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Orphan Black - 1x10: Rätselhafte Muster Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC/Polyband

Originaltitel: Endless Forms Most Beautiful
Episodennummer: 1x10
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 01. Juni 2013
Erstausstrahlung D: 30. Mai 2014 (ARTE)
Drehbuch: Graeme Manson
Regie: John Fawcett
Hauptdarsteller: Tatiana Maslany als Sarah Manning, Dylan Bruce als Paul Dierden, Jordan Gavaris als Felix Dawkins, Kevin Hanchard als Arthur Bell, Michael Mando als Vic, Maria Doyle Kennedy als Mrs. S.
Gastdarsteller: Skyler Wexler als Kira, Matt Frewer als Dr. Aldous Leekie, Evelyne Brochu als Delphine Cormier, Inga Cadranel als Detective Angela Deangelis, Ron Lea als Lieutenant Gavin Hardcastle, Natalie Lisinska als Aynsley Norris, Kristian Bruun als Donnie Hendrix, Josh Vokey als Scott, Matthew Bennett Daniel Rosen, Melanie Nicholls-King als Amelia u.a.

Kurzinhalt: Sarah erzählt Helena, dass es sich bei ihnen um Zwillinge handelt, und stellt ihr auch ihre gemeinsame Geburtsmutter Amelia vor. Kurz darauf klopft die Polizei an die Tür, und Sarah wird verhaftet. Im darauffolgenden Trubel gelingt Helena die Flucht. Sarah wird von Art verhört und ist gerade dabei ihn ins Geheimnis rund um die Klone einzuweihen, als ein von Neolution beauftragter Anwalt hereinplatzt und für ihre Freilassung sorgt. Daraufhin wendet sich Dr. Leekie an Allison und Cosima, während Sarah zu einem weiteren Klon, Rachel, gebracht wird, welche die Operation zu leiten scheint. Ihnen allen wird das gleiche Angebot unterbreitet: Sie sollen einen Vertrag unterschreiben, in dem sie sich zu zweijährigen medizinischen Untersuchungen verpflichten. Davon abgesehen soll es aber keine weitere Einmischung in ihr Leben geben. Auch die Beobachter sollen abgezogen werden. Während Allison mehr und mehr dazu geneigt ist, das Angebot anzunehmen und in ihr normales Leben zurückzukehren, traut Sarah Leekie und Rachel nicht. Cosima ist zwiegespalten: Sie ist ebenso misstrauisch wie Sarah, und immer noch wegen Delphines Verrat verletzt – allerdings zeigen sich bei mir Symptome derselben Krankheit, unter der Katja Obinger gelitten hat. Während die drei Klone ihre Entscheidung treffen, kommt es zu einer weiteren Konfrontation zwischen Sarah und Helena…


Review: Episodenbild (c) BBC/Polyband Bevor ich "Rätselhafte Muster" bespreche sei noch kurz erwähnt, dass ich mich nun nach Kenntnis der kompletten Season 1 dazu entschlossen habe, die Pilotfolge "Natürliche Selektion" nachträglich aufzuwerten. Die war einfach wirklich fantastisch, und meines Erachtens die bisher beste, spannendste, stimmigste und rundeste Stunde der Serie. Dementsprechend konnte für mich auch das Staffelfinale nicht 100%ig an diesen phantastischen einstieg anknüpfen. Insgesamt hat sie mir zwar sehr gut gefallen, aber es gab auch wieder ein paar Szenen/Entwicklungen/Aspekte, die ich ein wenig kritisch sehe. Hier ist in erster Linie Auch in der letzten Folge der ersten "Orphan Black"-Staffel gab es wieder vieles, was mir gut gefallen konnte – und ein paar Dinge, die ich ein bisschen kritisch sehe. Hier ist in erster Linie Allisons Totschlag durch unterlassene Hilfeleistung zu nennen. Das war für mich ein richtiger WTF-Moment, jedoch nicht im positiven Sinne. So zornig sie auf Aynsley auch sein mag, aber diese Tat schien sich mit der Allison so wie wir sie bislang kennengelernt haben für mich nicht in Einklang bringen lassen.

Was mir auch nicht so recht zusagt ist die Offenbarung, dass Mrs. S auf die eine oder andere Weise in die Sache verwickelt ist, oder zumindest verwickelt war. Wenn ich die Wahl habe zwischen emotional wirkungsvollen Szenen und einem Twist, ziehe ich einfach immer ersteres vor, und ich fand die Versöhnung zwischen ihr und Sarah einfach wunderschön und auch ansatzweise berührend gemacht. Zwar können die Macher hier die Kurve durchaus noch kratzen, in dem sie offenbaren, dass sie zwar ganz früher mit ihnen zusammengearbeitet hat, sie dann aber selbst – zusammen mit Sarah – vor ihnen die Flucht angetreten ist. Wegen dieser Möglichkeit möchte ich "Rätselhafte Muster" für diese Offenbarung auch noch nicht zu sehr abstrafen. Aber würde sich z.B. herausstellen, dass sie die ganze Zeit Sarahs Beobachterin war und sie gar nicht "off the grid" war (was sich allerdings auch nicht mit den bisherigen Informationen in Einklang bringen lassen würde), und vielleicht auch noch bei der Entführung von Kira geholfen hat (ich vermute ja vielmehr, dass sie wusste, dass die Neolutionisten einfallen werden und sie deshalb Kira rechtzeitig gepackt und mit ihr abgehaut ist), würde mich das doch ziemlich enttäuschen. Aber wie gesagt, noch ist es zu früh, die Serie dafür an den Pranger zu stellen. Schauen wir erst mal, was da jetzt genau herauskommt. Last but not least: Ich wünschte ich hätte Dr. Leekie trauen können als er ihnen das Angebot macht. Es wäre generell nett und völlig entgegen der Zuschauererwartungen und Genre-Konventionen gewesen, wenn sich die Neolutionisten als doch nicht so böse Organisation herausstellen, und man sich für die 2. Staffel einen anderen großen Bösewicht – vielleicht eine Konkurrenzfirma? – gesucht hätte. Aber nein, natürlich lügt und betrügt er. Das fand ich doch etwas schade.

Episodenbild (c) BBC/Polyband Umso besser hat mir dafür die Handlung rund um Cosima gefallen. Natürlich habe ich grundsätzlich alle Klone sehr gerne – selbst Helena, auf eine verdrehte Art und Weise – aber Cosima ist mir doch, neben Hauptfigur Sarah, in der ersten Staffel ganz besonders stark ans Herz gewachsen, weshalb ich bei den Andeutungen, sie könnte so krank werden wie Katja, doch kurz schlucken musste. Auch die Versöhnung mit Delphine hat mir gut gefallen – wenn ich mir auch nach wie vor nicht 100%ig sicher bin, ob man ihr wirklich trauen kann. Ich bin wohl von "24" und den vielen "Verräter"-Wendungen dort geschädigt; lasse mich von "Orphan Black" aber gerne eines Besseren belehren. Auch die gemeinsamen Szenen der Klone waren wieder verdammt gut gemacht. Es muss schon schwer genug sein, zwei von ihnen zugleich im Bild zeigen zu können – vor allem, wenn sie dann auch noch miteinander kämpfen, wie es bei Sarah und Helena am Ende der Folge der Fall ist – aber diesmal haben es ja überhaupt gleich wieder drei gleichzeitig in eine Szene geschafft. Von den makellosen Tricks und der phantastischen schauspielerischen Leistung von Tatiana Maslany, die jede von ihnen mit einer eigenen Persönlichkeit – und Ausstrahlung – ausstattet mal abgesehen (ohne sie klein zu reden), schon allein die "logistische" Leistung dahinter ist bestechend. Die Inszenierung war ebenfalls wieder einmal Klasse; zudem ist mir hier zum ersten Mal die Musik positiv ins Ohr gestochen.

Im Zentrum von "Rätselhafte Muster" steht aber natürlich, trotz aller anderen Klone, wie bei der Serie generell Sarah Manning. Auch ihre Handlung hat sich äußerst spannend und interessant entwickelt. Mir gefiel die Einstiegsszene mit Helena, und wie ungläubig diese auf ihre Geburtsmutter reagiert hat. Auf die Szene mit der Verhaftung und dem Verhör hatte ich nun schon einige Zeit lang gewartet und mich gefragt, wie sie da wohl wieder rauskommen würde. Dass ihr die Neolutionisten einen Anwalt schicken würden, damit hätte ich jedoch nicht gerechnet. Positiv fand ich auch, dass die Telefonnachricht noch einmal aufgegriffen wurde. Bei "Der Einfluss äußerer Bedingungen" dachte ich eigentlich, sie hätte auf Arts Handy gesprochen, und hatte mich schon gefragt, wo die Nachricht hinverschwunden ist. Jetzt erfahren wir (oder vielleicht habe ich es in der Folge damals auch nur übersehen), dass sie sich quasi selbst angerufen hat, was definitiv Sinn macht. Für den Fall, dass ihr etwas zustößt, erfährt er somit nach ihrem Tod alles, was es zu diesem Zeitpunkt zu wissen gab. Gut gefallen hat mir auch, wie Felix aufs Verhör reagiert hat. Ich dachte mir schon die ganze Zeit, dass es angesichts der Tatsache, dass sich Beth und Sarah wie ein Ei dem anderen gleichen für ihn ein leichtes sein sollte, sich rauszureden, und genau das hat er dann ja auch gemacht. Am besten hat mir dann aber die letzte Viertelstunde gefallen. Wie wir glauben, Sarah würde sich mit Amelia treffen, und diese sich stattdessen als Helena herausstellt. Wie Helena ihre Mutter tötet und Sarah sie als sie stirbt in den Händen hält. Ihr Zorn, der darauffolgende Kampf zwischen den Schwestern, und dessen Ausgang. Einerseits hoffe ich ja, sie bleibt auch tot (ich bin einfach gegenüber Wiederauferstehungen sehr skeptisch; zumal man Helena ohnehin schon mal eine geschenkt hat), andererseits verliert die Serie damit eine Wildcard, die ich sehr geschätzt habe, da man einfach nie wusste, woran man bei ihr ist. Mit Kiras Verschwinden hat man dann schließlich auch noch einen packenden Cliffhanger mit ihm Gepäck, der mich hoffen lässt, dass der Blu-Ray-Release der 2. Staffel nicht zu lange auf sich warten lassen wird.

Fazit: Episodenbild (c) BBC/Polyband Den einen oder anderen Kritikpunkt – allen voran Allisons mir unverständliche (und nicht wirklich zu ihrem Charakter passende) WTF-Aktion – gab es zwar, dennoch bot "Rätselhafte Muster" einen packenden, unterhaltsamen und wendungsreichen Abschluss der ersten "Orphan Black"-Staffel. Die Umsetzung der Klonszenen ist wieder einmal grandios, angefangen vom Schnitt über die schauspielerische Leistung bis hin zu den Spezialeffekten. Die Inszenierung stach mir ebenfalls wieder äußerst positiv ins Auge, und bei "Rätselhafte Muster" ist mir dank des neuen Themas, das mich vom Stil her etwas an John Murphy erinnert hat, auch zum ersten Mal die Musik positiv aufgefallen. Mit Rachel den "Pro-Klon" kennenzulernen war sehr interessant, und die gemeinsamen Szenen von Cosima und Delphine haben mir auch sehr gut gefallen. Herzstück ist und bleibt aber natürlich Sarah Manning, deren Handlung sich hier spannend und dennoch nachvollziehbar entwickelt hat. Vor allem der Showdown mit Helena stach für mich hervor, aber auch beim Cliffhanger lief es mir kalt den Rücken herunter. Aus meiner Sicht kann die 2. Staffel jedenfalls gar nicht früh genug kommen!

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 BBC/Polyband)




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