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Altered Carbon - 1x10: Die Killer Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: The Killers
Episodennummer: 1x10
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 02. Februar 2018 (Netflix)
Drehbuch: Laeta Kalogridis & Nevin Densham
Regie: Peter Hoar
Hauptdarsteller: Joel Kinnaman als Takeshi Kovacs, James Purefoy als Laurens Bancroft, Martha Higareda als Kristin Ortega, Chris Connor als Poe, Dichen Lachman als Reileen Kawahara, Ato Essandoh als Vernon Elliott, Kristin Lehman als Miriam Bancroft, Trieu Tran als Mister Leung, Renée Elise Goldsberry als Quellcrist Falconer.
Gastdarsteller: Tamara Taylor als Oumou Prescott, Adam Busch als Mickey, Cliff Chamberlain als Ava Elliot, Malrene Forte als Alazne Ortega, Hayley Law als Lizzie Elliot, Hiro Kanagawa als Captain Tanaka, Antonio Marziale als Isaac Bancroft, Chris McNally als Sergei Brevlov, Morgan Gao als Tak, Riley Lai Nelet als Reileen, Zahf Paroo als Curtis, Fiona Vroom als Sandy Kim, Nikohl Boosheri als Nalan Ertekin, Francisco Trujillo als Xalbador u.a.


Kurzinhalt: Nachdem Leung Kovacs und Vernon Elliott überwältigen konnte, entscheidet sich Reileen, ein Exempel an den Freunden ihres Bruders zu statuieren. Poe schafft es jedoch Lizzie Elliot in einen synthetischen Körper an Bord von Reileens fliegendem Bordell zu laden, um Kovacs zu befreien…

Review: Das Staffelfinale von "Altered Carbon" erleidet ebenso wie Reileens fliegendes Snuff-Bordell eine Bruchlandung. Bereits bei der letzten Folge hatte ich den Verdacht geäußert, dass, nachdem dem Zuschauer so gut wie alle Zusammenhänge offenbart wurden, es nicht mehr arg viel zu erzählen gibt. Im Prinzip warteten nur noch Reileen und Bancroft auf ihre Bestrafung. Mit einer etwas strafferen Erzählweise hätten die Macher den Sack gut und gerne auch schon in der neunten Folge zuschnüren können. Haben sie aber nicht. Stattdessen überreizt "Die Killer" als Staffelabschluss die Situation auf Reileens Luftschiff meiner Meinung nach völlig und die Folge schafft es in den folgenden 30 Minuten nicht, dem Konflikt zwischen Kovacs und seiner Schwester auch nur eine neue Facette abzugewinnen. Abermals legt Reileen ihre Motivation dar und abermals bestraft sie ihren Bruder dafür, sich nicht für sie entschieden zu haben. Und abermals funktioniert das trotz weiterer Opfer nicht. Klar, letzten Endes wird dieses Szenario erneut durchexerziert, damit der Handlungsstrang um Lizzie Elliot, welcher bisher durch die Staffel geschleift wurde und auf seine Zündung gewartet hat, endlich zünden kann. Jedoch ist ihr Supergirl-Moment, als Lizzie sich in ihrem neuen künstlichen Körper im Alleingang und mit einem selbstgefälligen Lächeln durch das Luftschiff schlachtet, ihre Eltern befreit und dafür sorgt, dass Kovacs und Ortega wieder Oberhand gewinnen können, völlig übertrieben, da sie allen – sei es im Kampf gegen Leung sowie Reileens Bodyguards zugleich oder auch den Fähigkeiten Envoy-"Supersoldaten" - völlig überlegen scheint. Falls die Autoren versucht haben, die Grenzen meiner "Suspension of Disbelief" auszuloten, sind sie damit über das Ziel hinausgeschossen.

Episodenbild (c) NetflixZugegeben, Im Nach etwas Klopperei löst sich der Fall um Kawahara und die Bancrofts in deren Luftschloss viel zu spät in einer Szene, die auch gut und gerne in einer spanischen Seifenoper hätte laufen können ("Du hast mich verraten!" "Nein, du hast mich verraten! Wie konntest du nur? " "Überraschung, ihr habt euch gegenseitig verraten!"), gemessen am Cyberpunk-/Future Noir-Genre zu sauber und letzten Endes auch regelrecht billig mit gleich zwei Expositionsmonologen auf. Jeder bekommt das, was er oder sie verdient. Happy End. Ich denke, ich brauche nicht länger um den heißen Brei herumzuschreiben. "Die Killer" macht die Probleme, die die erste Staffel von "Altered Carbon" begleiten, in aller Form nochmals deutlich. Trotz reizvoller Prämisse und überwiegend toller Produktionswerte schafft es die Serie nur in den seltensten Fällen mich als Zuschauer abzuholen. Zu oft ist der Plot eher kompliziert als komplex und zu zerdehnt erzählt, um Spannung dauerhaft aufbauen zu können. Irgendwo da drinnen steckt eine stringente Handlung für vielleicht 5 bis 6 Folgen gestreckt auf 10. Mit diesem Problem steht "Altered Carbon" im Netflix-Katalog leider nicht allein auf weiter Flur. Im Gegenteil, es ist eher symptomatisch für das „Binge“-Format der als „Originals“ laufenden Serien des Streamingdienstes. Vielleicht stechen die Schwächen nicht so ins Auge, wenn man die Staffel in sehr kurzer Zeit konsumiert, aber wozu ist dann ein à la carte Streamingservice gut, wenn ich die Inhalte nicht so anschauen soll, wie ich es für angebracht halte?

Fazit: Meine Befürchtungen aus der letzten Episode sind leider eingetreten. "Die Killer" hat als Staffelfinale zu wenig zu erzählen, um die Sendezeit sinnvoll zu füllen. Das raubt der eigentlich dramatischen Konfrontation zwischen Kovacs und seiner Schwester jegliche Spannung und zerrt am Geduldsfaden des Zuschauers. In meinem Fall ist dieser gerissen und ich war froh, als die Episode endlich zu Ende war. "Altered Carbon" hätte eine straffere Erzählweise gut getan. So bleiben mir lediglich die beachtlichen Produktionswerte und einige der tollen Actionszenen im Gedächtnis. Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Macher auch bei den meiner Meinung nach wichtigeren Aspekten wie Handlung und Figuren eine ebensolche Sorgfalt bewiesen hätten.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Tu Bacco
(Bilder © 2018 Netflix)




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