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Agents of S.H.I.E.L.D. - 2x01: Die Höhle des Löwen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC

Originaltitel: Shadows
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 23. September 2014
Erstausstrahlung D: 12. Juni 2015 (RTL Crime)
Drehbuch: Jed Whedon & Maurissa Tancharoen
Regie: Vincent Misiano
Hauptdarsteller: Clark Gregg als Phil Coulson, Ming-Na Wen als Melinda May, Chloe Bennet als Skye, Brett Dalton als Grant Ward, Iain De Caestecker als Leo Fitz, Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons, Nick Blood als Lance Hunter.
Gastdarsteller: Wilmer Calderon als Idaho, Hayley Atwell als Peggy Carter, Neal McDonough als Dum Dum Dugan, Henry Simmons als Alphonso Mackenzie, Reed Diamond als Daniel Whitehall, B.J. Britt als Trip, Adrian Pasdar als Glenn Talbot, Patton Oswalt als Billy Koenig, Lucy Lawless als Isabelle Hartley, Brian Patrick Wade als Carl Creel, Matthew Glave als Roger Browning, Simon Kassianides als Sunil Bakshi, Raquel Gardner als Carla Talbot u.a.


Kurzinhalt: Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte Agent Carter zusammen mit den Howling Commandos in Österreich den allerersten 0-8-4 – also ein Objekt unbekannten Ursprungs – sicher: Einen Obelisken, der auf Berührung tötet. Doch nach der Unterwanderung durch Hydra und der Zerschlagung von S.H.I.E.L.D. sind viele Artefakte die in der Vergangenheit sichergestellt wurden verschwunden. Als sie eine Gruppe von Söldnern als potentielle Käufer eines solchen Artefakts einschleusen, werden Coulson und sein Team auf eben diesen Obelisken aufmerksam. Dieser befindet sich offenbar im Besitz eines früheren S.H.I.E.L.D.-Agenten, der nun versucht, mit dem Verkauf von Artefakten gutes Geld zu verdienen. Doch auch Hydra haben es auf den Obelisken abgesehen – und schicken einen neuen Supermenschen, den absorbierenden Mann, damit dieser ihn für sie sicherstellt…


Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Von der ersten Staffel war ich ja insgesamt eher weniger angetan, nach dem deutlichen Aufwärtstrend, der sich zum Finale hingezeigt hat, habe ich mich nun aber doch dazu entschlossen, der zweiten Staffel von "Agents of S.H.I.E.L.D." eine Chance zu geben. "Die Höhle des Löwen" machte dabei insgesamt zweifellos schon einen besseren Eindruck als die Pilotfolge "Aus großer Kraft folgt…" aus Season 1. Am besten hat mir dabei der Einstieg im Österreich (!) des Jahres 1945 gefunden, wo Peggy Carter einen kurzen Auftritt bekommt, und einen Vorgeschmack auf ihre eigene Serie (die ich mir vorknöpfen werde, sobald ich mit Season 2 von AOS durch bin) liefert. Da ich mich auf ihre erste Staffel eigentlich schon deutlich mehr freue als die zweite Staffel von "Agents of S.H.I.E.L.D." war ich dementsprechend schon ein wenig enttäuscht, als wir nach dieser kurzen Szene wieder in der Gegenwart gelandet sind. Trotzdem machte die Episode auf mich, die teilweise doch ein bisschen wie ein Neustart für die Serie wirkt, auf mich insgesamt einen durchaus vielversprechenden Eindruck – wenn auch die ganz großen Höhepunkt hier überwiegend noch gefehlt haben.

Nett fand ich in erster Linie den Auftritt von "Xena" Lucy Lawless. Umso bedauerlicher, dass man sie scheinbar am Ende der Folge auch schon wieder über den Jordan schickt – wirkte ihre Figur doch interessanter als so mancher Agent aus der Stammbesetzung. Gut umgesetzt war dafür der absorbierende Mann. Hier konnten sich die Effekte wirklich mal sehen lassen; zudem war er endlich mal ein Bösewicht mit interessanten Fähigkeiten. Vor allem jene Szene wo er sich in Glas verwandelt, um unsichtbar zu werden, war interessant. Und trotz seiner Fähigkeit ist er aber auch nicht derart mächtig, dass man den Eindruck hat, die S.H.I.E.L.D.-Agenten wären von vornherein gegen ihn machtlos. Hier hat man also gut gewählt und ich hoffe, wir werden von ihm in der zweiten Staffel noch mehr sehen. Einen guten Eindruck hat auf mich auch die Action gemacht, die gut inszeniert war, und u.a. auch mit dem einen oder anderen Einsatz der Zeitlupe aufwarten konnte. Positiv auch, dass sich die Handlung hier recht schnell fortbewegte, und eine gute Balance aus charakterorientierten Szenen und solchen, welche die Geschichte voranbrachten, fand. Der Plot selbst ist hingegen nichts Besonders, und konzentriert sich auf einen klassischen McGuffin, hinter dem alle hinterherjagen. Der Obelisk ist dabei sicherlich nicht der schlechteste Vertreter seiner Sorte, und gefällt vor allem mit seiner vermeintlichen Verbindung zu den seltsamen Symbolen, die Coulson am Ende der ersten Staffel auf die Wand gezeichnet hat, aber McGuffin ist halt McGuffin – und gerade auch im MCU sind solche Stories mittlerweile doch ein wenig verbraucht. Die Halle hat mich zudem abwechselnd an das Lagerhaus aus "Indiana Jones" bzw. den Lagerraum aus "Akte X" erinnert. Kritisch nahm ich auch die Tatsache zur Kenntnis, dass man Ward im Bunker gefangen hält. Da ich weder mit der Figur noch mit Brett Daltons schauspielerischer Leistung viel anfangen konnte, hatte ich wirklich gehofft, man würde ihn maximal zu einer Gastfigur degradieren. Immerhin konnte mir Skyes Reaktion auf sein Selbstmordgefährdungs-Geständnis gefallen. Weniger günstig ist hingegen, dass ich ihre "ist mir wurscht"-Einstellung teilte.

Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Und dann ist da noch die Wendung rund um Fitz, der von seiner Tortur im Finale der ersten Staffel offensichtlich einen Hirnschaden davongetragen hat. Grundsätzlich gefällt mir die Idee ja, dass dieses Ereignis nicht gänzlich ohne Folgen geblieben ist – die Umsetzung finde ich bislang aber noch ein bisschen bemüht und/oder mühsam. Was dann schließlich die "Simmons ist gar nicht wirklich da"-Wendung betrifft muss ich zudem zugeben, nicht so recht zu wissen, was ich davon halte (schade, im Englischen hätte ich jetzt den Wortwitz "To be of two minds" anbringen können). Einerseits finde ich Simmons Entscheidung, ihn "im Stich zu lassen", sehr hart (wenn auch nachvollziehbar) und damit interessant. Auf der anderen Seite war es doch ziemlich klischeehaft, haben wir etwas Ähnliches in den letzten Jahren doch immer wieder mal gesehen. Letztendlich sehe ich dieser Wendung als erstmal eher zwiespältig gegenüber. Skeptisch bin ich zudem insofern, als die blitzschnellen Dialoge zwischen Fitz und Simmons mit zu den besten – da energiegeladensten und lebhaftesten – Szenen der ersten Staffel gehörten. Ob es gelingen wird, die hier nun entstandene Lücke sinnvoll zu füllen, muss sich erst weisen.

Fazit: "Die Höhle des Löwen" ist insgesamt ein durchaus flotter und unterhaltsamer Einstieg in die zweite Staffel – wirklich vom Hocker gerissen hat er mich aber nicht. Dafür war die Handlung rund um einen McGuffin zu abgedroschen, tat es mir um eine der interessantesten neuen Figuren die vermeintlich am Ende ins Gras beißt zu leid, sah ich der Wendung rund um Fitz zu zwiespältig gegenüber, und war ich ob des Wiedersehens mit Ward zu enttäuscht. Demgegenüber stehen die solide inszenierte Action, das flotte Voranschreiten des Plots, eine gute Balance zwischen Story- und Charakterszenen, der Gastauftritt von Lucy Lawless, der gefällige neue Bösewicht – vor allem aber der großartige Einstieg mit dem Kurzauftritt von Agent Carter. Wenn mich auch dieser offen gestanden auch gegenüber der "Agent Carter"-Serie neugieriger gemacht hat, als es der ganzen Folge gegenüber der zweiten Staffel von "Agents of S.H.I.E.L.D." gelang. Im Vergleich zum Einstieg in Season 1 ist aber definitiv eine Steigerung erkennbar. Wollen wir hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt!

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 Marvel/ABC)




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