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Jessica Jones - 1x05: Das Sandwich hat mich gerettet Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: AKA 99 Friends
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 20.11.2015 (Netflix)
Drehbuch: Dana Baratta
Regie: Stephen Surjik
Hauptdarsteller: Krysten Ritter als Jessica Jones, David Tennant als Kilgrave, Mike Colter als Luke Cage, Rachael Taylor als Trish Walker, Carrie-Anne Moss als Jeryn Hogarth.
Gastdarsteller: Charleigh E. Parker als , Kieran Mulcare als , Aaron Costa Ganis als , Krystel Lucas als , Jazmin Luperena als , Keil Zepernick als , Richard Brevard als , Jeremy Sample als , Jay Hieron als , Brian Faherty als , Jeté Laurence als , Robert Laurence als , Sydney Morton als u.a.


Kurzinhalt: Jessica hat herausgefunden, von wem die Photos stammen, die sie in Kilgraves besetztem Apartment gefunden hat: Niemand geringerer als ihr Nachbar und Junkie Malcolm … hat Kilgrave mit eben diesen versorgt. Statt ihn zu konfrontieren, nutzt sie ihr Wissen vielmehr, um ihn zu beschatten. Sie findet heraus, dass sich Malcolm und Kilgrave jeden Tag zur selben Zeit in einem Park treffen. Nun, da sie weiß, wo er sich aufhält, und seine Abläufe kennt, ist Jessica fest dazu entschlossen, ihm eine Falle zu stellen, und ihn gefangen zu nehmen. Hilfe erhält sie dabei von Trish und Will, der alles daran setzen will, seinen unfreiwilligen Mordversuch wieder gut zu machen. Die Zeit drängt, denn Hope geht es im Frauengefängnis zunehmend schlechter. Sie braucht Kilgrave deshalb unbedingt lebend, um ihn dazu zu benutzen, ihre Unschuld zu beweisen. Eher früher als später schreiten Jessica, Trish und Will deshalb zur Tat. Zuerst verläuft noch alles nach Plan – doch Kilgrave hat vorgesorgt…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Zu Beginn dachte ich noch, man würde uns hier eine komplette Rückblenden-Folge spendieren, in der man uns zeigt, wie Jessica Jones beschließt, zur Heldin zu werden, und uns an ihrer Superheldenzeit teilhaben zu lassen – wogegen ich nicht das geringste gehabt hätte, hätte ich das doch als angenehme und willkommene Abwechslung entkommen. Allerdings wäre dies aus Sicht der Serienmacher dann doch zu viel des Guten gewesen, und/oder hat man sich einen solchen radikalen Schnitt nicht getraut, weshalb es letztendlich bei kurzen, sporadischen Rückblenden, die über die gesamte Folge verteilt wurden, geblieben ist. Was ich grundsätzlich schon einmal schade fand; darüber hinaus hatte ich zudem das Gefühl, dass die Geschichte aus den Rückblenden kaum zur Geltung kam. Nicht falsch verstehen, letztendlich waren mir selbst diese kurzen Einblicke lieber als gar nichts. Aber zumindest mir vermittelte "Das Sandwich hat mich gerettet" den – zutreffenden oder falschen? – Eindruck, dass Jessica kaum dass sie ihre Superheldinnenkarriere begonnen hatte, auch schon auf Kilgrave traf, und diese somit rasch auch wieder vorbei war.

Generell: Kilgrave, Kilgrave, Kilgrave. Alles dreht sich um ihn, wird von ihm bestimmt, er ist der Motor, der die Handlung antreibt – statt Jessica Jones selbst. Auf Dauer wird mir das offen gestanden – so grandios ich ihn vom Konzept und von David Tennants Darstellung her auch finde – doch etwas zu viel, droht die Titelheldin zu einer Statistin in ihrer eigenen Serie zu verkommen. Der Plot in der Gegenwart litt zudem enorm darunter, dass einem von vornherein bewusst ist, dass es ihnen nicht gelingen wird, Kilgrave in der fünften von dreizehn Episoden einzusperren. Es war somit nur mehr die Frage, was schiefgehen würde. Hier hätte mich die Serie positiv überraschen können, indem es ihnen doch gelungen wäre, und Kilgrave erst mal 1-2 Folgen eingesperrt verbracht hätte, ehe er dann mit Hilfe seiner Fähigkeiten entkommen wäre. Generell muss ich sagen, so sehr ich Jessicas Motivation auch nachvollziehen kann, und so sehr uns gerade auch diese Episode wieder verdeutlicht, ihn lebend zu fangen, um Hope (der es im Knast zunehmend schlecht geht) entlasten zu können, so frage ich mich doch, wie sie das anstellen will. Du kannst Kilgrave doch mit seiner Fähigkeit nicht vor Gericht stellen, oder? Wie will man ihn verhören, anklagen, als Beschuldigten aufrufen usw.? Bin schon gespannt, wie die Serie dies – falls es doch noch einmal so weit kommen sollte – lösen wird. Zuletzt muss ich auch noch sagen, dass mich das Drama/Dilemma rund um Malcolm nicht wirklich gepackt hat. Abseits dieser Kritikpunkte hat mich "Das Sandwich hat mich gerettet" aber gut unterhalten. Vor allem in den Rückblenden gab es einige höchst amüsante Momente und/oder witzige Dialoge (wie Jessicas Bürojob, oder Trishs Kostümvorschlag). Auch alles rund um Trish und Will – der sich bei ihr wenigstens anständig für den Mordversuch entschuldigt ;-) – fand ich nett. Und sowohl in den Rückblenden als auch in Trishs Gespräch mit Will haben wir wieder ein paar Hintergrundinformationen über Jessica erhalten. Und auch wenn der Ausgang des ganzen leider von Anfang an klar war, so war die Entführung selbst durchaus packend umgesetzt – wobei mir vor allem der Moment gefallen hat, als alles den Bach runterzugehen droht, und Jessica kurzerhand Kilgraves Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Zuletzt noch keine kurze Randnotiz: So charmant wie mit dem kleinen als Captain America verkleidenden Jungen hat glaube ich noch keine andere Marvel-Serie vermittelt, dass sie im gleichen Universum wie die Filme angesiedelt ist.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Eine Folge, die zur Gänze in der Vergangenheit angesiedelt ist, und Jessica Jones Superheldenkarriere aufrollt – wie ich sie nach der ersten Szene noch erhofft hatte – hätte mir sehr gut gefallen. Leider gönnt man uns stattdessen nur kurze Rückblenden, die zwar immerhin noch besser waren als gar nichts, aber wo die dort erzählte Handlung sehr sprunghaft war, und irgendwie nie so recht zur Geltung kam. Zudem vermittelte man mir dort den Eindruck, Jessica wäre praktisch bereits am ersten Tag an dem sie als Superheldin im Einsatz war auf Kilgrave gestoßen – was ja wohl auch nicht stimmen kann?! Die Handlung in der Gegenwart leidet wiederum darunter, dass einem von vornherein klar ist, dass es ihnen nicht in der fünften Folge schon gelingen wird, Kilgrave gefangen zu nehmen – weshalb ich im Prinzip nur mehr darauf gewartet habe, dass etwas schief geht. Und anstatt mich positiv zu überraschen, kam es dann auch genau so. Trotz dieser ausführlichen Kritik fand ich "Das Sandwich hat mich gerettet" insgesamt aber wieder recht kurzweilig, wobei vor allem die amüsanten Dialoge – egal ob in den Rückblenden oder der Gegenwart – viel zum Unterhaltungswert der Episode beigetragen haben. Und trotz des vorhersehbaren Ausgangs war die geplante Entführung von Kilgrave durchaus spannend umgesetzt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 Marvel/Netflix)




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