c) BBC/Polyband Vom Einstieg in die Folge war ich doch etwas enttäuscht. Ich hatte eigentlich sehr gehofft, dass "Der harte Kern" unmittelbar an "Die Wahl der Waffen" anknüpfen würde. Dass wir Sarahs Reaktion auf Siobhans Tod nicht mitbekommen haben, fand ich doch sehr schade. Stattdessen steigen wir hier (von Helenas erstem Flashback abgesehen – dazu gleich) direkt in die Beerdigung ein – die scheinbar nur drei Tage nach der Ermordung stattfindet. Auch das hat mich etwas überrascht. Bei uns geht das selbst wenn es sich nicht um ein Gewaltverbrechen handelt längst nicht so schnell. Und wenn ich schon dabei bin, Kritik zu üben, so war ich auch überrascht, dass die junge Helena nicht etwa von Charlotte-Darstellerin (die zuvor auch die jüngeren Ausgaben der restlichen Klone verkörperte) Cynthia Galant, sondern vielmehr Habree Larratt dargestellt wurde. Dies mag aufgrund der Szenen in Russisch (?) notwendig gewesen sein, ein kleines bisschen irritiert hat es mich aber schon.

Von diesen Kritikpunkten abgesehen war "Der harte Kern" aber wieder klasse. Wie soeben schon erwähnt, setzt sich hier die Reihe der Schwerpunkte bzw. der Flashbacks für einzelne Klone aus der fünften Staffel fort. Diesmal ist – was eigentlich nur völlig logisch und folgerichtig war – Helena an der Reihe. Diese hat sich zwar in den letzten Staffeln ohnehin rehabilitiert, dennoch helfen auch die Flashbacks nochmal dabei, zu erklären, warum sie zu Beginn der Serie als Killerin der anderen Leda-Klone aufgetreten ist – und das sie nicht wirklich aus freiem Willen agierte, sondern bereits als kleines Kind von Thomas diesbezüglich indoktriniert wurde. Anstatt sich also zu bemühen, uns ihre brutalen Anfänge vergessen zu lassen, erinnert "Der harte Kern" uns vielmehr direkt daran – sind wir doch beim ersten Mord dabei (Tatiana Maslany ist ja generell phantastisch in der Serie, aber vor allem die schockierte Reaktion als Helena das Gesicht ihres Opfers erblickt stach wieder einmal hervor. Phänomenal!). Und wieso sie eigentlich blonde Haare hat, erfahren wir hier nun auch (grundsätzlich hätte ich die Antwort darauf ja nicht unbedingt gebraucht, andererseits war die Szene schon recht heftig, insofern: Passt schon. Außerdem: Masturbierende Nonnen FTW). Dadurch zeigt "Der harte Kern" anschaulich auf, wie sich Helena im Verlauf der Serie entwickelt hat. Aber auch in der Gegenwart haben mir alle Szenen rund um sie am besten gefallen. Ihr Selbstmordversuch war zwar im ersten Moment etwas schwer zu schlucken, nachdem sie nun so lange darum gekämpft hat ihre Babies zu beschützen, andererseits, nach Codys harten Worten zuvor (eine weitere enorm starke Szene der Episode) sowie angesichts ihrer geistigen Labilität war es doch auch nachvollziehbar. Zudem war vor allem auch dieser Moment (nicht zuletzt dank der musikalischen Untermalung) auch wieder fantastisch in Szene gesetzt. Was ebenfalls hervorstach, war Virginia Cody, die hier ihren "Sohn" Mark (und damit den letzten Castor-Klon) auf Geheiß von P.T. Westmorland ermordet – und dabei ihre Loyalität und ihre Entschlossenheit unter Beweis stellt. Die Szenen rund um Sarah, Rachel, Art, Felix, sowie die anderen Klone fielen im direkten Vergleich da zwar etwas ab, boten aber ebenfalls gute Unterhaltung. Und mit der Attacke auf Dr. Cody, Sarahs Versuch, Helena zu befreien, und dem Platzen der Fruchtblase ist für eine überaus spannende Ausgangssituation für das Finale der Serie gesorgt!

Fazit: Episodenbild (c) BBC/Polyband Hätte "Der harte Kern" inhaltlich direkt an "Die Wahl der Waffen" angeknüpft, hätte er dies wohl auch qualitativ geschafft. So jedoch war ich schon ziemlich enttäuscht, dass wir Sarahs Reaktion auf Siobhans Tod nicht unmittelbar miterlebt haben. Dies war mit Abstand das größte Manko an der Folge. Davon abgesehen war sie jedoch überwiegend gelungen, wobei es mir vor allem die Flashbacks von Helena – trotz einer anderen Darstellerin, was mich leicht irritierte – angetan hatten, die auch noch einmal an ihre blutige Vergangenheit erinnerten. Aber auch in der Gegenwart gab es ein paar starke Szenen, wie Virginias Ermordung von Mark, ihr Gespräch mit Helena wo sie dieser einredet dass ihre Zwillinge ohne sie ohnehin besser dran sein werden, sowie Helenas nachfolgendem Selbstmordversuch. Und der Cliffhanger am Ende war auch überaus effektiv. Einem packenden und hochdramatischen Serienfinale sollte damit nichts im Wege stehen – ich hoffe nur, dass ihnen bei all den offenen Handlungssträngen die sie noch abschließen müssen auch Zeit für einen Epilog bleibt, und uns kein "Voyager"-ähnliches "Wo sind wir?" "Zu Hause." -> Abblenden-Ende erwartet.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 BBC/Netflix)




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