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The Punisher - 1x05: Gunner Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Gunner
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 17. November 2017 (Netflix)
Drehbuch: Dearbhla Walsh
Regie: Michael Jones-Morales
Hauptdarsteller: Jon Bernthal als Frank Castle/Punisher, Ebon Moss-Bachrach als David Lieberman/Micro, Ben Barnes als Billy Russo, Amber Rose Revah als Dinah Madani, Paul Schulze als William Rawlins, Michael Nathanson als Sam Stein, Jaime Ray Newman als Sarah Lieberman.
Gastdarsteller: Deborah Ann Woll als Karen Page, Mary Elizabeth Mastrantonio als Marion James, Jeb Kreager als Gunner Henderson, Tony Plana als Rafael Hernandez, Ripley Sobo als Leo Lieberman, Kobi Frumer als Zach Lieberman, Timothy D. Stickney als OIG Agent, Shezi Sardar als Ahmad Zubair u.a.


Kurzinhalt: Nachdem sie von ihm aus dem Autowrack gezogen wurde, weiß Dinah Madani nun, dass Frank Castle noch am Leben ist. Sie zitiert daraufhin Karen Page zum Verhör, in der Hoffnung, so mehr über ihn in Erfahrung zu bringen, doch diese hält dicht. Kurz darauf trifft sich Karen jedoch mit Frank, und zeigt sich besorgt darüber, dass er seinen Rachefeldzug wieder aufgenommen hat – fürchtet sie doch, dass er ohne Plan, wie es danach weitergehen soll, nie Frieden finden wird. Frank versucht indes zusammen mit David, jenen ehemaligen Kameraden aus Afghanistan aufzuspüren, der die Kamera-Aufzeichnung gemacht hat. Er findet Gunner dann schließlich in einer kleinen Blockhütte im Wald. Doch nur kurz nach ihrem Wiedersehen werden sie von einer Spezialeinheit, die im Auftrag des CIA-Agenten William Rawlins agiert, angegriffen…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix In "Gunner" kommt Karen zu ihrem zweiten "Punisher"-Auftritt. Bei ihrem Verhör durch Madani stach mir aber in erster Linie wieder einmal die eigenwillige Kameraarbeit ins Auge. Da mir diese mittlerweile bei mehreren Folgen von unterschiedlichen Regisseuren auffiel, wollen das die Produzenten scheinbar so. Ich hingegen störe mich einerseits am "dead space" oben bei Weitwinkelaufnahmen wie linksstehend, als insbesondere auch den teils extremen Einstellungen mit einem Gesicht ganz links oder rechts, mit lauter leerer Fläche daneben. Eben dieses Stilmittel ist in den letzten Jahren vermehrt in Mode gekommen ("The King's Speech" ist dafür auch ein gutes Beispiel) und kann gut (und sporadisch bzw. mit Bedacht) eingesetzt schon interessant sein, hier wirkts auf mich bislang aber sehr erzwungen und willkürlich. Davon abgesehen war die Szene soweit zwar nett, echte Spannung kam jedoch nie auf. Es war einfach zu klar, dass Karen dicht halten würde. Deutlich besser fand ich da schon ihre spätere Begegnung mit Frank und ihre Bedenken, dass sein Leben nur von Rache bestimmt zu sein scheint. Ich würde mir wünschen, dass dieser Punkt zum Ende der Staffel hin nochmal aufgegriffen wird, wenn Frank seinen Rachefeldzug dann vermeintlich erfolgreich abgeschlossen hat (wobei ich ja ohnehin vermute, dass David dort dann draufgeht, und Frank quasi seine Familie übernimmt; dann hätte sich die "danach"-Problematik ja auch erledigt. Aber schauen wir mal).

Recht nett war grundsätzlich auch die Haupthandlung rund um die Suche nach Gunner. Allerdings litt diese unter dem einen oder anderen markanten Kritikpunkt. So ist mir z.B. völlig unklar, wie jemand denken sollte, dass Frank das Video in Afghanistan gemacht hat, wenn er doch selbst darauf zu sehen ist. Sorry, aber das ergibt einfach überhaupt keinen Sinn. Überhaupt war ich überrascht, dass man jetzt scheinbar wieder nach den Hintermännern sucht, die Franks Familie ermorden ließen. Ich dachte, an denen hätte er sich zu Beginn der Serie schon gerächt? Nicht falsch verstehen, es war ja eh davon auszugehen, dass sie den Fall quasi nochmal aufmachen würden, aber irgendwie habe ich den Moment wo Frank klar wurde, dass jene die Lieberman ausgeschaltet haben auch für den Tod seiner Familie verantwortlich waren, verpasst. Also entweder kam das hier nun wirklich aus dem Nichts, oder es ist ihnen irgendwie nicht gelungen, mir den Moment wirklich deutlich zu vermitteln. So oder so ist da was schiefgegangen. Alles rund um Gunner litt wiederum darunter, dass von Anfang an klar ist, wie das Ganze ausgehen wird, und die emotionale Wirkung dieser Wendung, als es dann soweit war, doch stark gelitten hat. Davon abgesehen war der Showdown aber ganz nett. Das mit den Fallen im Wald erinnerte an "Rambo", und vor allem die zwischendurch immer wieder eingestreuten "first person"-Sequenzen gaben dem Finale einen netten Touch. Allerdings wäre mir der im Wald liegende Frank als letzte Einstellung lieber gewesen. Wie "The Punisher" bisher generell das Problem hat, dass die Folgen irgendwie immer um die entscheidenden fünf Minuten zu lang sind. Im vorliegenden Fall hätte ich alles danach somit an den Beginn der nächsten Episode gestellt. Das wäre aus meiner Sicht das dramatischere und effektivere Ende gewesen.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix "Gunner" war schon ganz ok, vermochte es jedoch erst beim Showdown, mich halbwegs zu packen. Wobei er die betreffende Wirkung in erster Linie der Inszenierung – und dabei den coolen, immer wieder eingestreuten first person-Szenen – verdankte, weil der Ausgang des Ganzen war irgendwie von vornherein klar, was doch etwas auf die Spannung drückte. Generell hat mich an "Gunner" das eine oder andere irritiert, wie z.B., wie jemand auf die Idee kommen kann, dass Frank das Video gedreht hat, wenn er darin doch zu sehen ist. Oder auch die stellenweise immer noch sehr auffällige, eigenwillige Platzierung der Kamera. Und den Schlusspunkt hätte ich auch rund fünf Minuten nach vor gelegt. Gut gefiel mir in erster Linie der neuerliche Auftritt von Karen, und dabei vor allem ihr Gespräch mit Frank über seine Zukunft. Und insgesamt war die Folge schon ganz kurzweilig. Wirklich begeistert bin ich von "Punisher" bislang aber halt noch nicht unbedingt.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 Marvel/Netflix)




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