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Orphan Black - 1x04: Der Einfluss äußerer Bedingungen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC/Polyband

Originaltitel: Effects of External Conditions
Episodennummer: 1x04
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 20. April 2013
Erstausstrahlung D: 09. Mai 2014 (ARTE)
Drehbuch: Karen Walton
Regie: Grant Harvey
Hauptdarsteller: Tatiana Maslany als Sarah Manning, Dylan Bruce als Paul Dierden, Jordan Gavaris als Felix Dawkins, Kevin Hanchard als Arthur Bell, Michael Mando als Vic, Maria Doyle Kennedy als Mrs. S.
Gastdarsteller: Skyler Wexler als Kira, Inga Cadranel als Angela Deangelis, Ron Lea als Gavin Hardcastle, Kristian Bruun als Donnie, Raymond Ablack als Raj Singh, Jean Yoon als Janis Beckwith, Jack Fulton als Trevor, Jane Spence als Trevor's Mom, Jamillah Ross als NO Officer, Michael Brown als Swat Officer, Lila Yee als Old Lady u.a.

Kurzinhalt: Nach ihrem Kampf in der Gasse ist Helena schwer verletzt geflüchtet. Sie bricht in ein nahegelegenes Wohnhaus ein und wird von einem kleinen Jungen dabei beobachtet, wie sie sich selbst verarztet. Sarah behält vorerst noch Beths Rolle bei, um die Ermittlungen der Polizei mitverfolgen zu können. Dabei muss sie sich möglichst bemühen, ihnen einen Schritt voraus zu sein – angesichts der Tatsache, dass es sich wohl bei der Killerin als auch beim Opfer um identische Klone von ihr selbst handelt. Mit einem laufenden Gesichtserkennungs-Verfahren beim Opfer sowie dem ganzen Blut, dass Helena der Polizei hinterlassen hat – und damit auch ihre DNA – scheint sich die Schlinge aber immer enger zu ziehen. Schließlich wendet sich Helena direkt an Sarah, und schlägt ihr vor, sich im Apartment jener Chinesin, die Beth vor ein paar Monaten bei einer Schießerei getötet hat, zu treffen. Als Helena die Gelegenheit, als Art und Sarah zu ihrem Versteck aufbrechen, nutzt um sich in die Polizeistation einzuschleichen und sich ebenfalls als Beth aufzugeben, wird Sarah klar, dass sie keine andere Wahl hat, als ihrer Einladung Folge zu leisten. Doch wenn sie das tut, verliert sie ihre vielleicht letzte Chance, ihre Tochter Kira je wiederzusehen – außer, sie kann jemanden finden, der für sie einspringt…


Review: Episodenbild (c) BBC/Polyband Eigentlich verfolge ich ja was Awards betrifft im Prinzip nur die alljährliche Oscar-Verleihung; dennoch war erst kürzlich wieder der Aufschrei der kleinen aber feinen Fangemeinde von "Orphan Black" schwer zu überhören, nachdem die Emmy-Nominierungen bekannt gegeben wurden, und Tatiana Maslany wie schon im letzten Jahr übergangen wurde. Eine Reaktion, die ich durchaus nachvollziehen kann, denn die Arbeit, die Maslany bei "Orphan Black" abliefert, ist einfach nur beeindruckend. Was für mich dabei immer wieder ganz besonders hervorsticht, ist dass sie nicht einfach "nur" Sarah und Alison und Cosima und Helena spielt, sondern diese teilweise auch in die Rollen ihrer Zwillinge schlüpfen. Sie spielt demnach Sarah, wie sie sich als Beth ausgibt, Alison, die gegenüber Kira und Mrs. S. in die Rolle von Sarah schlüpft, und Helena, die ebenfalls kurz Beths Identität annimmt und sich ins Polizeirevier schleicht. Sie spielt demnach nicht nur diese verschiedenen Figuren, sondern teilweise auch die Interpretationen dieser Figuren durch eine andere Person – und bleibt dabei nicht nur immer überzeugend, sondern macht dem Zuschauer die wahre Identität der Figur auch immer wieder deutlich. Wahrlich eine auszeichnungswürdige Meisterleistung.

Was mir bei der Serie nach wie vor ebenfalls gut gefällt, ist, das man uns – zumindest bislang – nicht mehrere Wochen bzw. Episoden auf neue Wendungen oder Offenbarungen warten lässt, sondern es jede Folge lang neue Erkenntnisse gibt, welche die Handlung vorantreiben. So erfahren wir hier z.B. dass jene Chinesin, die von Beth angeblich unabsichtlich erschossen wurde, mit der Verschwörung rund um die Klone in Verbindung steht – und der Mord dementsprechend wohl doch eher kein Unfall gewesen sein dürfte. Interessant fand ich auch Alisons Reaktion, als Sarah ihr sagt, dass Kiera ihre eigene Tochter sei; während z.B. Alisons Kinder alle adoptiert sind. Sind vielleicht die anderen Klone nicht dazu in der Lage, Kinder zu bekommen, und ist Sarah somit unter ihnen etwas Besonderes? Generell gab es wieder ein paar gute Szenen, wie z.B. wie Sarah-Beth den kleinen Jungen befragt, die Szenen in Helenas Versteck mit all den Zeichnungen an der Wand, die Offenbarung dass sich Helena ihre Verletzungen offenkundig selbst zufügt, sowie die Zusammenkunft Alison/Kira. Gut gefallen hat mir auch Sarahs Sprachnachricht an Art, ehe sie sich in die Höhle des Löwen begibt, sowie dass sie am Ende als Beth kündigt, und dieser Handlungsstrang damit wohl vorerst beendet sein dürfte (wobei ich vermute, dass wir Art schon bald wieder sehen werden, sobald er seine Nachrichten abgehört hat). Und auch der seltsame Mann in schwarz – und mit Hut – am Ende fügt dem Klon-Mysterium ein weiteres rätselhaftes Puzzlestück hinzu. Der Höhepunkt der Episode war für mich aber ganz klar die gemeinsame Szene zwischen Sarah und Helena im früheren Apartment der ermordeten Chinesin. Spannung und Dramatik pur.

Episodenbild (c) BBC/Polyband Trotz dieser positiven Aspekte hat mich "Der Einfluss äußerer Bedingungen" aber insgesamt nicht mehr ganz so gepackt wie die bisherigen Folgen. Von der gerade erwähnten Szene abgesehen fehlten irgendwie die ganz großen Highlights und/oder Spannungsmomente. Auch schien mir Sarah diesmal nicht so recht in die Bredouille zu geraten. Zudem hat sich bei dieser Folge zum ersten Mal auch der eine oder andere gröbere Kritikpunkt eingeschlichen. So fand ich es schon etwas unglaubwürdig und konstruiert, dass sich niemand über Helenas Auftritt als Beth gewundert hat (zumal Sarah-Beth das Polizeirevier erst kurz davor verlassen hatte). Skeptisch sehe ich auch, dass der Tod der Chinesin mit dem größeren Handlungsrahmen rund um die Klone in Verbindung steht. Ich hätte es vorgezogen, wenn dies eine separate Geschichte geblieben wäre, da es die Figuren und die Serie meines Erachtens aufwertet, wenn die Figuren auch vom zentralen Mysterium abgesehen über Rätsel und Geheimnisse verfügen. Und so nett der Gedanke grundsätzlich auch war, und so schön die Szene die sich daraus ergeben hat, aber ich kaufe ihnen irgendwie nicht ab, dass Kira – nachdem sie ihre Mutter ein Jahr lang nicht mehr gesehen hat – gleich erkennt dass Alison nicht Sarah ist.

Fazit: Zwar bot auch "Der Einfluss äußerer Bedingungen" wieder gute Unterhaltung mit einigen spannenden Momenten, im Vergleich zu den bisherigen Episoden hat es der Episode aber einerseits an ganz großen Höhepunkte gemangelt, und ist mir andererseits doch auch der eine oder andere Kritikpunkt ins Auge gestochen. So fand ich es unplausibel, dass sich niemand über Beths Anwesenheit, Aussehen und seltsames Verhalten wundert, als Elena in ihre Fußstapfen schlüpft. Dass die tote Chinesin mit der Klonverschwörung in Verbindung steht hat mich auch ziemlich enttäuscht. Und dass Kira quasi instinktiv sofort erkennt dass Alison nicht ihre Mutter ist – nachdem sie diese ein Jahr lang nicht gesehen hat – hat mich auch nicht so recht überzeugt. Demgegenüber steht die wieder einmal phänomenale Performance von Tatiana Maslany, die nicht einfach "nur" mehrere Figuren spielt, sondern teilweise auch, wie diese die Identität eines jeweils anderen annehmen. Die Handlung wurde mit einigen Offenbarungen und Wendungen vorangebracht, die Episode grundsätzlich durchaus wieder spannend, und es gab einige gelungene Momente. Als einziger echter Höhepunkt verbleibt aber das Aufeinandertreffen von Sarah und Helena. Der Rest war guter Durchschnitt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 BBC/Polyband)




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