Originaltitel: The Beauty of Our Weapons Episodennummer: 3x07 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 17. Juli 2015 Erstausstrahlung D: 21. Juli 2015 (SyFy) Drehbuch: Manuel Figueroa & Jordan Heimer Regie: Mairzee Almas Hauptdarsteller:
Grant Bowler als Joshua Nolan,
Stephanie Leonidas als Irisa Nyira,
Julie Benz als Amanda Rosewater,
Tony Curran als Datak Tarr,
Jaime Murray als Stahma Tarr,
Jesse Rath als Alak Tarr,
Anna Hopkins als Captain Jessica Rainier,
Lee Tergesen als General Rahm Tak,
Trenna Keating als Dr. Meh Yewll.
Gastdarsteller:
Ian Ziering als Conrad Von Bach,
Nichole Galicia als Kindzi,
Conrad Coates als T'evgin,
Dewshane Williams als Tommy Lasalle,
Billy MacLellan als Lt. Bebe,
Tony Nappo als Indur,
Douglas Nyback als Deputy Frei Poole,
Rob Archer als Benedict,
Spencer MacPhereson als Ranikar,
Vieslav Krystyan als Castithan Holy Man,
Parveen Kaur als Augusta,
Brian Frank als Lukazz,
Jessica Nichols als Liberata,
Amanda D'uva als Pocket Watch,
Andris Yerkavitz als Irathient Assassin,
Adrian Griffiths als Castithan Assassin u.a.
Kurzinhalt:
Datak wird vom Stadtrat einstimmig des Hochverrats für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Während er in der Zelle auf seine Hinrichtung wartet, wendet er sich mit einer letzten Bitte an Alak und Amanda. Währenddessen stattet der Waffenhändler Conrad Von Bach der Stadt einen Besuch ab, und bietet ihnen ein Arsenal an Waffen an, um sich beim bevorstehenden Angriff der Votan-Koalition verteidigen zu können. Als Gegenleistung verlangt er lediglich, dass seine Exfreundin Berlin mit ihm einen Trinken geht. Daraufhin beginnt die frühere Romanze zwischen den beiden wieder aufzuleben. Schließlich bittet Conrad sie, ihn bei seiner Abreise zu begleiten – immerhin sei die Stadt selbst mit den von ihm gelieferten Waffen der Übermacht der von General Rahm Tak angeführten VC nicht gewachsen. Nolan tut indes sein Bestes, um die Freiwilligen zu Kämpfern auszubilden. Doch dass Irisa an diesen Übungen nicht ebenfalls teilnimmt und scheinbar nicht dazu bereit ist, sich am Kampf zu beteiligen, führt schon bald zu Unmut. Und Stahma hat sich bei ihrem Kampf mit Amanda eine schwere Verletzung zugezogen, und ist zu T'evgin geflohen. Dieser hat sie zwar geheilt, doch dessen Tochter Kindzi reagiert auf ihre Anwesenheit ausgesprochen feindselig…
Review:
In "Die Geschichte reimt sich" hat Irisa erfahren, dass sie – obwohl sie vor dem anstehenden Kampf eigentlich fliehen wollte – in Defiance bleiben muss, da Nolan und sie geistig verbunden sind. Der Gedanke, ihrem "Vater" dabei zuzusehen, wie er mehrere Votaner tötet und seiner kaltblütigen Seite freien Lauf lässt, war für die "geläuterte" Irisa, die der Gewalt abgeschworen hat, ja schon schlimm genug. In "Die Anmut unserer Waffen" sieht sich Nolan jedoch nun dazu gezwungen, sie zu bitten, selbst zu den Waffen zu greifen – regt sich doch unter den freiwilligen Kämpfern ob der Abwesenheit der "wunderbaren Göttin der Badlands" Unmut. Wie es ein Irrathaner ausdrückt: Warum soll er seinen Sohn in den Kampf schicken, wenn Nolan nicht dazu bereit ist, mit seiner Tochter das gleiche zu tun? Und so scheint Irisa keine andere Wahl zu haben, als sich an den Schießübungen zu beteiligen – wo sie dann jedoch den von ihr ermordeten Tommy vor sich sieht und zusammenbricht. Die nachfolgende Rede von Nolan darüber, dass die Starken die Schwachen beschützen, mag für den einen oder anderen etwas zu fatalistisch gewesen sein, hat für mich aber – gerade auch in Verbindung auf Irisas Reaktion – wunderbar funktioniert.
Der Handlungsstrang rund um Irisa hat für mich an "Die Anmut unserer Waffen" jedenfalls ganz klar am besten funktioniert. Ganz nett war auch noch die Story rund um Berlin und ihren Ex-Freund und Waffenhändler Conrad Von Bach, dargestellt von "Sharknado"-Star (?) Ian Ziering. Vor allem auch ihre Entscheidung am Ende, Defiance doch tatsächlich den Rücken zu kehren und die Leute dort im Stich zu lassen, hat mich doch ziemlich überrascht (auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, ob es auch wirklich dabei bleiben wird). Nicht ganz so gut funktioniert hat für mich hingegen alles rund um Datak. Möglicherweise liegt es ja auch ganz einfach daran, dass mir der Titel der nächsten Folge im Vorfeld dieser Episode schon bekannt war, aber irgendwie ging ich die ganze Zeit nicht wirklich davon aus, dass er hier wirklich getötet werden wird. Zwar zieht es Amanda ja grundsätzlich durch. Und sehr positiv fand ich ja auch, dass das Urteil doch tatsächlich einstimmig ausfiel. Aber entweder haben Datak und Doc Yewll an einem Plan gearbeitet, der es ihm erlaubt, das "shaming" zu überleben und dabei seinen Tod vorzutäuschen, oder aber er wird durch die Ankunft der Votan-Koalition gerettet. Aber zumindest vorerst kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass die Serie ihn tatsächlich ins Jenseits befördert. Der letzte Handlungsstrang war dann jener rund um Stahma, T'evgin und Kindzi. Auch dieser war grundsätzlich nett, allerdings auch ein bisschen klischeehaft, mit der eifersüchtigen "Liebhaberin". Immerhin, es war durchaus mal nett, Stahma so verängstigt zu sehen; und die Szene am Ende war ebenfalls durchaus interessant. Dennoch füllte sich dieser Teil ein bisschen wie Füllmaterial an. Immerhin sorgte er aber – so wie die ganzen anderen Handlungsstränge – dafür, dass die Episode sehr tempo- und abwechslungsreich war. Und das Cliffhanger-Ende deutet an, dass der Kampf gegen die VC deutlich früher stattfinden dürfte, als von mir ursprünglich gedacht (hatte ich damit doch erst im Staffelfinale gerechnet), was wieder einmal verdeutlicht, dass "Defiance" in der dritten Staffel nicht lang um den heißen Brei herumredet. Auch das finde ich nach wie vor sehr positiv.
Fazit:
Wie schon die letzte Folge konnte auch "The Beauty of Our Weapons " nicht mehr ganz an die ersten Episoden der dritten Staffel anknüpfen – bot aber nichtsdestotrotz wieder durchaus solide Unterhaltung. Am besten hat mir an der Folge alles rund um Irisa gefallen. Wie sie sich selbst dazu zwingt, zum Schießstand zu gehen, und schließlich von Nolan in Schutz genommen wird (auch wenn es ihr offenkundig nicht gefallen hat, von diesem unter die "Schwachen" die beschützt werden müssen gezählt zu werden). Nett fand ich auch die gemeinsamen Szenen zwischen Berlin und ihrem Exfreund, dem es doch tatsächlich gelungen zu sein scheint, sie dazu zu überreden, mit ihm zu verschwinden, ehe die Votan-Koalition Defiance angreift. Datak wird hier seiner gerechten (?) Strafe zugeführt; wobei ich nach wie vor nicht davon ausgehe, dass die Macher die Figur tatsächlich sterben lassen werden – was zugleich das größte Manko der Episode war, da eben diese Entwicklung für mich deshalb zumindest auf emotionaler Ebene nicht so recht funktioniert hat. Dafür erreicht die Votan-Koalition die Stadt deutlich früher als von mir erwartet. All dies machte für mich wieder einmal eine der größten Stärken der dritten Staffel deutlich: Man eiert nicht mehr lang herum, sondern die Handlung bewegt sich konstant und erkennbar weiter. Einzig die Handlung rund um Stahma, T'evgin und Kindzi fiel für mich ein bisschen ab, und wirkte ein wenig wie ein Lückenfüller. Insgesamt hat mich aber auch "The Beauty of Our Weapons" wieder gut unterhalten.
