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24 - 9x12: 22:00 - 11:00 Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) FOX

Originaltitel: 10:00 P.M. - 11:00 A.M.
Episodennummer: 9x12
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 14. Juli 2014
Erstausstrahlung D: 15. Juli 2014 (Sky)
Drehbuch: Manny Coto & Evan Katz
Regie: Jon Cassar
Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer , Yvonne Strahovski als Kate Morgan, Tate Donovan als Mark Boudreau, Mary Lynn Rajskub als Chloe O'Brian , William Devane als President James Heller , Gbenga Akinnagbe als Erik Ritter, Kim Raver als Audrey Boudreau.
Gastdarsteller: Tzi Ma als Cheng Zhi, Ross McCall als Ron Clark, Branko Tomovic als Belcheck, Miranda Raison als Caroline Fowlds, Adam Sinclair als Gavin Leonard, Stanley Townsend als Anatol Stolnavich, Corey Johnson als Admiral, Philip Winchester als Colonel Shaw, Stephen Fry als Prime Minister Alastair Davies u.a.

Kurzinhalt: Die Welt steht am Abgrund: Nachdem Cheng mit Hilfe des Steuerungsgerät den Angriff eines US-Uboots auf ein chinesisches Schiff befohlen hat, steht ein Krieg zwischen den beiden Großmächten kurz bevor. Alle Hoffnungen von Präsident Heller, den drohenden Krieg doch noch zu verhindern, ruhen auf Jack Bauer, der weniger als eine Stunde Zeit hat, um der chinesischen Regierung einen Beweis dafür zu bringen, dass Cheng noch lebt und hinter den Anschlägen steckt. Er muss daher sowohl Cheng aufspüren und schnappen, als auch das Steuerungsgerät sicherstellen. Um eben dies zu verhindern, hat Cheng Audrey als Geisel genommen. Diese sitzt auf einer Bank, ein Attentäter hat sie im Fadenkreuz. Wenn sie sich bewegt oder Jack ihm zu nahe kommt, wird Audrey sterben. Während Jack trotz dieser Drohung alles daran setzt, Cheng aufzuspüren, liegt Audreys Leben in den Händen von Kate Morgen, die mit einem kleinen Einsatzteam loszieht, um Chengs Attentäter auszuschalten…


Spoiler-Warnung! Ich nehme im nachfolgenden Review vorweg, ob Audrey überlebt oder stirbt. Wer die Episode noch nicht gesehen hat und dies nicht wissen will, sollte daher - wenn überhaupt - nur das Fazit lesen!

Review: Episodenbild (c) FOX Ähnlich wie bei der achten Folge von Tag 9 profitiert auch das Finale von "Live Another Day" enorm davon, dass man es den Machern von "24" zutraut, jeden – mit Ausnahme von Jack Bauer – über den Jordan zu schicken. Wo sich bei anderen Serien bei einer ähnlichen Konstellation kaum Spannung aufgebaut hätte, fieberte ich hier so richtig mit, und hoffte, dass es gelingen würde, Audrey zu retten. Als "24"-Fan erlebte man in dieser Folge jedenfalls ein Wechselbad der Gefühle. Zuerst wird Jack vor die Wahl gestellt, entweder die Welt oder Audrey zu retten, und die Lage scheint ziemlich aussichtslos – ehe sich Kate dazu bereit erklärt, ihr zu Hilfe zu eilen. Wie man versucht, sie zu retten, war dann – eben da man ihren Tod in Betracht zog – ungemein spannend umgesetzt. Dann gibt es ein kurzes Hochgefühl, als es scheinbar gelungen ist, sie zu retten – und unmittelbar darauf (und für mich völlig überraschend und aus dem Nichts) kommt der zweite Schütze daher, und schafft es tatsächlich, Audrey niederzustrecken. Spätestens als die Uhr daraufhin still heruntergezählt hat, war mir klar: Audrey ist tot. Es ist natürlich bei weitem nicht der erste Tod einer beliebten Figur bei "24", aber da man es in den letzten Staffel mit solchen tragischen Wendungen nicht übertrieben hat – und nicht zuletzt nach der langen Pause der Serie – verfehlte dieser schockierende Twist zumindest bei mir die gewünschte Wirkung nicht.

Rückwirkend betrachtet hätte ich es aber wohl eigentlich kommen sehen müssen. Wie wir aus der Vergangenheit wissen, ist Jack Bauer immer dann am besten – und die Serie am mittreißendsten – wenn er als Rächer unterwegs ist. Sei es, für den vermeintlichen Mord an seiner Tochter (Staffel 1), das Attentat auf Präsident Palmer (Staffel 5), oder den Tod von Renee (Staffel 8). Insofern ist es nicht verwunderlich, dass man ihm auch für den Showdown der verkürzten neunten Staffel wieder eine ähnliche Motivation mit auf den Weg gegeben hat. Und tatsächlich profitiert das Finale von dieser Wendung enorm. Natürlich hatte Jack auch so schon genug Grund, sich an Cheng zu rächen. Die Entführung, die jahrelange Folter, was sie mit Audrey gemacht haben… davon, dass er gerade dabei ist einen Krieg zwischen den USA und China anzuzetteln ganz zu schweigen. Und doch verlieh man ihm mit Audreys Tod noch einmal einen unmittelbareren Grund, als Racheengel zu agieren. Sein nachfolgender knallharter Einsatz auf dem Schiff war jedenfalls für mich ganz klar der Höhepunkt von "Live Another Day", und weckte positive Erinnerungen an eine ähnliche Szene beim Finale der 1. Staffel. Auch die Inszenierung tat sich an dieser Stelle wieder einmal ganz besonders hervor, mit einigen sehr gut platzierten Splitscreen-Effekten (wie z.B. wenn wir die beiden Ziele, die Jack Bauer und Belcheck ins Visier nehmen, zugleich sehen). Und auch die Art und Weise, wie sich Jack schließlich Chengs entledigt, war mal was neues, und wird mir wohl noch einige Zeit lang in Erinnerung bleiben. Nicht vergessen werden darf auch Kiefer Sutherlands schauspielerische Leistung; egal ob er auf die Nachricht von Audreys Tod reagiert und zusammenbricht, oder wir danach den Zorn und das Feuer in seinen Augen sehen – wie in den acht Staffeln zuvor füllt er Jack Bauer auch hier wieder mit Leben. Ohne ihn in der Hauptrolle hätte es die Serie wohl nie bis zu einer 9. Staffel gebracht.

Episodenbild (c) FOX Die letzten Minuten beantworteten dann schließlich die Frage, die ich mir seit der ersten Ankündigung von "Live Another Day" gestellt hatte: Wie will man eine 24 Stunden umspannende Geschichte – in Echtzeit – in 12 Stunden erzählen? So springt man vor dem letzten Akt 12 Stunden in der Zeit nach vor, und präsentiert eine Art Epilog. Am besten konnte mir dabei alles rund um Präsident Heller gefallen. Bereits zuvor, als er von Audreys Tod erfahren hat und zusammengebrochen ist, fühlte man unweigerlich mit ihm mit. Aber wie er hier dem britischen Premierminister seine Alzheimererkrankung anvertraut und meint, schon bald werde er sich gar nicht mehr daran erinnern können, eine Tochter gehabt zu haben, traf mich das schon sehr. Dass die letzte Episode trotz dieser Höhepunkte, des packenden Showdowns und der mitreißenden Action nicht ganz an frühere Staffelfinali anknüpfen kann, liegt dann in erster Linie am Ausgang des Geschehens, der mich einerseits zu sehr an das Ende von Staffel 5 erinnert hat, und zudem für meinen Geschmack – angesichts der Tatsache, dass man nicht weiß, wann bzw., ob überhaupt es mit Jack je weitergehen wird – doch entschieden zu offen ist. Als vermeintliches Serienfinale hat mir jedenfalls die letzte Episode der achten Staffel doch einen Hauch besser gefallen, einfach da sie einen runderen Abschluss geboten hat. Bleibt nur zu hoffen, dass Jack doch noch einmal zurückkehren wird.

Fazit: Das war also die – unerwartete, nachgeschobene und verkürzte – neunte Staffel, und insgesamt muss ich sagen, empfand ich Season 8 doch als die packendere und gelungenere Verabschiedung von Jack Bauer. Dort konnten mich einfach die letzten paar Episoden allesamt überzeugen – etwas, dass "Live Another Day" erst hier fünf Minuten vor Zwölf gelungen ist. Zudem gefiel mir das Finale der achten Staffel als vermeintliches Ende der Serie auch deutlich besser, als das Cliffhanger-Ende dass man uns hier präsentiert (und das doch recht stark an den Ausgang der fünften Staffel erinnert und dementsprechend wenig originell wirkt). Von diesem Manko abgesehen konnte die neunte "24"-Staffel in ihrer letzten Folge aber noch einmal zur Höchstform auflaufen. Dabei profitierte die Episode wieder einmal enorm davon, dass man bei der Serie den Tod einer jeden Figur – außer Jack – in Betracht zieht, was die Geiselnahme von Audrey ungemein spannend gemacht hat. Auch Jacks Mission auf dem Schiff war sehr packend umgesetzt, und zudem von Jon Cassar wieder einmal phantastisch inszeniert. Der Showdown mit Cheng war dann auch prima gemacht, und der Ausklang des Geschehens war dann durchaus emotional. Die Halbstaffel selbst mag in meiner "24"-internen Rangliste zwar "nur" Platz vier erreichen, und insgesamt ist letztendlich bei "Live Another Day" jeder Episode die absolute Höchstwertung verwehrt geblieben; dennoch bot auch die 9. Staffel wieder überwiegend gelungene Echtzeit-Unterhaltung ohne größere Durchhänger oder Schwächen. Eine neuerliche Rückkehr von Jack Bauer – egal ob in einer kompletten Staffel, einer weiteren Event-Serie, einer Mini-Serie oder auch einem Kinofilm – würde ich jedenfalls, gerade auch angesichts des Cliffhangers, sehr begrüßen!

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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