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Daredevil - 1x12: Blut ist dicker Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel/Netflix

Originaltitel: The Ones We Leave Behind
Episodennummer: 1x12
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 10. April 2014 (Netflix)
Drehbuch: Douglas Petrie
Regie: Euros Lyn
Hauptdarsteller: Charlie Cox als Matt Murdock/Daredevil, Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson, Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk, Ayelet Zurer als Vanessa Marianna, Toby Leonard Moore als James Wesley, Bob Gunton als Leland Owlsley, Vondie Curtis-Hall als Ben Urich .
Gastdarsteller: Phyllis Somerville als Mrs. Vistain Royce Johnson als Sgt. Brett Mahoney, Wai Ching Ho als Madame Gao, Wom Walker als Francis, Amy Rutberg als Marcy Stahl, Geoffrey Cantor als Ellison, Adriane Lenox als Doris, Susan Varon als Josie u.a.

Kurzinhalt: Nachdem er sich von einem Kampf mit Wilson Fisk wieder halbwegs erholt hat, nimmt Matt seine Nachforschungen – während sein Anzug für den großen Showdown fertiggestellt wird – wieder auf. Als er einen Drogenkurier folgt, führt ihn dies schließlich in die schwer bewachte Zentrale von Madame Gaos Operation. Währenddessen erfährt Wilson Fisk vom Tod seines Assistenten Wesley, und ist außer sich. Zudem erwacht Vanessa aus dem Koma. In beiden Fällen schwört er, bittere Rache an jenen zu nehmen, die ihnen dies angetan haben. Währenddessen wird Karen von Schuldgefühlen ob des Mordes an Wesley geplagt – vermag es jedoch nicht, sich jemandem anzuvertrauen. Zugleich redet sie Ben Urich ins Gewissen, bei seiner Zeitung endlich Dampf zu machen. Doch als dieser versucht, seinen Artikel über Wilson Fisk in der Zeitung durchzusetzen, wird er gefeuert…


Review: Episodenbild (c) Marvel/Netflix "Blut ist dicker" zehrte bis zu einem gewissen Grad vom Hammer-Finale der vorangegangenen Folge. Gut, ok, die (Alp-)Traumsequenz war ziemlich klischeehaft und zudem etwas zu früh und deutlich als solche zu erkennen, aber davon abgesehen gefiel mir die Art und Weise, wie man Karens Schuldgefühle hier behandelt, sehr gut. Und so sehr sie sich sowohl Foggy als auch Matt verbunden fühlen mag, letztendlich schreckt sie bei beiden davor zurück, sich ihnen anzuvertrauen und ihre Tat ihnen gegenüber einzugestehen. Ich hatte es zwar ohnehin nicht anders erwartet, dennoch war es zweifellos positiv, dass man nach diesem hochdramatischen Finale nicht einfach wieder zur Tagesordnung übergegangen ist. Und Aussage wie "Der Typ bringt Leute um wie's ihm passt…" von Matt waren sicherlich auch nicht gerade hilfreich, um Karen dabei zu helfen, über ihre Tat hinwegzukommen. Jedenfalls fand ich diesen Teil der Folge sehr gelungen. Gut fand ich darüber hinaus die Actioneinlage in Madame Gao's Drogenzentrale. Gut, ok, als die alte plötzlich einen auf Yoda machte, war das – so wie beim grünen, grammatikalisch gehandicapten Gnom – irgendwo zwischen cool und peinlich angesiedelt. Jedenfalls aber brachte der Kampf wieder einmal 'ne nette Dosis Adrenalin in die Serie.

Noch bevor es soweit war, bekamen wir eine Parcour-Einlage spendiert, die ebenfalls recht gelungen war. Gut gefallen hat mir auch die Szene, wo Vanessa aus dem Koma erwacht, Wilson Rache für den Giftanschlag an ihr schwört, und diese daraufhin eiskalt antwortet "Das ist das Mindeste, dass ich erwarte." Und auch der kurz darauf folgende witzige Kommentar "Vielleicht nicht der richtige Moment, die eigenen Leute umzubringen", stach für mich hervor. Anderes hat mich hingegen nicht ganz so überzeugt. Hier ist in erster Linie die "Auflösung" rund um das Giftkomplott zu nennen. Ich fand Lelands Beteiligung daran, und dass er zusammen mit Madame Gao hinter der Sache steckt, gerade auch nach seinen Aussagen in der letzten Episode (von wegen, es sei klar, dass Wilson das eigentliche Ziel des Anschlags war, und oh mein Gott, er hätte fast selbst aus dem Glas getrunken!) derart offensichtlich war (vermutete hatte ich es hingegen schon in dem Moment wo es passierte), dass ich eigentlich mehr und mehr hoffte, dass es sich dabei um einen roten Hering handeln würde. Ich meine, soooo offensichtlich würden sie es doch wohl hoffentlich nicht machen?! Genau das taten sie aber leider – weshalb die "schockierende" Auflösung in dieser Folge nun überhaupt nicht funktioniert hat. Schlimmer noch: Das war so offensichtlich, dass Wilson Fisk als vermeintlich so genial-cleverer Bösewicht sehr an Ansehen verloren hat, da er – zumindest hat es derzeit den Anschein – diese Möglichkeit nicht einmal in Betracht zu ziehen scheint. Mein größter Kritikpunkt ist aber, dass auch eine zweite Entwicklung in "Blut ist dicker" viel zu vorhersehbar war, nämlich alles rund um Ben Urich. Gibt es wirklich irgendjemanden, der echt geglaubt hat, er würde Gelegenheit erhalten, seinen Blog-Eintrag zu veröffentlichen? Die Szene selbst war ja grundsätzlich nett inszeniert, geschrieben (wobei Fisk mit seiner Gesellschaftskritik ja teilweise durchaus recht hat) und gespielt, aber die Vorhersehbarkeit dieser Wendung hat die emotionale Wirkung der Szene für mich leider enorm reduziert.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel/Netflix Am besten hat mir an "Blut ist dicker" (von der etwas klischeehaften Traumsequenz abgesehen) die Behandlung von Karens Schuldgefühlen gefallen. Darüber hinaus gab es zwischendurch ein paar nette Dialoge, und mit der Parcour-Einlage von Daredevil sowie dem Showdown in Madame Gaos Lagerhaus – wo diese in Yodas Fußstapfen treten durfte – war auch für das nötige Adrenalin gesorgt. Schade allerdings, dass die Auflösung rund um Leland und Madame Gao meine starke Vermutung hier nun bestätigte, anstatt dass man mich mit einer gänzlich anderen Auflösung überrascht hätte. Und auch den Ausgang des Geschehens fand ich leider enorm absehbar, weshalb man auch dort die gewünschte schockierende und/oder emotionale Wirkung bei mir verfehlte. Trotz dieser Kritikpunkte war "Blut ist dicker" insgesamt aber eine durchaus solide Episode.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 Marvel/Netflix)




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Kommentare (2)
RSS Kommentare
1. 26.06.2015 21:13
 
Ich will nur was zum Anfang loswerden. 
 
An dem merkt man auch, wie die Feminisierung im laufe der Jahre vorangeschritten ist. Vor 10 Jahren hat noch ein Typ ne Knarre ins Wasser geworfen (Batman Begins), nun macht es ne Frau. 
 
Oder man könnte auch sagen, dass die alte in der Szene rüberkam, als wolle die sich für Batwoman bewerben. :grin
 
2. 16.07.2015 10:29
 
Nun, einerseits die Feminisierung, andererseits sind Helden heutzutage abre generell oftmals "problematischer" als früher. Nimm einen Vic Mackey, einen Jack Bauer oder einen Walter White. Und ja, inwiefern diese überhaupt klassische Helden darstellen, darüber könnte man sich vortrefflich streiten ;). Insofern sehe ich in diesem Fall nur die konsequente Weiterführung dieses Weges - und finde es auch positiv, wenn auch mal eine Frau eine Waffe ins Wasser werfen darf :p.
 

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