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Continuum - 2x03: Second Thoughts Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy/UFA

Originaltitel: Second Thoughts
Episodennummer: 2x03
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 05. Mai 2013
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Sam Egan
Regie: William Waring
Hauptdarsteller: Rachel Nichols als Kiera Cameron, Erik Knudsen als Alec Sadler, Victor Webster als Carlos Fonnegra, Stephen Lobo als Matthew Kellog, Roger Cross als Travis Verta, Lexa Doig als Sonya Valentine, Omari Newton als Lucas Ingram, Luvia Petersen als Jasmine Garza.
Gastdarsteller: Jennifer Spence as Betty Robertson, Richard Harmon as Julian Randol, John Cassini as Marco, Magda Apanowicz as Emily, Ian Tracey as Jason, Janet Kidder as Ann Sadler, Brian Markinson as Inspector Dillon, Jesse Reid as Ricky, Max Chadburn as Hannah, Julia Tortolano as Nadia u.a.

Kurzinhalt: Toronto wird von einer neuen Droge namens "Flash" überschwemmt. Diese erlaubt es dem Konsumenten, beliebige Erinnerungen erneut zu durchleben. Alec ist Teil eine Gruppe, die mit der neuen Droge experimentiert – und wird daraufhin in einem Autounfall leicht verletzt. Dies ruft wiederum Kiera auf den Plan, der die Beschreibung von Flash an eine Droge aus der Zukunft erinnert. Allerdings sollte diese Droge eigentlich erst in Jahrzehnten entwickelt werden. Kiera glaubt daher, dass Flash von Liber8 produziert wird, um sich damit die Unterstützung von lokalen Gangs zu sichern. Währenddessen droht der Kampf zwischen Sonya und Travis um die Führung von Liber8 zu eskalieren. Über jeweils verbündete Gangs führen beide einen Stellvertreterkrieg. Kiera und Carlos versuchen, die Gewaltausbrüche einzudämmen und zudem die weitere Verbreitung von Flash zu stoppen…


Review: Episodenbild (c) SyFy/UFA "Seconds Thoughts" hat mir wieder eine Spur besser gefallen als die zwar ebenfalls soliden, aber nicht übermäßig begeisternden ersten beiden Episoden der zweiten Staffel. Hauptverantwortlich dafür war, dass die Geschichte endlich mal wieder über einen emotionalen Kern verfügt hat. Die Geschichte rund um Kiera und ihre Schwester konnte mich wirklich berühren. Sie war wunderbar inszeniert, die schauspielerischen Leistungen beider Darstellerinnen, sowohl Rachel Nichols als auch Max Chadburn als Hannah – phantastisch, und die Szene selbst ungemein emotional. Nicht zuletzt auch die traurig-ruhige musikalische Untermalung mittels "Good as Gold" von Dala trägt ungemein viel zur Stimmung dieser Szene bei, und hat mir Gänsehaut beschert. Ein ungemein starker Moment. Generell empfand ich die Szenen in der Zukunft wieder einmal als die Highlights dieser Episode, wobei der Beginn der Folge vor allem auch wieder einmal mit den Effekten – insbesondere die Gestaltung der futuristischen Stadt – beeindrucken konnte.

Auch die Idee hinter der – passend und prägnant benannten – Droge "Flash" fand ich sehr interessant, zumal die Episode in weiterer Folge die Frage aufwirft, wie genau die Droge wirklich wirkt. Bringt sie tatsächlich Erinnerungen in beeindruckender Klarheit zurück, oder handelt es sich vielmehr um verzerrte Erinnerungen? Kann man diesen Visionen wirklich trauen? Eine Frage, die – vorläufig? – offen bleibt, und insbesondere wegen jener Person, die Alec in seiner Rückblende sieht, sehr interessant ist. Positiv aufgefallen ist mir auch die ausgedehnte Actionszene zu Beginn des 3. Drittels, die nicht nur sehr packend spannend sondern vor allem auch sehr gut inszeniert war (wobei vor allem die kurze Zeitlupensequenz für mich hervorstach). Gefreut habe ich mich zudem über den neuerlichen Auftritt des verrückten Zeitreisenden (der auch gleich mit der Verschwörungstheorie aufwarten lässt, dass alle großen technologischen Sprünge auf Zeitreisende zurückzuführen wären. Blödsinn oder Tatsache?). Und auch die Story rund um Liber8 entwickelte sich spannend weiter. Während Sonya nach ihrer Begegnung mit Kiera der Gewalt ein für allemal abschwören und sich auf Kagames Philosophie konzentrieren will, geht Travis den genau gegenteiligen Weg, und bringt dank eines Blutbads die konkurrierenden Verbrechergangs der Stadt unter seiner Führung zusammen. Und auch die Szene zwischen Kiera und Kellog war wieder einmal nett. Die beide haben einfach eine ganz besondere Chemie –diese Mischung aus Anziehung Antipathie – die von Rachel Nichols und Stephen Lobo sehr überzeugend gespielt wird. Eher fad und ausgelutscht fand ich dafür alles im Gefängnis. Etwas seltsam fand ich auch die sehr beiläufige Art und Weise, in der wir erfahren, dass in jenem Hochhaus dass von Kagame gesprengt wurde ein geheimes Treffen von Firmenchefs stattgefunden hat. Oder sollten wir das aus eine früheren Folge schon wissen, und ich habe es verpasst oder vergessen? Am schwersten wiegt aber der Autounfall, bzw. wie es dazu kommt. Dass Alec seinen Freund unter Drogeneinfluss fahren lässt, war einfach nur dämlich. Insofern hätte ich es vorgezogen, wenn man einen anderen Weg gefunden hätte, um die Folge in Gang zu bringen.

Fazit: Episodenbild (c) SyFy/UFA "Second Thoughts" ist seit längerem wieder einmal eine "Continuum"-Episode, welche die Mystery-Handlung um einen emotionalen Kern bereichert. Dank der großartig inszenierten und ansatzweise berührenden letzten Szene, die mir – nicht zuletzt dank des wundervollen Liedes, mit dem sie untermalt wird – einen kalten Schauer über den Rücken jagte, kann sich "Second Thoughts" über die beste Wertung seit "Generationenkonflikt" (Folge 5 von Staffel 1) freuen. Auch die Spezialeffekte in den Zukunftsszenen konnten mir wieder sehr gut gefallen. Darüber hinaus stachen für mich vor allem noch die gut inszenierte Schießerei sowie alles rund um die interessante Droge "Flash" hervor. Und auch die Handlung rund um Liber8 entwickelte sich spannend weiter. Kleinere Kritikpunkte, wie der etwas dämliche Einstieg, wie Alec doch tatsächlich seinen Freund im Drogenrausch das Auto steuern lässt, mögen zwar einen noch größeren Wurf verhindern. Dennoch war das nach längerem wieder einmal eine "Continuum"-Episode, die mir nicht einfach nur solide oder ganz gut, sondern richtig gut gefallen konnte.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 SyFy/Universal)




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