Eine etwas zu verwirrende "timey wimey"-Story
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Ulrike Waizenegger - Datum:
Samstag, 20 Februar 2016
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Kurzinhalt:
Der Doctor, Amy und Rory landen im Jahre 1981 in dem kleinen Örtchen Appletown im amerikanischen Colorado. Alles erscheint hier perfekt und friedlich. Doch schnell stellt sich heraus, dass der Schein trügt. Insbesondere als ein Wissenschaftler vor den Augen von Rory und Amy brutal ermordet wird. Darüber hinaus hat die TARDIS einen Schaden und der Doctor muss feststellen, dass er auf einmal anders Zeit erlebt, als Rory und Amy. Welche nach dem beobachteten Mord ums Überleben kämpfen müssen. Können die drei das Mysterium, welches Appletown darstellt, rechtzeitig lösen?
Review:
"Nuclear Time" ist das vierzigste Buch aus der Bücherreihe zu New Who, und das vierte mit dem elften Doctor, der im Fernsehen von Matt Smith gespielt wird. Ebenfalls dabei ist dessen Companion (Begleiter) Amy Pond, gespielt von Karen Gillan. Neu dabei ist nun auch Rory Williams, gespielt von Arthur Darvill. Damit ist die Geschichte zeitlich in der zweiten Hälfte der fünften Staffel angesiedelt. Oli Smith ist mal wieder ein Neuling in den Reihen der nunmehr doch recht zahlreichen "Doctor Who"-Autoren und um mal gleich mit der Tür ins Haus zu fallen… mit Ruhm hat er sich meines Erachtens nicht gerade bekleckert. Nicht falsch verstehen, seine Grundidee dieser Geschichte ist absolut klasse, aber es hapert massivst an der Umsetzung. Doch eines nach dem anderen. Auch wenn Rory von einem "Desperate Housewives" Feeling spricht, stellt sich schnell heraus, dass der Doctor, Amy und Rory eher in Stepford gelandet sind. Die Bewohner von Appletown in Colorado sind zu freundlich, zu perfekt, genauso ihre Häuser und effektiv die gesamte Stadt. Doch sehr schnell finden die drei Zeitreisenden heraus, dass alles nur eine Fassade ist. Keines der Häuser hat Wasserversorgung oder auch nur irgendeinen Stromanschluss. Als dies auffliegt, ist die Hölle los und ein Kampf uns Überleben beginnt. Welcher umso schwerer wird, als der Doctor auf einmal rückwärts durch die Zeit zu gehen scheint. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Geschichte richtig gut und man kann ihr sehr gut folgen. Doch ab hier geht alles den Bach runter und es wird viel zu kompliziert. Um die Geschichte wirklich verfolgen und verstehen zu können ist der Leser nahezu gezwungen ständig zurückzublättern und einzelne Passagen nochmal zu lesen um alles sinnvoll aneinandergliedern zu können. Darüber hinaus finde ich auch die Charakterisierung von Amy nicht sonderlich gelungen. Der Doctor und Rory sind meist okay.
Fazit:
"Nuclear Time" hätte eine richtig gute Geschichte werden können. Vielleicht ist Buchform einfach das falsche Konzept und es wäre besser im Fernsehen aufgehoben gewesen. Denn Potential hatte die Geschichte ohne Ende. Doch so sehr ich auch "timey-wimey" mag, hier war es leider zuviel des Guten. Obwohl die einzelnen Kapitel zwar eindeutig die Zeitlinie vorgaben, so musste ich doch immer wieder zurückblättern und einzelne Stellen neu lesen um genau nachvollziehen zu können, was nun passiert. Sehr schade.
Bewertung: 2/5 Punkten
Ulrike Waizenegger
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