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The Clone Wars - 3x15: Wächter der Macht Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Lucasfilm Animation/Warner Bros.

Originaltitel: Overlords
Episodennummer: 3x15
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 28. Januar 2011
Erstausstrahlung D: 16. April 2011
Drehbuch: Christian Taylor
Regie: Steward Lee
Besetzung: Matt Lanter/Wanja Gerick als Anakin Skywalker, James Arnold Taylor/Philipp Moog als Obi-Wan Kenobi, Ashley Eckstein/Josephine Schmidt als Ahsoka Tano, Lloyd Sherr/Bert Franzke als Father, Adrienne Wilkinson/Vera Teltz als Daughter, Sam Witwer/Jan Odle als Son, Liam Neeson/Bernd Rumpf als Qui-Gon Jinn, Pernilla August/Daniela Hoffman als Shmi Skywalker, Dee Bradly Baker/Martin Keßler als Rex, Tom Kane/Uli Krohm als Erzähler u.a.

Kurzinhalt: Anakin, Obi-Wan und Ashoka werden von der Macht zu einem Planeten gezogen, wo sie auf eine Familie treffen. Der Vater sieht sich selbst als der Wächter der Macht, der seine Kinder – eines der hellen und eines der dunklen Seite zugewandt – im Gleichgewicht hält. Doch bald wird er sterben, weshalb er nach dem Auserwählten sucht, der seinen Platz einnehmen soll. Da der Planet stark in der Macht ist, erhalten alle drei Jedi während ihres Aufenthalts Machtvisionen. Am Ende wird Anakin vor eine Prüfung gestellt, die feststellen soll, ob er tatsächlich der Auserwählte ist…


Review: Eine Zeit lang sah es tatsächlich so aus, als hätten ich mit "Wächter der Macht" die bislang beste Episode der Serie (meiner Meinung nach, versteht sich) vor mir. Bereits den Einstieg fand ich phantastisch. Ich weiß natürlich, dass die Serie "Clone Wars" heißt, aber erst bei dieser Folge wurde mir bewusst, dass sich bis jetzt de facto jede einzelne Folge um eben diesen Konflikt gedreht hat. "Wächter der Macht" hingegen war von den Klonkriegen weitestgehend losgelöst, und erzählte eher eine unabhängige Geschichte, die man sich – abseits der sich dann ergebenden Frage, wer denn eigentlich Ashoka ist – auch unabhängig vom Rest der Serie ansehen könnte. Sie hatte daher für mich mehr von einer Geschichte des Erweiterten Universums, denn einer gewöhnlichen Folge der Serie – und ja, in meinen Augen ist das etwas Gutes. Zudem fand ich die Grundidee hinter der Episode sehr interessant, mit diesem mysteriösen Planeten, sowie dem Vater – dem Wächter der Macht – und seinen beiden Kindern. Der Tochter, welche die helle Seite, und der Sohn, der die dunkle Seite vertritt. Zudem war auch der Fantasy-Anteil hier deutlich stärker, als man das von der Serie sonst gewohnt ist. Wunderbar fand ich dann auch die einzelnen Machtvisionen. Schon jene von Ashoka war gelungen, aber die absoluten Highlights waren natürlich die Auftritte von Qui-Gon Jinn, der Obi-Wan einen Besuch abstattet, und Anakins Konfrontation mit seiner Mutter – und damit einhergehend auch seinen Schuldgefühlen ob der Abschlachtung des Tusken-Dorfs. Hier wurde nach langer Zeit die Hauptfigur der Prequels wieder einmal vertieft, und eben dies fand ich einfach nur wunderbar und großartig. Ehe wir uns den Kritikpunkten zuwenden sei zuletzt auch noch die hochwertige Inszenierung erwähnt, die mit der einen oder anderen fliegenden Kamerafahrt von den größeren inszenatorischen Freiheiten einer Animationsserie Gebrauch machte, und diesbezüglich für mich hier ganz besonders stark hervorstach. Und auch die Musik war angesichts der Tatsache, dass Kevin Kiner hier noch mehr als sonst John Williams Kompositionen einsetzte, phantastisch, und verströmte immer wieder richtiges "Star Wars"-Feeling.

Episodenbild (c) Lucasfilm Animation/Warner Bros. Von den fliegenden Bergen abgesehen, die mich dann doch etwas zu sehr an Avatar erinnerten, waren es dann aber in erster Linie die letzten paar Minuten, die bei mir dann doch einen etwas bitteren Nachgeschmack hinterließen. Einerseits bin ich kein Freund von "Du musst dich entscheiden, wen du rettest"-Szenen – vor allem natürlich, wenn man es (wie in diesem Fall von vornherein klar war) auch nicht schonungslos durchzieht und natürlich trotzdem beide gerettet werden. Vor allem aber stieß mir die dort dann deutlich werdende Interpretation des Gleichgewichts der Macht sauer auf. Diesbezüglich gibt es ja in Fankreisen durchaus unterschiedliche Ansichten, wobei ich schon immer die Meinung vertreten habe, dass im Falle der Macht als lebender Organismus, quasi, Gleichgewicht bedeutet, dass es nur die helle Seite gibt, da ich die dunkle Seite als eine Art Krebsgeschwür ansehe, der die Macht infiziert. Die Leute hinter "Wächter der Macht" scheinen hingegen die gegenteilige Position zu vertreten, welche die Macht dann im Gleichgewicht sieht, wenn die helle und die dunkle Seite der Macht gleich stark sind. Dementsprechend hat Anakin das Gleichgewicht also nicht hergestellt, in dem er den Imperator tötete, sondern durch seine Jagd auf die Jedi. Dass man nun in einer offiziellen Geschichte derart stark Stellung für eine der beiden Interpretationen bezieht – und dann noch dazu für die von mir zurückgewiesene – stieß mir halt doch ein bisschen sauer auf.

Fazit: Von der Grundidee her hat mir "Wächter der Macht" ja eigentlich gut gefallen. Die Ausgangssituation war prima mysteriös, und ich fand es auch gut, sich mal – trotz des Serientitels – von den Klonkriegen zu lösen und eine davon unabhängige "Star Wars"-Geschichte zu erzählen. Die Folge war zudem toll inszeniert, verströmte dank der noch ausführlicheren Verwendung von John Williams legendärer Filmmusik noch mehr "Star Wars"-Feeling als sonst, und vor allem auch die Machtvisionen waren großartig, wobei für mich vor allem die Auftritte von Qui-Gon Jinn und Shmi Skywalker hervorstachen. Die letzte wesentliche Stärke war für mich dann die Konzentration auf Anakin Skywalker, und insbesondere auch seinen inneren Konflikt. Jedoch: Mit der Prüfung konnte ich leider weniger anfangen, da ich solche Szenen einfach nicht mehr sehen kann. Und vor allem auch das Anhängen an der Gleichgewichts-Interpretation im Sinne einer Waage sehe ich kritisch, da ich die Interpretation der Macht als lebenden Organismus und der dunklen Seite als ihr natürliches Gleichgewicht störendes Krebsgeschwür bevorzuge. Trotz dieser Kritikpunkte kann "Wächter der Macht" aber getrost zu den bisher besten Episoden der Serie gezählt werden.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Lucasfilm Animation/Warner Bros.)




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