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Orphan Black - 5x01: Die Wenigen, die es wagen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC/Polyband

Originaltitel: The Few Who Dare
Episodennummer: 5x01
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 10. Juni 2017
Erstausstrahlung D: 13. August 2017 (Netflix)
Drehbuch: Graeme Manson
Regie: John Fawcett
Hauptdarsteller: Tatiana Maslany als Sarah Manning, Jordan Gavaris als Felix Dawkins, Kevin Hanchard als Arthur Bell, Kristian Bruun als Donnie Hendrix, Ari Millen als Ira, Josh Vokey als Scott Smith, Maria Doyle Kennedy als Siobhan Sadler.
Gastdarsteller: Skyler Wexler als Kira, Kathryn Alexandre als Tatiana Maslany's Acting Double, Ron Lea als Detective Hardcastle, Jenessa Grant als Mud, Elyse Levesque als Detective Enger, Geza Kovacs als The Messenger, Andrew Moodie als Mr. Frontenac, Cynthia Galant als Charlotte, Calwyn Shurgold als Hell Wizard, Stuart Hughes als Cooper, Victor Gomez als Salvador, Sirena Gulamgaus als Aisha, Homa Kameh als Aisha's Mother, Vas Saranga als Amar, Andrew Musselman als The Creature u.a.

Kurzinhalt: Nachdem sie von Rachel angegriffen wurde schleppt sich Sarah schwer verletzt über die Insel. Doch ehe sie sich zum Boot durschlägt, möchte sie zuerst einen letzten Versuch unternehmen, um Cosima aus dem Camp in das man sie gebracht hat zu befreien. Cosima wiederum geht es am darauffolgenden Tag schon wesentlich besser, allerdings bleibt nur kurz wenig Zeit, um sich mit Delphine zu unterhalten, ehe diese schon wieder aufbrechen muss, um ihre Arbeit für die Neolution fortzusetzen. Diese steht mittlerweile größtenteils unter der Kontrolle von Rachel, die sich als die neue rechte Hand des 170 Jahre alten Gründers, PT Westmorland, durchgesetzt hat. Nun bläst sie zur Jagd auf ihre Klonschwestern, und lässt u.a. Allison verhaften. Ganz besonders hat sie es dabei auf die schwangere Helena abgesehen, doch die kann sich dem Griff ihrer Häscher vorerst entziehen. Währenddessen erreicht Sarah das Camp, in dem Cosima festgehalten wird. Doch diese weigert sich, die Insel zu verlassen…


Review: Episodenbild (c) BBC/Polyband "Die Wenigen, die es wagen" knüpft sowohl inhaltlich als auch qualitativ nahtlos an das Finale der vierten Staffel an. Und angesichts der hohen Wertung, die "Politik eben" vor mir bekam, ist das keine kleine Leistung. Unter anderem die Inszenierung stach dabei für mich (neuerlich) heraus, gab es doch wieder einige sehr schöne Einstellungen, wie z.B. gleich zu Beginn mit Rachel und der Stiege. Aber generell war die Folge optisch wieder überaus nett (wenn sich auch die Wälder, durch die Sarah und Helena irren, derart ähnelten, dass es mich nicht überraschen würde, zu erfahren, dass hier in beiden Fällen die gleiche Location zum Zug kam). So ziemlich mein einziger Kritikpunkt ist, dass mich die Serie momentan von Folge zu Folge mehr an "Lost" erinnert. Die geheime Organisation (Dharma/Neolution), das Camp der "Anderen", die mysteriösen Experimente – und jetzt kommt das mit der Insel auch noch dazu. Ehrlich, es hätte mich nicht überrascht, wenn aus einer der Hütten plötzlich Hurley rausgeschaut hätte – wenn auch natürlich das Klima das auf der Insel herrscht ein geringfügig anderes ist. Nun bin ich ja großer Fan von "Lost" und im Gegensatz zu manch anderen auch von dessen Finale nicht verbittert. Aber wenn die Ähnlichkeiten nicht ganz so ausgeprägt wären, würde es mich auch nicht stören.

Davon abgesehen war "Die Wenigen, die es wagen" aber klasse. Vor allem die Handlung hatte es mir dabei angetan. Es hat halt echt einen Vorteil, wenn Serien ein klares – aber auch rechtzeitig als solches definiertes – Ende erhalten und darauf dann bewusst zusteuern können (Hallo, "Akte X"!). Der Auftakt der fünften übernimmt jedenfalls den Schwung des Finales der vierten Staffel ungebremst, und man hat echt das Gefühl, dass etwas weitergeht, sich die Handlung verdichtet, und auf ein packendes Finale (und, so war zumindest nach dieser Folge mein Eindruck, einen Showdown zwischen Sarah und Rachel) zusteuert. Aber generell merkt man der Serie aktuell ein hohes Tempo an, welches gerade auch im Vergleich zur Strudelteig-Erzählweise mancher verkrampft auf 10 oder 13 (Netflix-)Episoden pro Staffel gestreckten Serie und entsprechenden Verzögerungstaktiken positiv auffällt. Von diesen mittlerweile schon leicht geschädigt, hätte ich schwören können, dass es Cosima in dieser Folge noch nicht gelingen würde, sich das Heilmittel zu spritzen. Als sie sich mit Sarah so lange aufhält dachte ich sogar noch "Jetzt mach endlich weiter!", und als Rachel dann reinkam fühlte ich mich bestätigt. Stattdessen überraschte mich "Orphan Black" mit der Wendung, dass Rachel ihr das Serum verabreichte, was einerseits meinen Verzögerungs-Verdacht widerlegte, und andererseits eine etwas andere Seite von Rachel offenbarte und den Zuschauer – zusammen mit der halbwegs humanen Art und Weise, wie man die anderen einfängt – dazu zwingt, seine Meinung von ihr zu überdenken (wobei man es natürlich auch so sehen kann, dass es auch in ihrem eigenen Interesse liegt, ein Heilmittel zu finden – und statt sich selbst vielmehr eine ihrer Klonschwestern als Versuchskaninchen zu verwenden). Ist sie vielleicht doch nicht durch und durch böse?

Episodenbild (c) BBC/Polyband Jedenfalls war "Die Wenigen, die es wagen" wieder einmal in erster Linie Rachels Show. Aber auch Sarah bekam einige starke Momente. Kurz die Luft stehen blieb mir zudem beim Stock, der in Helenas (hochschwangerem) Bauch steckt. Und auch die kurze, romantische Szene zwischen Cosima und Delphine (denen leider für ein zärtliches Wiedersehen nicht viel Zeit blieb) fand ich wunderbar. Nach wie vor besticht auch Tatiana Maslanys schauspielerische Leistung. Nach wie vor gelingt es ihr mühelos, zwischen den individuellen, sich deutlich voneinander abgrenzenden Klonen hin- und herzuwechseln. Klar ist man das nach vier Staffeln mittlerweile schon gewohnt – als selbstverständlich ansehen sollte man es aber nie. Gleiches gilt auch für die nach wie vor makellosen Effekte, wenn sich mehr als ein Klon im Bild befindet. Mittlerweile fallen die entsprechenden Szenen nicht einmal mehr wirklich auf – sollten sie aber. Und die Musik von Trevor Yuile gefällt mir ebenfalls nach wie vor. Insgesamt war "Die Wenigen, die es wagen" jedenfalls ein wirklich toller und vielversprechender Einstieg in die letzte Staffel dieser nach wie vor unterschätzten Mystery-Serie.

Fazit: "Die Wenigen, die es wagen" knüpft sowohl inhaltlich als auch qualitativ unmittelbar und nahtlos an das Finale der vierten Staffel an. Man merkt der Serie dabei u.a. aufgrund des hohen Erzähltempos, neuen Erkenntnissen und Offenbarungen, sowie Veränderungen am Status Quo an, dass sie sich im Endspurt befindet, und auf ein bestimmtes Ziel zusteuert. Davon abgesehen stachen für mich in erster Linie die optisch überaus hochwertige Inszenierung, sowie einzelne dramatische Höhepunkte hervor. Und spannend war das Ganze auch noch. Einzig die Ähnlichkeiten zu "Lost" waren mir da und dort etwas zu aufdringlich. Und die ganz großen, emotionalen Szenen hebt man sich wohl noch in Richtung Serienfinale auf. Davon abgesehen: Was will man mehr?

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 BBC/Netflix)




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